Es ist der 21. November, ich liege in meinem Hotelbett und versuche ein Buch zu lesen. Aber ich kann mich nicht konzentrieren, denn wie besessen haftet der Gedanke an diesen Flug von LaGo über den Atlantischen Ozean und wieder zurück in meinem Hirn. Dieser verwunschene Ozean mit den vielen Gesichtern. Als Norman und ich uns vor dreieinhalb Jahren darüber unterhielten, daß ich und er in nächster Zeit einmal

Jetzt liege ich hier, in vier Stunden geht der Hinflug nach Tenneriffa, dann sind es nur noch Minuten bis ich LaGo erreichen werde und dann beginnt meine Vorbereitung auf den Flug.
In meinem Verantwortungsbewusstsein empfinde ich so etwas wie Furcht, ich denke oft an zu Hause, an meine Lieben. Das Beste um sicher zu gehen und Unvorhergesehenes zu verhindern, wäre natürlich vom diesem Projekt auszusteigen. Letzte Woche bin ich beim Verlassen einer Kneipe über eine Blumenvase gestolpert. Sie lag auf dem Bordstein einer niedrigen Mauer und diente als Abtrennung zur Fahrbahn. Ich blieb mit meinen Schuhen hängen und kippte vornüber mitten auf die Marktstraße. Mein Knie schlug hart auf das Asphalt und bereitete mir höllische Schmerzen. Ich stand wieder auf und begann etwas humpelnd weiterzugehen. Ich spürte, dass das Knie noch heil war. Ein Lastwagen oder ein Auto hätte mich in diesem Moment leicht überfahren können.
Ben kam schnell auf mich zu und fragte nach meinem Befinden. Ich war außer Atem und konnte nicht mehr sprechen. Wahrscheinlich hat er sich gedacht: „er will in 1000 Metern Höhe über den Ozean fliegen und kann jetzt nicht mal Luft holen“. Aber das Schicksal hat es so gewollt, daß ich nicht überfahren wurde und deswegen werde ich diesen Flug machen.
ChD
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