Vor 12 Jahren schrieb die "Thüringer Allgemeine":
Charly Davidson & Begleitung rocken die USA
Milwaukee. - Ein großes Unwettergebiet zog über die 620 T-Einwohner-Stadt Milwaukee und sorgte für Überschwemmungen und sogar eine Tornadowarnung - alles kein Problem für den sturmerfahrenen Odysseus Charly Davidson. "Als dann jedoch die Lautsprecherdurchsage tatsächlich einen Tornado ankündigte und die Sirene minutenlang aufheulte, wurde es uns schon anders", gestand der als "Germanys Rocklegende" im Programm angekündigte und sonst stets zu Späßen aufgelegten Sänger aus Jena. Der Tornado zog zum Glück ab, doch der Soundcheck des diesjährigen Top-Acts des German-Festes mußte wegen sehr starken Regens dennoch abgebrochen werden.
Die Jungs um Charly Davidson waren vom Peter Meier, dem Hauptorganisator des German-Festes, nach Milwaukee geholt worden, um den Amerikanern ordentlich einzuheizen: "Enjoy The Best At German Fest" sein Motto. Der hatte die Band bei einem Auftritt am 1. Mai vor dem Brandenburger Tor in Berlin erstmals gesehen, war von Charly Davidson und seinen Jungs sofort begeistert und hatte alle spontan nach Amerika eingeladen. "Charly und seine Band sind eine Sesation, die die Leute bei uns anlockt und mitreißt, deshalb wollten wir sie unbedingt auf unserem Fest haben" erklärte Meier. Davidson konnten das zunächst nicht glauben, war umso überraschter, als einige Zeit später der Vertrag auf dem Tisch lag und die Reise schon zwei Monate später nach Milwaukee gehen sollte. "Man sieht daran", kommentierte er das Angebot auf seine ureigene Art, "es geht auch ohne Goethe-Institut".
Das German-Fest in Milwaukee gehört zu den größten seiner Art in Amerika. In den letzten Jahren stiegen die Besucherzahlen stetig und das Publikum feiert stets ausgelassen, egal ob zwei oder 90 Jahre alt. Bei den gespielten Liedern, ob englischer oder deutscher Text, wurde in den Refrains oft Wort für Wort mitgesungen, was selbst Charly überraschte. Besondere Begeisterung rief das extra für Milwaukee ins Programm Lied "God Bless America", die inoffizielle Nationalhymne, hervor. Nicht nur musikalisch hatte sich die Band gut auf ihr Publikum in Amerika vorbereitet, es wurden auch extra für diese Veranstaltung sämtliche verfügbaren ChD-CDs geordert und standen in Milwaukee zum Verkauf.
Begeisterte Fans gab es, als Charly im Roboterton "Jetzzt kommt Elektrro-Musiik" sprach und seine Synthesizer startete; auch er ebenfalls für Amerika ins Programm genommenen Falco-Titel "Der Kommissar" kam gut an. Als es wieder flockig-rockig wurde, wußten die Zuschauer wie selbstverständlich, was auf Anfeuerungsrufe wie "Zicke, zacke..." zu rufen war und machten sogar nach einer Aufforderung Davidsons Gymnastik für die schlanke Linie. Nach dem Konzert, dem ein großes Feuerwerk folgte, begaben sich alle Bandmitglieder vor die Bühne, um den wartenden Fans CDs, Schals, Mützen und T-Shirts mit Autogrammen zu signieren oder standen für Fotos bereit.
"Für jeden Deutschen oder Österreicher dürfte der Anblick so vieler Amerikaner, die sich mit Hingebung und Leidenschaft jeden Tag des Festivals aufs Neue in Dirndl und Lederhose zwängen, ungewohnt und komisch sein. Aber man merkt schnell, daß dies hier genauso dazugehört, wie der Jägerhut mit Gamsbart oder ein Dackelwettrennen und viel Blas- und Volksmusik", kommentierte Helmut Prosa, Österreicher und Charlys langjähriger musikalischer Kompagnon, das Geschehen.
Charly und Band jedenfalls erlebten einen tollen Festivalauftritt, lernten aber auch die Sehenswürdigkeiten von Milwaukee kennen. Viele der amerikanischen Fans hoffen nun, dass Charly & seine BEGLEITUNG bereits im nächsten Jahr wieder den etwas anderen Programmpunkt auf dem German-Fest in Milwaukee darstellen.
www.spiritofgermany.de | Aktuelle Informationen zur deutschen Rocklegende (*01.12.1957, †28.11.2008)
Donnerstag, 29. Juli 2010
Montag, 12. Juli 2010
Montag, der 12. Juli 2010
Heute vor zwei Jahren feierte in Jena das Theaterspektakel "DER STURM oder Die bezauberte Insel (aba: Schöne neue Welt)" nach William Shakespeare große Erfolge.
Veranstaltet im Rahmen der Kulturarena Jena 2008 vom Ensemble des Theaterhauses Jena war auch Charly Davidson in das Projekt involviert; Davidson schrieb die Adaption, aus der dann die Bühnenfassung entwickelt wurde, und steuerte acht neue Songs bei.
Montag, 5. Juli 2010
Montag, der 05. Juli 2010
LARS VOREIGNER FEIERT 44-JÄHRIGES BÜHNENJUBILÄUM
Am 5. Juli 1966 war es, als der damals 18-jährige Lars Voreigner im Hamburger "Star Club" mit seiner Band THE FERRYTALES sein Bühnendebut gab. Voreigner war damals Bassist, Fotograf und Zeichner. Kurz danach wurde er auf Vermittlung der BEATLES, die er schon 1962 im "Star Club" (über dem die Wohnung seiner Eltern war) kennen gelernt hatte, Assistent von Kurt Edelhagen bei dem Zeichentrickfilm "Yellow Submarine".
1970 arbeitete Voreigner (dessen Name auch [fawr-uh-ner] ausgesprochen werden kann) bei George Harrisons Triple-Album "All Things Must Pass" als Gast-Bassist; eine Funktion, die er später auch auf Platten von Mick Jagger, Erik Clayton oder Carly Simon wahrnahm. In den Achtzigern entdeckte und produzierte er deutsche Bands, darunter DIE DREI.
Lars Voreigner lebte unter anderem in London, New York und Los Angeles, bevor er 2000 nach Hamburg zurückkehrte. Er hat und hatte viele Freunde in der Musikwelt und war auch anderthalb Jahrzehnte mit Charly Davidson befreundet, spielte u. a. auf dessen Erfolgs-Album "Schlangenbeschwerer" den Bass; beide gaben sich Spitznamen aus dem Buch "Die Schatzinsel", wobei Voreigner "Dr. Livesey" war und Davidson "Jim Hawkins".
Wir wünschen ihm anlässlich seines Bühnenjubiläums ganz besonders viel Glück für die Zukunft und nach wie vor beste Gesundheit.
Das Charly-Davidson-Webteam
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