VOR GENAU ZWEI JAHREN HIER IN DIESEM BLOG.
28.11.2008 - 9 Uhr 05:
Hallo Ihr da unten, der Countdown läuft. Nur noch wenige Stunden und dann starte ich. Ab 14 Uhr sinkt die Regenwahrscheinlichkeit auf 0 % und dann gibt es für mich kein Halten mehr.
Als Appetithäppchen habe ich hier für Euch fünf Fotos vom Testflug am Mitwoch. Was die Flugroute angeht, da halten wir uns ein wenig bedeckt, weil die Behörden das natürlich vorher gerne wüssten und uns dann ggf. ein Flugverbot ereilen würde und das wollen wir ja nicht.
Also ... bis die Tage.
Euer ChD
28.11.2008 - 19 Uhr 00:
28.11.2008 - 23 Uhr 53:
LEIDER MÜSSEN WIR DIE JÜNGSTEN MELDUNGEN ÜBER CHARLY DAVIDSON BESTÄTIGEN. NACH DEN UNS BISHER VORLIEGENDEN BERICHTEN AUS LA GOMERA IST CHARLY HEUTE AM SPÄTEN NACHMITTAG MIT SEINEM GLEITSCHIRM (UND DAMIT, ANDERS ALS VON SPIEGEL ONLINE VERMELDET, NICHT MIT EINEM FLUGZEUG) BEI DEM VERSUCH, DIE INSEL LA GOMERA AN IHRER KÜSTE ZU UMRUNDEN, VERUNGLÜCKT. AUS WELCHEN GRÜNDEN ODER AUFGRUND WELCHER UMSTÄNDE ER INS MEER STÜRZTE, IST DERZEIT REINE SPEKULATION.
DIE SOFORT EINGELEITETEN RETTUNGSEINSÄTZE HABEN BIS ZUM EINBRECHEN DER DUNKELHEIT KEINERLEI ERGEBNISSE ERBRACHT. CHARLY HATTE ZU SEINER RETTUNG SOWOHL EINEN RETTUNGSFALLSCHIRM ALS AUCH EINE SCHWIMMWESTE ZUR VERFÜGUNG, SO DASS WIR WEITERHIN SELBSTVERSTÄNDLICH DAVON AUSGEHEN, DASS ER GERETTET WERDEN KANN UND BEI DEN UNFALL NICHT SEIN LEBEN VERLOREN HAT.
WIR HOFFEN MIT ALL SEINEN FREUNDEN UND FANS UND SETZEN ALL UNSERE HOFFNUNG AUF DIE AM FRÜHEN MORGEN WEITERGEHENDEN SUCH- UND RETTUNGSEINSÄTZE.
SEIN MANAGEMENT
GEZ. BERND KASTLER
www.spiritofgermany.de | Aktuelle Informationen zur deutschen Rocklegende (*01.12.1957, †28.11.2008)
Sonntag, 28. November 2010
Samstag, 27. November 2010
Samstag, der 27. November 2010
VOR GENAU ZWEI JAHREN HIER IN DIESEM BLOG:
Testflug ...
Gestern nachmittag war ich wieder fliegen. Dank der grossen Labilität war es super. Weil die Prognose auf sich verstärkenden SO-Wind lautete und ich eine sich immer verstärkende Linie auf dem Meer sah, habe ich den Flug nach gut 1 1/2 Stunden abgebrochen. Es war gut thermisch und ich konnte, einmal an der Klippe angelangt, wieder zum Hügel hoch in 1100 m aufdrehen. Letzte Nacht kam der SO-Wind, verspätet aber umso brutaler, durch. Es hat noch einmal kurz geregnet, vielleicht 5 mm. Das Wetter ist heute morgen allerdings erstaunlich gut. Wer hätte das gestern Abend gedacht. Da haben wir uns entschlossen, Freitag zu fliegen. Jetzt soll es morgen nieseln. Das ist natürlich nicht so schön. Aber es wird schon klappen und abbrechen kann ich ja immer noch. Momentan sitze ich auf derTerrasse, schaue auf das Meer runter und das Bild verändert sich laufend.
Testflug ...
Gestern nachmittag war ich wieder fliegen. Dank der grossen Labilität war es super. Weil die Prognose auf sich verstärkenden SO-Wind lautete und ich eine sich immer verstärkende Linie auf dem Meer sah, habe ich den Flug nach gut 1 1/2 Stunden abgebrochen. Es war gut thermisch und ich konnte, einmal an der Klippe angelangt, wieder zum Hügel hoch in 1100 m aufdrehen. Letzte Nacht kam der SO-Wind, verspätet aber umso brutaler, durch. Es hat noch einmal kurz geregnet, vielleicht 5 mm. Das Wetter ist heute morgen allerdings erstaunlich gut. Wer hätte das gestern Abend gedacht. Da haben wir uns entschlossen, Freitag zu fliegen. Jetzt soll es morgen nieseln. Das ist natürlich nicht so schön. Aber es wird schon klappen und abbrechen kann ich ja immer noch. Momentan sitze ich auf derTerrasse, schaue auf das Meer runter und das Bild verändert sich laufend.
Donnerstag, 25. November 2010
Donnerstag, der 25. November 2010
In Charlys Bloggbuch werden ab Januar 2009 regelmäßig Texte und Songtexte von ihm veröffentlicht. Heute ist es:
DER DUFT VON LUFTSCHLÖSSERN
Ein ganzes Volk wurde ausgesandt
um den Willen eines Einzigen zu erfüllen.
Sein Anspruch war ganz einfach
und er sprach ihn stets laut aus:
"Weil ich der Auserwählte bin."
In seinem Namen durften sie töten
oder wurden für ihn umgebracht.
Obwohl viele Menschen an ihn glauben
gab es welche, die wussten, dass er log -
obwohl sein Volk ihm treu huldigte
sahen manche doch, wie er alle betrog
und sie zogen trotzdem in die Schlacht.
Doch auf den höchsten Gipfel der Welt
floh einer, von Angst erfüllt
und flehte dort den Allmächtigen an:
"Bitte sei Du es, der mich umhüllt,
der mir Ehrfurcht gibt und Stärke
den Menschen beizustehn
und vor allem die Überzeugungskraft
gegen Unterdrücker aufzustehn."
Da sprach Gott zu ihm:
"Sag ihnen, Du seist der Eine,
der gekommen ist um sie zu retten.
Sag ihnen, nur mit dir
werden sie am Ende siegen."
Und so ging dieser Mensch den Berg hinab
und scharte viele Menschen um sich
und sie folgten ihm alle treu
und sie taten, was er ihnen befahl.
In seinem Namen durften sie töten
oder wurden für ihn umgebracht.
Obwohl viele Menschen an ihn glauben
gab es welche, die wussten, dass er log -
obwohl sein Volk ihm treu huldigte
sahen manche doch, wie er alle betrog
und sie zogen trotzdem in die Schlacht.
Doch auf den höchsten Gipfel der Welt
floh einer, von Angst erfüllt
und flehte dort den Allmächtigen an:
"Bitte sei Du es, der mich umhüllt,
der mir Ehrfurcht gibt und Stärke
den Menschen beizustehn
und vor allem die Überzeugungskraft
gegen Unterdrücker aufzustehn."
Da sprach Gott zu ihm:
"Sag ihnen, Du seist der Eine,
der gekommen ist um sie zu retten.
Sag ihnen, nur mit dir
werden sie am Ende siegen."
Doch er antwortete Gott:
"Nein, nein, so kann das nicht weitergehen.
Du gibst mir all das, wovor ich floh -
das macht keinen Sinn."
Und so ging jener den Berg hinab
und sprach dabei zu Gott:
"Du lässt uns keine Wahl
Entweder Du führst die Menschen zur Herrlichkeit
oder in den Tod -
etwas anderes gibt es nicht in Deinem Universum.
Nur die Herrlichkeit und den Tod
Und wer das eine will bekommt stets das andere.
Nichts zu wollen
und nichts anzunehmen
ist das Ziel,
das die Menschen brauchen
ist die Hoffnung,
die ihnen fehlt."
Und während er zu Gott redete
wendete der sich von ihm ab,
weil Gott wusste,
dass jener Mensch es ernst meinte
das, was er sprach.
Er erkannte es an den Worten
und an der Überraschung jenes Menschen
als sich dieser langsam in Luft auflöste
wie eine Seifenblase
an einem hellen Sommermorgen
von der nichts weiter übrig blieb
als der Duft von zehntausend Luftschlössern.
[Text: Charly Davidson, Verlag: worte&musik © 1980]
DER DUFT VON LUFTSCHLÖSSERN
Ein ganzes Volk wurde ausgesandt
um den Willen eines Einzigen zu erfüllen.
Sein Anspruch war ganz einfach
und er sprach ihn stets laut aus:
"Weil ich der Auserwählte bin."
In seinem Namen durften sie töten
oder wurden für ihn umgebracht.
Obwohl viele Menschen an ihn glauben
gab es welche, die wussten, dass er log -
obwohl sein Volk ihm treu huldigte
sahen manche doch, wie er alle betrog
und sie zogen trotzdem in die Schlacht.
Doch auf den höchsten Gipfel der Welt
floh einer, von Angst erfüllt
und flehte dort den Allmächtigen an:
"Bitte sei Du es, der mich umhüllt,
der mir Ehrfurcht gibt und Stärke
den Menschen beizustehn
und vor allem die Überzeugungskraft
gegen Unterdrücker aufzustehn."
Da sprach Gott zu ihm:
"Sag ihnen, Du seist der Eine,
der gekommen ist um sie zu retten.
Sag ihnen, nur mit dir
werden sie am Ende siegen."
Und so ging dieser Mensch den Berg hinab
und scharte viele Menschen um sich
und sie folgten ihm alle treu
und sie taten, was er ihnen befahl.
In seinem Namen durften sie töten
oder wurden für ihn umgebracht.
Obwohl viele Menschen an ihn glauben
gab es welche, die wussten, dass er log -
obwohl sein Volk ihm treu huldigte
sahen manche doch, wie er alle betrog
und sie zogen trotzdem in die Schlacht.
Doch auf den höchsten Gipfel der Welt
floh einer, von Angst erfüllt
und flehte dort den Allmächtigen an:
"Bitte sei Du es, der mich umhüllt,
der mir Ehrfurcht gibt und Stärke
den Menschen beizustehn
und vor allem die Überzeugungskraft
gegen Unterdrücker aufzustehn."
Da sprach Gott zu ihm:
"Sag ihnen, Du seist der Eine,
der gekommen ist um sie zu retten.
Sag ihnen, nur mit dir
werden sie am Ende siegen."
Doch er antwortete Gott:
"Nein, nein, so kann das nicht weitergehen.
Du gibst mir all das, wovor ich floh -
das macht keinen Sinn."
Und so ging jener den Berg hinab
und sprach dabei zu Gott:
"Du lässt uns keine Wahl
Entweder Du führst die Menschen zur Herrlichkeit
oder in den Tod -
etwas anderes gibt es nicht in Deinem Universum.
Nur die Herrlichkeit und den Tod
Und wer das eine will bekommt stets das andere.
Nichts zu wollen
und nichts anzunehmen
ist das Ziel,
das die Menschen brauchen
ist die Hoffnung,
die ihnen fehlt."
Und während er zu Gott redete
wendete der sich von ihm ab,
weil Gott wusste,
dass jener Mensch es ernst meinte
das, was er sprach.
Er erkannte es an den Worten
und an der Überraschung jenes Menschen
als sich dieser langsam in Luft auflöste
wie eine Seifenblase
an einem hellen Sommermorgen
von der nichts weiter übrig blieb
als der Duft von zehntausend Luftschlössern.
[Text: Charly Davidson, Verlag: worte&musik © 1980]
Mittwoch, 24. November 2010
Mittwoch, der 24. November 2010
VOR GENAU ZWEI JAHREN HIER IN DIESEM BLOG:
Hallo Ihr da unten,
in einem Monat ist Heilig Abend und was da unter den Baum gehört, das ist doch wohl keine Frage. Ich bin jetzt schon aklimatisiert auf LaGo und habe gestern den ersten Testflug absolviert: Alles bestens! Am Donnerstag oder Freitag steigt dann der große Flug ... von was ich da erzähle? Hatte ich es Euch vor Jahren nicht schon gesagt: Eines Tages werde ich den Überflug wagen. Lasst Euch überraschen. Und keine Angst, ich habe seit Monaten trainiert und bin topfit. Bis in die Fußspitzen. Hier noch zwei LaGo Pix für Euch und die Webcam, über die Ihr meinen Flug verfolgen könnt.
Euer ChD
Hallo Ihr da unten,
in einem Monat ist Heilig Abend und was da unter den Baum gehört, das ist doch wohl keine Frage. Ich bin jetzt schon aklimatisiert auf LaGo und habe gestern den ersten Testflug absolviert: Alles bestens! Am Donnerstag oder Freitag steigt dann der große Flug ... von was ich da erzähle? Hatte ich es Euch vor Jahren nicht schon gesagt: Eines Tages werde ich den Überflug wagen. Lasst Euch überraschen. Und keine Angst, ich habe seit Monaten trainiert und bin topfit. Bis in die Fußspitzen. Hier noch zwei LaGo Pix für Euch und die Webcam, über die Ihr meinen Flug verfolgen könnt.
Euer ChD
Montag, 22. November 2010
Montag, der 22. November 2010
VOR 17 JAHREN:
DAS FOLGENDE ESSAY SCHRIEB CHARLY DAVIDSON 1993 ANLÄSSLICH DES SILBER- JUBILÄUMS DES WEISSEN BEATLES-ALBUMS, WELCHES AM 22. NOVEMBER 1968 ERSCHIENEN WAR:
„All right ... all right ... all right ... all right ... all right ...“, grölt Boggi den Polizisten entgegen. Keine Ahnung warum, aber so, wie er das über die Barrikade schreit, klingt es gut: „Don't you know it's gonna be ... all right ... all right ... all right!". Es ist Ende 1978 und wir demonstrieren in Frankfurt am Main vor einer Druckerei, um die Auslieferung der BILD-Zeitung zu verhindern, die wieder einmal tendentiell falsch über Hausbesetzer in Bockenheim geschrieben hatte oder schreiben wollte. Boggi und Bockenheim, das passt, und Boggi ist vielleicht deshalb der Lauteste und Verrückteste von uns. Wir, das sind die Mitglieder der Politrockband FLIESSBAND. Von der Demo hatten wir im selbstverwalteten Fechenheimer JuZ erfahren und so wir standen nun dort mit vielen Anderen vor der Ausfahrt, allerlei Sperrmüllgerümpel lag herum und ein Bauwagen von einer nahen Baustelle wurde hin und her geschaukelt. „All right ... all right ... all right ... all right ... all right ...“, singt unser Bassist Boggi in Richtung Polizisten.
Es sind Textbrocken aus dem Beatles-Song „Revolution“ - warum als Schlachtruf, das weiß Boggi wohl selbst nicht so genau in dieser Absurdität einer Demo mit Happening-Charakter zehn Jahre nach 1968. Als berittene Polizei in die Menge galoppiert, stürmt die in Panik auseinander. Unsere Karriere als Hobby-Revolutionäre war damit gleich wieder beendet, die geballte Faust in der Hosentasche blieb bei mir allerdings zurück. Und die akustische Erinnerung an jene wilden Demo-Tage, wobei in meinem Kopf kein einziger Satz der damaligen Prä-Grünen Bewegung aus 'Anti-Atomkraft'-, 'Keine Starbahn West'- oder 'Rock gegen Strauß'-Bewegung hängen blieb - nur das Rückkopplungspfeifen der Megaphone und Boggis „All right“, entnommen einem Klangereignis, das ebenfalls zehn Jahre zuvor die Welt eroberte und veränderte, ein weißes Musikwunder von John, Paul, George und Ringo mit dem schlichten Titel "The Beatles". Mag sein, daß andere Bands oder Interpreten vor fünfundzwanzig Jahren, als ich anfing, mich bewusst für Musik zu interessieren, radikaler, pointierter, konsequenter waren: STEPPENWOLF, Hendrix, die STONES. Aber es waren aus meiner Sicht die BEATLES, die den Zeitgeist von 1968 musikalisch trafen und konservierten, wie sonst niemand.
Von Juni bis Oktober arbeiteten sie an den Songs ihres Doppelalbums, das - wie mir später meine BEATLES-Bibel von Hans Rombeck und Wolfgang Neumann verriert - am 22. November 1968 erschien und voller magischer Momente ist. Ausgerechnet an dem Tag, als sowjetische Panzer in der Tschechoslowakei einrollten (und ich mit meinen Eltern am Kahler See war), nahmen die Vier im Studio 2 der Abbey Road ihr witzig gemeintes „Back In The USSR“ auf. Bei Lennons sanfter „Revolution“ (der, die Boggi unters Volk schrie; nicht die hate der B-Seite von „Hey Jude“) schien es mir, als wenn Schiffe bei einer begeisterten Hafeneinfahrt ihre Nebelhörner klingen lassen würden; da war John Winston seiner Zeit schon zehn Jahre voraus. Mit allen Songs auf diesem Album verbinde ich etwas: in meinem ersten LiveImRadio-Date unterhielt ich mich 1977 mit Henning Vensks über (na klar!) einen Song aus dem weißen Album und zwar die „Piggies“. Ich erkärte den Menschen an den Radios, daß damit keine Tiere sondern Menschen gemeint seien. Damit nahm George seinem Macca auch nicht den tierischen Effekt des federleichtem „Blackbird singing in the Dead of Night“, was er auch nicht brauchte, da er sich ja kurz vor dem Ende von Seite 1 bereist etwas außerordentliches geleistet hatte: die erste Gitarre, die wirklich weinen konnte vorzustellen, und die dies - wie mir ebenfalls meine BEATLES-Bibel verriert - dank Eric Clapton auch wirklich tat.
Natürlich hatte ich 1968 bereits Album-Fragmente wie „Ob-La-Di, Ob-La-Da“ und die „Lady Madonna“ bewusst gehört, genauso wie ich mich noch genau daran zurückerinnere, 1965 auf dem Schulweg aus dem Fenster eine Kneipe „Can’t Buy Me Love“ gehört zu haben. Und 1969 laß ich im STERN davon, daß Charles Milles Manson seine Massaker mit dem Hinweis auf den BEATLES Song „Helter Skelter“ begründet hatte. Aber das komplette Doppelalbum hörte ich erst 1973, also fünf Jahre später, als ich mir es aus der Stadtbücherei leihen konnte. Was war das für ein Erlebnis: Ich hörte zum allerersten Mal „Good Bye“ (das ich später selbst ins Deutsche gecovered habe), „Rocky Racoon“, „Bungalo Bill“, „Why Don't We Do It In The Road“, „Birthday“, „Cry Baby Cry“, plus all die anderen Songs, die ich schon genannt habe (oder die man unten noch einmal nachlesen kann) sowie ... noch immer bekomme ich Gänsehaut, wenn ich daran denke ... „Number Nine, Number Nine, Number Nine, Number Nine ...“. Immer leiser werdend, um dann wieder als Hintergrundklang aus dem Chaos eines absurden, experimentellen Musiktheaters anzuschwillen: „... Number Nine, Number Nine, Number Nine, Number Nine“. Das toppte damals locker meine bisherigen Highlights in dieser Richtung, nämlich Klangelebnisse aus der Zappa-Welt und daran kommt auch das viele Jahre später entstanden Intro der „Fools Ouvertrure“ von SUPERTRAMP (das es ohne „Number Nine“ so wohl auch nie gegeben hätte) heran. Noch heute ist es ein Erlebnis, wenn ich den Titel anhöre und ich darf behaupten, daß er auch mich so beeindruckt hat, daß ich mir in meiner Electronic-Folk-Zeit in den späten Siebzigern gerne ähnlich geartete Klangcollagen ausdachte.
Doch zurück zum Thema: Das Lebensgefühl dieses turbulent-schillernden Jahres 1968 knistert in jeder einzelnen Rille dieses phänomenalen Albums, das ein musikalisches Kaeidoskop ist, von all dem, was die Kultur der jungen Menschen damals prägte. Und noch heute schüttele ich fasziniert den Kopf ob dieser widerspenstigen Mixtour aus zeitlosen Klassikern und grandios hingerotzten Songs voller Ehrlichkeit: „I'm So Tired“, das kann man nicht empfinden, das ist man. Und es ist zugleich ein unvergleichlicher Abgesang auf den 'Summer Of Love' und die darauf folgende Protest-Kultur. Was sich auch an Boggi manifestierte. Er gab kurz nach der Demo den abstrakten „Don't you know it's gonna be ... all right ... all right ... all right!“-Schlachtruf auf und widmete sich seiner Freundin Biggi, weshalb er danach oft zu spät und zudem aufgelaugt zur Probe kam. Auf unsere Bitten, das doch zukünftig nicht wieder zu machen, sagte Boggi nur grinsend: „Happiness is a warm Gun“.
1. Platte, A-Seite: "Back In The U.S.S.R." / "Dear Prudence" /"Glass Onion" / "Ob-La-Di, Ob-La-Da" / "Wild Honey Pie" / "The Continuing Story Of Bungalow Bill" / "While My Guitar Gently Weeps" / "Happiness Is A Warm Gun"
1. Platte, B-Seite: "Martha My Dear" / "I'm So Tired" / "Blackbird" / "Piggies" / "Rocky Raccoon" / "Don't Pass Me By" / "Why Don't We Do It In The Road?" / "I Will" / "Julia"
2. Platte, A-Seite: "Birthday" / "Yer Blues" / "Mother Nature's Son" / "Everybody's Got Something To Hide Except Me And My Monkey" / "Sexy Sadie" / "Helter Skelter" / "Long, Long, Long"
2. Platte, B-Seite: "Revolution" / "Honey Pie" / "Savoy Truffle" / "Cry Baby Cry" / "Revolution # 9" / "Good Night"
THE BEATLES (1968, DoLP): 12 von 5 Sternen ************
(Bitte nicht als CD kaufen; die Magie entfaltet sich nur bei einem Vinyl-Exemplar!)
EUER CHARLY
DAS FOLGENDE ESSAY SCHRIEB CHARLY DAVIDSON 1993 ANLÄSSLICH DES SILBER- JUBILÄUMS DES WEISSEN BEATLES-ALBUMS, WELCHES AM 22. NOVEMBER 1968 ERSCHIENEN WAR:
„All right ... all right ... all right ... all right ... all right ...“, grölt Boggi den Polizisten entgegen. Keine Ahnung warum, aber so, wie er das über die Barrikade schreit, klingt es gut: „Don't you know it's gonna be ... all right ... all right ... all right!". Es ist Ende 1978 und wir demonstrieren in Frankfurt am Main vor einer Druckerei, um die Auslieferung der BILD-Zeitung zu verhindern, die wieder einmal tendentiell falsch über Hausbesetzer in Bockenheim geschrieben hatte oder schreiben wollte. Boggi und Bockenheim, das passt, und Boggi ist vielleicht deshalb der Lauteste und Verrückteste von uns. Wir, das sind die Mitglieder der Politrockband FLIESSBAND. Von der Demo hatten wir im selbstverwalteten Fechenheimer JuZ erfahren und so wir standen nun dort mit vielen Anderen vor der Ausfahrt, allerlei Sperrmüllgerümpel lag herum und ein Bauwagen von einer nahen Baustelle wurde hin und her geschaukelt. „All right ... all right ... all right ... all right ... all right ...“, singt unser Bassist Boggi in Richtung Polizisten.
Es sind Textbrocken aus dem Beatles-Song „Revolution“ - warum als Schlachtruf, das weiß Boggi wohl selbst nicht so genau in dieser Absurdität einer Demo mit Happening-Charakter zehn Jahre nach 1968. Als berittene Polizei in die Menge galoppiert, stürmt die in Panik auseinander. Unsere Karriere als Hobby-Revolutionäre war damit gleich wieder beendet, die geballte Faust in der Hosentasche blieb bei mir allerdings zurück. Und die akustische Erinnerung an jene wilden Demo-Tage, wobei in meinem Kopf kein einziger Satz der damaligen Prä-Grünen Bewegung aus 'Anti-Atomkraft'-, 'Keine Starbahn West'- oder 'Rock gegen Strauß'-Bewegung hängen blieb - nur das Rückkopplungspfeifen der Megaphone und Boggis „All right“, entnommen einem Klangereignis, das ebenfalls zehn Jahre zuvor die Welt eroberte und veränderte, ein weißes Musikwunder von John, Paul, George und Ringo mit dem schlichten Titel "The Beatles". Mag sein, daß andere Bands oder Interpreten vor fünfundzwanzig Jahren, als ich anfing, mich bewusst für Musik zu interessieren, radikaler, pointierter, konsequenter waren: STEPPENWOLF, Hendrix, die STONES. Aber es waren aus meiner Sicht die BEATLES, die den Zeitgeist von 1968 musikalisch trafen und konservierten, wie sonst niemand.
Von Juni bis Oktober arbeiteten sie an den Songs ihres Doppelalbums, das - wie mir später meine BEATLES-Bibel von Hans Rombeck und Wolfgang Neumann verriert - am 22. November 1968 erschien und voller magischer Momente ist. Ausgerechnet an dem Tag, als sowjetische Panzer in der Tschechoslowakei einrollten (und ich mit meinen Eltern am Kahler See war), nahmen die Vier im Studio 2 der Abbey Road ihr witzig gemeintes „Back In The USSR“ auf. Bei Lennons sanfter „Revolution“ (der, die Boggi unters Volk schrie; nicht die hate der B-Seite von „Hey Jude“) schien es mir, als wenn Schiffe bei einer begeisterten Hafeneinfahrt ihre Nebelhörner klingen lassen würden; da war John Winston seiner Zeit schon zehn Jahre voraus. Mit allen Songs auf diesem Album verbinde ich etwas: in meinem ersten LiveImRadio-Date unterhielt ich mich 1977 mit Henning Vensks über (na klar!) einen Song aus dem weißen Album und zwar die „Piggies“. Ich erkärte den Menschen an den Radios, daß damit keine Tiere sondern Menschen gemeint seien. Damit nahm George seinem Macca auch nicht den tierischen Effekt des federleichtem „Blackbird singing in the Dead of Night“, was er auch nicht brauchte, da er sich ja kurz vor dem Ende von Seite 1 bereist etwas außerordentliches geleistet hatte: die erste Gitarre, die wirklich weinen konnte vorzustellen, und die dies - wie mir ebenfalls meine BEATLES-Bibel verriert - dank Eric Clapton auch wirklich tat.
Natürlich hatte ich 1968 bereits Album-Fragmente wie „Ob-La-Di, Ob-La-Da“ und die „Lady Madonna“ bewusst gehört, genauso wie ich mich noch genau daran zurückerinnere, 1965 auf dem Schulweg aus dem Fenster eine Kneipe „Can’t Buy Me Love“ gehört zu haben. Und 1969 laß ich im STERN davon, daß Charles Milles Manson seine Massaker mit dem Hinweis auf den BEATLES Song „Helter Skelter“ begründet hatte. Aber das komplette Doppelalbum hörte ich erst 1973, also fünf Jahre später, als ich mir es aus der Stadtbücherei leihen konnte. Was war das für ein Erlebnis: Ich hörte zum allerersten Mal „Good Bye“ (das ich später selbst ins Deutsche gecovered habe), „Rocky Racoon“, „Bungalo Bill“, „Why Don't We Do It In The Road“, „Birthday“, „Cry Baby Cry“, plus all die anderen Songs, die ich schon genannt habe (oder die man unten noch einmal nachlesen kann) sowie ... noch immer bekomme ich Gänsehaut, wenn ich daran denke ... „Number Nine, Number Nine, Number Nine, Number Nine ...“. Immer leiser werdend, um dann wieder als Hintergrundklang aus dem Chaos eines absurden, experimentellen Musiktheaters anzuschwillen: „... Number Nine, Number Nine, Number Nine, Number Nine“. Das toppte damals locker meine bisherigen Highlights in dieser Richtung, nämlich Klangelebnisse aus der Zappa-Welt und daran kommt auch das viele Jahre später entstanden Intro der „Fools Ouvertrure“ von SUPERTRAMP (das es ohne „Number Nine“ so wohl auch nie gegeben hätte) heran. Noch heute ist es ein Erlebnis, wenn ich den Titel anhöre und ich darf behaupten, daß er auch mich so beeindruckt hat, daß ich mir in meiner Electronic-Folk-Zeit in den späten Siebzigern gerne ähnlich geartete Klangcollagen ausdachte.
Doch zurück zum Thema: Das Lebensgefühl dieses turbulent-schillernden Jahres 1968 knistert in jeder einzelnen Rille dieses phänomenalen Albums, das ein musikalisches Kaeidoskop ist, von all dem, was die Kultur der jungen Menschen damals prägte. Und noch heute schüttele ich fasziniert den Kopf ob dieser widerspenstigen Mixtour aus zeitlosen Klassikern und grandios hingerotzten Songs voller Ehrlichkeit: „I'm So Tired“, das kann man nicht empfinden, das ist man. Und es ist zugleich ein unvergleichlicher Abgesang auf den 'Summer Of Love' und die darauf folgende Protest-Kultur. Was sich auch an Boggi manifestierte. Er gab kurz nach der Demo den abstrakten „Don't you know it's gonna be ... all right ... all right ... all right!“-Schlachtruf auf und widmete sich seiner Freundin Biggi, weshalb er danach oft zu spät und zudem aufgelaugt zur Probe kam. Auf unsere Bitten, das doch zukünftig nicht wieder zu machen, sagte Boggi nur grinsend: „Happiness is a warm Gun“.
1. Platte, A-Seite: "Back In The U.S.S.R." / "Dear Prudence" /"Glass Onion" / "Ob-La-Di, Ob-La-Da" / "Wild Honey Pie" / "The Continuing Story Of Bungalow Bill" / "While My Guitar Gently Weeps" / "Happiness Is A Warm Gun"
1. Platte, B-Seite: "Martha My Dear" / "I'm So Tired" / "Blackbird" / "Piggies" / "Rocky Raccoon" / "Don't Pass Me By" / "Why Don't We Do It In The Road?" / "I Will" / "Julia"
2. Platte, A-Seite: "Birthday" / "Yer Blues" / "Mother Nature's Son" / "Everybody's Got Something To Hide Except Me And My Monkey" / "Sexy Sadie" / "Helter Skelter" / "Long, Long, Long"
2. Platte, B-Seite: "Revolution" / "Honey Pie" / "Savoy Truffle" / "Cry Baby Cry" / "Revolution # 9" / "Good Night"
THE BEATLES (1968, DoLP): 12 von 5 Sternen ************
(Bitte nicht als CD kaufen; die Magie entfaltet sich nur bei einem Vinyl-Exemplar!)
EUER CHARLY
Mittwoch, 10. November 2010
Mittwoch, der 10. November 2010
Hier findet man den Auszug aus einer Charly Davidsons Kolumne im "STERN" vom 10. November 1997 anlässlich des 65. Geburtstages von Gunter Sachs:
Als ich ein Jugendlicher war, gab es für mich nur ein einziges deutsches Symbol vermeintlichen Lasters: Gunter Sachs. Dieser Mann hielt sich immer dort aus, wo tags die Sonne schien und abends lasterhafte Partys gefeiert wurden. Und damit dieses Leben auch so angenehm wie möglich stattfinden konnte, liefen ihm die Frauen irgendwie automatisch zu, während mir die Mädchen immer von feindlichen Kräften ausgespannt wurden. Dazu hatte der Kerl, im Gegensatz zu mir, soviel Taschengeld, wie er nur wollte. Dagobert Duck war aus meine damaligen Sicht ein armer Geikragen, während der Playboy Gunter Sachs mit seinem geld nur so um sich werfen konnte.
Dass die Dreigangschaltung meines Fahrrades seinen Namen trug, war nur eine Erklärung dafür, woher dieses Geld kam. Trotzdem hätte ich ihn als Idol spätestens in dem Moment fallen gelassen, in dem seine Heirat mit der schrulligen Tochter eines Wirtschaftskonzern oder einer Adelsdynastie vermeldet worden wäre. Doch wen hatte der Mann auserwählt? Es war Brigitte Bardot. Und die erst den Franzosen auszuspannen und dann zu ehelichen, war eine Meisterleistung, eines wahren Playboys würdig und aller Ehren wert.
Als ich ihn Mitte der 80er-Jahre in Münschen kennenlernen durfte, war ich natürlich aufgeregt. Was ich in München so machen würde, fragte er mich. Ich sei wegen eines Auftritts hier, antwortete ich. Wie die Verpflegung sei, Backstage fragte er mich. Ich sagte: na,ja, es geht so. Da legte er seinen Arm um meine Schulter und sagte: Wenn Du willst, dann lade ich Dich heute Nacht zum essen ein. Ich glaube, dass ich nie zuvor einen Auftritt so früh beendet hatte, wie an diesem Abend in München. Und wor er mich zum Essen hinbrachte war unglaublich. Mit dem Helicopter ging es in die Schweiz, über die Grenze. Die Zollbeamten winkten uns einfach so durch, es war unglaublich. Und mit der Limousine ging es in das beste restaurant in Gsstad. Seitdem wir befreundet und diese Freundschaft hat er meine Lebensauffassung in ganz unterschiedlichen Bereichen inspiriert.
Als gedämpft revolutionärer Politrocksänger, der ich einst war, waren mir bis dato wohlhabende Menschen so lange suspekt, bis ich selber einer wurde. Bevor ich Gunter kennenlernte, kriegte ich Vermögen und Anstand irgendwie nicht in eine Reihe. Armut und Maßlosigkeit schon gar nicht. Obwohl ich in schon in einigen seiner Häuser zu Gast gewesen bin, weiß ich immer noch nicht genau, wie viele Häuser Gunter Sachs besitzt, aber auf jeden Fall habe ich schon an die hundert Kühlschränke in seinen Häusern geöffnet. Normal ist das nicht, aber ich habe in den gut zehn Jahren, in denen ich Gunter kenne, keine einzige Geste der Überheblichkeit in ihm bemerkt. im Gegenteil. Was dieser Mann für wohltätige Zwecke geleitet hat, ohne hierüber in der Öffentlichkeit oder vor der Presse je eine Wort zu verlieren, ist unglaublich. Sein philanthropischer Einsatz für medizinische Forschung ist allein den Instituten bekannt, die im Interesse der Allgemeinheit davon profitieren.
Die arrogante “Ich hab’s ja”-Mentalität ist ihm ebenso fremd wie ein Macho-Verhalten, mit dem ich fest gerechnet hatte, weil sein Ruf ihn eigentlich darauf verpflichtet hätte. Sachs funktioniert anders. Ein Möchtegern-Playboy schnippt mit dem Finger, wenn’s um Frauen geht, Gunter verneigt sich vor ihnen, macht ihnen Geschenke. Ich habe in unseren Gesprächen über das andere Geschlecht, und davon gab es viele, keine einzige hämische, despektierliche oder anzügliche Äußerung über Frauen von ihm gehört. Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass er mit 26 Jahren den Vater verlor, als der aufgrund von Depressionen Suizid beging.
Auch der immer wieder bemühte Vorwurf des reichen Müßiggängers ist bei ihm so sehr deplaziert, dass es sich nicht lohnt, ein wort hierüber zu verlieren. Es sollte sich herumgesprochen haben, dass Sachs Mathematik studiert hat, für seine Dokumentarfilme mit Preisen überhäuft wurde und als Fotograf weltweit anerkannt ist. Seine Sammlung moderner Kunst ist von hohem Ruf.
Nun wird dieser außergewöhnliche Mann 65 Jahre alt und ich bin mir sicher, dass Gunter Sachs noch lange nicht in Rente gehen wird.
Als ich ein Jugendlicher war, gab es für mich nur ein einziges deutsches Symbol vermeintlichen Lasters: Gunter Sachs. Dieser Mann hielt sich immer dort aus, wo tags die Sonne schien und abends lasterhafte Partys gefeiert wurden. Und damit dieses Leben auch so angenehm wie möglich stattfinden konnte, liefen ihm die Frauen irgendwie automatisch zu, während mir die Mädchen immer von feindlichen Kräften ausgespannt wurden. Dazu hatte der Kerl, im Gegensatz zu mir, soviel Taschengeld, wie er nur wollte. Dagobert Duck war aus meine damaligen Sicht ein armer Geikragen, während der Playboy Gunter Sachs mit seinem geld nur so um sich werfen konnte.
Dass die Dreigangschaltung meines Fahrrades seinen Namen trug, war nur eine Erklärung dafür, woher dieses Geld kam. Trotzdem hätte ich ihn als Idol spätestens in dem Moment fallen gelassen, in dem seine Heirat mit der schrulligen Tochter eines Wirtschaftskonzern oder einer Adelsdynastie vermeldet worden wäre. Doch wen hatte der Mann auserwählt? Es war Brigitte Bardot. Und die erst den Franzosen auszuspannen und dann zu ehelichen, war eine Meisterleistung, eines wahren Playboys würdig und aller Ehren wert.
Als ich ihn Mitte der 80er-Jahre in Münschen kennenlernen durfte, war ich natürlich aufgeregt. Was ich in München so machen würde, fragte er mich. Ich sei wegen eines Auftritts hier, antwortete ich. Wie die Verpflegung sei, Backstage fragte er mich. Ich sagte: na,ja, es geht so. Da legte er seinen Arm um meine Schulter und sagte: Wenn Du willst, dann lade ich Dich heute Nacht zum essen ein. Ich glaube, dass ich nie zuvor einen Auftritt so früh beendet hatte, wie an diesem Abend in München. Und wor er mich zum Essen hinbrachte war unglaublich. Mit dem Helicopter ging es in die Schweiz, über die Grenze. Die Zollbeamten winkten uns einfach so durch, es war unglaublich. Und mit der Limousine ging es in das beste restaurant in Gsstad. Seitdem wir befreundet und diese Freundschaft hat er meine Lebensauffassung in ganz unterschiedlichen Bereichen inspiriert.
Als gedämpft revolutionärer Politrocksänger, der ich einst war, waren mir bis dato wohlhabende Menschen so lange suspekt, bis ich selber einer wurde. Bevor ich Gunter kennenlernte, kriegte ich Vermögen und Anstand irgendwie nicht in eine Reihe. Armut und Maßlosigkeit schon gar nicht. Obwohl ich in schon in einigen seiner Häuser zu Gast gewesen bin, weiß ich immer noch nicht genau, wie viele Häuser Gunter Sachs besitzt, aber auf jeden Fall habe ich schon an die hundert Kühlschränke in seinen Häusern geöffnet. Normal ist das nicht, aber ich habe in den gut zehn Jahren, in denen ich Gunter kenne, keine einzige Geste der Überheblichkeit in ihm bemerkt. im Gegenteil. Was dieser Mann für wohltätige Zwecke geleitet hat, ohne hierüber in der Öffentlichkeit oder vor der Presse je eine Wort zu verlieren, ist unglaublich. Sein philanthropischer Einsatz für medizinische Forschung ist allein den Instituten bekannt, die im Interesse der Allgemeinheit davon profitieren.
Die arrogante “Ich hab’s ja”-Mentalität ist ihm ebenso fremd wie ein Macho-Verhalten, mit dem ich fest gerechnet hatte, weil sein Ruf ihn eigentlich darauf verpflichtet hätte. Sachs funktioniert anders. Ein Möchtegern-Playboy schnippt mit dem Finger, wenn’s um Frauen geht, Gunter verneigt sich vor ihnen, macht ihnen Geschenke. Ich habe in unseren Gesprächen über das andere Geschlecht, und davon gab es viele, keine einzige hämische, despektierliche oder anzügliche Äußerung über Frauen von ihm gehört. Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass er mit 26 Jahren den Vater verlor, als der aufgrund von Depressionen Suizid beging.
Auch der immer wieder bemühte Vorwurf des reichen Müßiggängers ist bei ihm so sehr deplaziert, dass es sich nicht lohnt, ein wort hierüber zu verlieren. Es sollte sich herumgesprochen haben, dass Sachs Mathematik studiert hat, für seine Dokumentarfilme mit Preisen überhäuft wurde und als Fotograf weltweit anerkannt ist. Seine Sammlung moderner Kunst ist von hohem Ruf.
Nun wird dieser außergewöhnliche Mann 65 Jahre alt und ich bin mir sicher, dass Gunter Sachs noch lange nicht in Rente gehen wird.
Freitag, 5. November 2010
Freitag, der 05. November 2010
Magnetisierend - DER S.O.G. ALBUMTIPP:
"A Light Vessel In Troubled Water" von BRAIN O-N-E
Wie man ja weiß, propagierte Charly Davidson in einer Rubrik namens "Charlys Magnete" (heute angesiedelt auf der Webseite seines Fancclubs 'Lichtblicke') zeitlebens immer wieder interessante Musik von noch interessanteren Künstlern; diese Tradition setzte der S.O.G.-Blog nach Charlys Ableben mit verschiedenen Albumtipps fort.
Dieses Mal widmen wir uns seinem Freund und Weggefährten der letzten zwanzig Jahre, Brian Thomas Gary Charles Earl of Barqin, der als Brain O-N-E weltbekannt ist, und nach einigen Jahren von Projekten mit anderen Künstler, mit denen er zusammenarbeitete oder die er produzierte, wieder einmal ein Album mit Soundsets nahezu im Alleingang gefertigt hat. Auf "A Light Vessel In Troubled Water" arbeitet er zwar mit den beiden jungen Komponisten/Musikern Fag Adams und Holly Gardiner zusammen, jedoch kann der geneigte Sammler dieses Album getrost unter "Solowerke" einordnen. Entstanden ist es aus Brains Liebe für Soundtracks, die in den 1970ern für sich entdeckte und anderer Musik vorzog, und wurde zu einem Werk voller Sinnlichkeit, Intimität und Mystik, ausgedrückt mit den Möglichkeiten und Freiheiten moderner elektronischer Musikinstrumente.
Dabei kristallisieren sich die Klangfilme mehr aus Improvisation statt Komposition und wirken für sich alleine gesehen wie das Spiegelbild eines Stummfilms - wie Filme, die nur aus Klang bestehen. Und obwohl er ja mit "b-o-n-e" ein Plattenlabel sein eigen nennt, reiht Brain O-N-E diesen neuen Soundkosmos verlagsseitig in die Releasereihe des Kultlabels "Wrap", speziell zu dessen Electronic Listening Klassikern aus den 1990ern. Zitat von Mr. Barquin: "I am especially pleased to be releasing this new material on Wrap, for a long time one of the truly innovative labels. I am pleased to be in the company of many artists whose work I've followed and admired over the years. I look forward to a rewarding relationship."
Verhalten beginnt das Soundschiff seine Fahrt mit leisen Pianoklängen ("Hispaniola Sleeping" und "Milford Haven"), wird aber mit jedem Soundset zunehmend intensiver, um dann über aggressive Titel ("Hearts" und "3 Kinds Of Sailing") wieder in verhaltenere Gewässer zu wechseln ("Slice Moon" und "The Torch Theatre") und schließlich nach einem weiteren Reprise ("Hispaniola In The Pirat Bay") sachte Anker zu werfen, wobei die beiden Schlusstitel ("Composed, Exposed" und "Late Apostrophe") fast schon wieder an alte Werke von Charly Davidson (resp. Karl David Korff, den Brain inzwischen ebenfalls auf "b-o-n-e" verankert hat) erinnern lassen, vielleicht am ehesten an dessen "Kartografie des Nutzlosen" von 1995.
Auf jeden Fall ist "A Light Vessel In Troubled Water" ein gradioses Klanggemälde und ein weiterer Meilenstein im umfangreichen Werk von Brain One. Und im Booklet löst sich auch das verschwommene Bild der Covervorderseite auf, das einen unwillkürlich an ein Schiff in rauher See hatte denken lassen: es ist in Wirklichkeit (und scharf wiedergegeben) die Skiline von Toronto mit Hafen und Wolken. So schließt Brain O-N-E den Kreis für sein "vessel", das ja sowohl Wasser- als auch Luftfahrzeug sein kann. Und was das "...Troubled Water" angeht, so weiß man ja schon seit Simon & Garfunkels Zeiten, dass es auch Brücken gibt, die einem den Weg über aufgewühltes Wasser bahnen. Oder wie Charly es einst übersetzte: "Segle weiter, Silbermädchen, segle vorbei. Jetzt kommt deine große Zeit, all deine Träume werden wahr. Schau, wie sie leuchten, wenn du einen Freund brauchst. Denn ich führe dich wie eine Brücke über aufgewühltes Wasser, bin ich stets bei dir." Auch daran dürfte Brain O-N-E gdacht haben, als er den Titel für sein neues Album auswählte.
Das S.O.G.-Webteam
--------------------- GASTKOMMENTAR ---------------------
"A Light Vessel In Troubled Water" von BRAIN O-N-E
(b-o-n-e/CBQ, bereits erschienen)
Das neue Album von "The O-n-e", eine teils improvisierte, teils mathematisch genau konstruierte Zusammenarbeit mit den weitaus jüngeren Musikern Fag Adams und Holly Gardiner, erscheint auf auf "b-o-n-e" Records, Heimat von Audiotech, Karl David Korff und ... Brain O-N-Ee. Hätte man drauf kommen können! An der alten Leier, die spätestens mit "Music For Storms" begann, ändert das neue, hippe Umfeld aber auch nicht viel: So kann man in neuen Entwürfen wie "Hispaniola Sleeping" oder "Music For Islands" entweder akademisch ausgefeilte Klangtexturen oder die baldige Ankunft des Weihnachtsmannes erkennen.
Wem also generell eher wumpe ist, ob er gerade Gordon Lightfoot, Lightnin' Hopkins oder Gary Lightbody hört, wird auch weite Teile von "A Light Vessen In Troubled Water" eher als Hintergrund- und Gebrauchsmusik wahrnehmen. Dabei hat Charly Davidsons Kumpan Brain O-N-E hier neben hübschem Zierrat auch ein paar seiner garstigsten Kompositionen versammelt: "Hearts", das so gar nichts herziges, eher viel herz-zerreißendes hat, wäre in verschärfter Form auch auf Aphex Twins "I Care Because You Do" nicht aufgefallen, "3 Kinds Of Sailing" mündet nach tribalistischem Geratter in einem Ozean aus Lärm. Gute Platte, die spätgeborenen Anhängern von MGMT (aka "The Management") natürlich auch nicht erklären kann, warum die Existenz von Charlys Tante einmal so entscheidend war. (6 von 10 Sternen meint: Jim Wagger)
"A Light Vessel In Troubled Water" von BRAIN O-N-E
Wie man ja weiß, propagierte Charly Davidson in einer Rubrik namens "Charlys Magnete" (heute angesiedelt auf der Webseite seines Fancclubs 'Lichtblicke') zeitlebens immer wieder interessante Musik von noch interessanteren Künstlern; diese Tradition setzte der S.O.G.-Blog nach Charlys Ableben mit verschiedenen Albumtipps fort.
Dieses Mal widmen wir uns seinem Freund und Weggefährten der letzten zwanzig Jahre, Brian Thomas Gary Charles Earl of Barqin, der als Brain O-N-E weltbekannt ist, und nach einigen Jahren von Projekten mit anderen Künstler, mit denen er zusammenarbeitete oder die er produzierte, wieder einmal ein Album mit Soundsets nahezu im Alleingang gefertigt hat. Auf "A Light Vessel In Troubled Water" arbeitet er zwar mit den beiden jungen Komponisten/Musikern Fag Adams und Holly Gardiner zusammen, jedoch kann der geneigte Sammler dieses Album getrost unter "Solowerke" einordnen. Entstanden ist es aus Brains Liebe für Soundtracks, die in den 1970ern für sich entdeckte und anderer Musik vorzog, und wurde zu einem Werk voller Sinnlichkeit, Intimität und Mystik, ausgedrückt mit den Möglichkeiten und Freiheiten moderner elektronischer Musikinstrumente.
Dabei kristallisieren sich die Klangfilme mehr aus Improvisation statt Komposition und wirken für sich alleine gesehen wie das Spiegelbild eines Stummfilms - wie Filme, die nur aus Klang bestehen. Und obwohl er ja mit "b-o-n-e" ein Plattenlabel sein eigen nennt, reiht Brain O-N-E diesen neuen Soundkosmos verlagsseitig in die Releasereihe des Kultlabels "Wrap", speziell zu dessen Electronic Listening Klassikern aus den 1990ern. Zitat von Mr. Barquin: "I am especially pleased to be releasing this new material on Wrap, for a long time one of the truly innovative labels. I am pleased to be in the company of many artists whose work I've followed and admired over the years. I look forward to a rewarding relationship."
Verhalten beginnt das Soundschiff seine Fahrt mit leisen Pianoklängen ("Hispaniola Sleeping" und "Milford Haven"), wird aber mit jedem Soundset zunehmend intensiver, um dann über aggressive Titel ("Hearts" und "3 Kinds Of Sailing") wieder in verhaltenere Gewässer zu wechseln ("Slice Moon" und "The Torch Theatre") und schließlich nach einem weiteren Reprise ("Hispaniola In The Pirat Bay") sachte Anker zu werfen, wobei die beiden Schlusstitel ("Composed, Exposed" und "Late Apostrophe") fast schon wieder an alte Werke von Charly Davidson (resp. Karl David Korff, den Brain inzwischen ebenfalls auf "b-o-n-e" verankert hat) erinnern lassen, vielleicht am ehesten an dessen "Kartografie des Nutzlosen" von 1995.
Auf jeden Fall ist "A Light Vessel In Troubled Water" ein gradioses Klanggemälde und ein weiterer Meilenstein im umfangreichen Werk von Brain One. Und im Booklet löst sich auch das verschwommene Bild der Covervorderseite auf, das einen unwillkürlich an ein Schiff in rauher See hatte denken lassen: es ist in Wirklichkeit (und scharf wiedergegeben) die Skiline von Toronto mit Hafen und Wolken. So schließt Brain O-N-E den Kreis für sein "vessel", das ja sowohl Wasser- als auch Luftfahrzeug sein kann. Und was das "...Troubled Water" angeht, so weiß man ja schon seit Simon & Garfunkels Zeiten, dass es auch Brücken gibt, die einem den Weg über aufgewühltes Wasser bahnen. Oder wie Charly es einst übersetzte: "Segle weiter, Silbermädchen, segle vorbei. Jetzt kommt deine große Zeit, all deine Träume werden wahr. Schau, wie sie leuchten, wenn du einen Freund brauchst. Denn ich führe dich wie eine Brücke über aufgewühltes Wasser, bin ich stets bei dir." Auch daran dürfte Brain O-N-E gdacht haben, als er den Titel für sein neues Album auswählte.
Das S.O.G.-Webteam
--------------------- GASTKOMMENTAR ---------------------
"A Light Vessel In Troubled Water" von BRAIN O-N-E
(b-o-n-e/CBQ, bereits erschienen)
Das neue Album von "The O-n-e", eine teils improvisierte, teils mathematisch genau konstruierte Zusammenarbeit mit den weitaus jüngeren Musikern Fag Adams und Holly Gardiner, erscheint auf auf "b-o-n-e" Records, Heimat von Audiotech, Karl David Korff und ... Brain O-N-Ee. Hätte man drauf kommen können! An der alten Leier, die spätestens mit "Music For Storms" begann, ändert das neue, hippe Umfeld aber auch nicht viel: So kann man in neuen Entwürfen wie "Hispaniola Sleeping" oder "Music For Islands" entweder akademisch ausgefeilte Klangtexturen oder die baldige Ankunft des Weihnachtsmannes erkennen.
Wem also generell eher wumpe ist, ob er gerade Gordon Lightfoot, Lightnin' Hopkins oder Gary Lightbody hört, wird auch weite Teile von "A Light Vessen In Troubled Water" eher als Hintergrund- und Gebrauchsmusik wahrnehmen. Dabei hat Charly Davidsons Kumpan Brain O-N-E hier neben hübschem Zierrat auch ein paar seiner garstigsten Kompositionen versammelt: "Hearts", das so gar nichts herziges, eher viel herz-zerreißendes hat, wäre in verschärfter Form auch auf Aphex Twins "I Care Because You Do" nicht aufgefallen, "3 Kinds Of Sailing" mündet nach tribalistischem Geratter in einem Ozean aus Lärm. Gute Platte, die spätgeborenen Anhängern von MGMT (aka "The Management") natürlich auch nicht erklären kann, warum die Existenz von Charlys Tante einmal so entscheidend war. (6 von 10 Sternen meint: Jim Wagger)
Mittwoch, 3. November 2010
Mittwoch, der 03. November 2010
Anschauungssache - DER S.O.G. TV-TIPP:
"Entweder Broder" in der ARD
"Deutschland den Deutschen!", "Deutsche, esst deutsche Bananen!", "Wir sind Papst!", "Wir sind Exportweltmeister!", "Wir sind wieder wer!" - Sind wir es wirklich? Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad, zwei 'Beute-Deutsche', der eine ein polnischer Jude, der andere ein ägyptischer Moslem (vollkommen integriert, obwohl der eine keinen Alkohol trinkt und keine Ahnung vom Fußball hat und der andere kein Schweinefleisch isst und keine Hunde mag) haben sich gefunden, weil zusammenwachsen muss, was zusammen gehört. Weil "Deutschland kein Platz auf der Landkarte ist, sondern ein Zustand den man sich erarbeiten muss, das Licht am Ende des Tunnels, der Silberstreifen am Horizont, der Strand unter dem Pflaster", wie es Charly Davidson anlässlich seines Albums "INKAR-NATION" schrieb..
Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad sind jetzt für die ARD kreuz und quer durch Deutschland gefahren, mit einem bunten Playmobil der Marke VOLVO, das extra für sie angefertigt wurde. Sie haben Arier und Vegetarier, Fundis und Realos, Friedensfreunde und Kriegsgewinnler besucht und gesprochen. 30.000 km sind Henryk und Hamed für die fünf Folgen ihrer Mini-Tv-Serie quer durch Deutschland gefahren, mit Jesus, Mohammed und Moses im Gepäck und Foxterrier Wilma auf dem Rücksitz.
Produziert wurde das Ganze in Co-Produktion mit dem HR, SR und BR von (der 1995 von Charly gegründeten TV-Produktionsfirma) "Prelude Preview Production" und was Henryk und Hamed auf ihrer Deutschland-Safari erlebt haben, kann man ab Sonntag in der ARD sehen. S.O.G. verspricht Ihnen, dass Sie Deutschland danach mit ganz anderen Augen betrachten. "Entweder Broder - Die Deutschland-Safari" ist ein Mix aus investigativem Journalismus, schwarzer Komödie und amüsanten Einlagen, in denen sich die beiden Helden über Deutschland und das Leben im Allgemeinen streiten.
Sendetermine sind: 07.11.2010, 14.11.2010, 21.11.2010, 05.12.2010 und 12.12.2010. Morgen gibt es einen Vorgeschmack auf "Entweder Broder" in der Harald Schmidt Show. (Zum Anschauen der Trailer bitte auf das Bild klicken!)
Das S.O.G.-Webteam
"Entweder Broder" in der ARD
"Deutschland den Deutschen!", "Deutsche, esst deutsche Bananen!", "Wir sind Papst!", "Wir sind Exportweltmeister!", "Wir sind wieder wer!" - Sind wir es wirklich? Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad, zwei 'Beute-Deutsche', der eine ein polnischer Jude, der andere ein ägyptischer Moslem (vollkommen integriert, obwohl der eine keinen Alkohol trinkt und keine Ahnung vom Fußball hat und der andere kein Schweinefleisch isst und keine Hunde mag) haben sich gefunden, weil zusammenwachsen muss, was zusammen gehört. Weil "Deutschland kein Platz auf der Landkarte ist, sondern ein Zustand den man sich erarbeiten muss, das Licht am Ende des Tunnels, der Silberstreifen am Horizont, der Strand unter dem Pflaster", wie es Charly Davidson anlässlich seines Albums "INKAR-NATION" schrieb..
Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad sind jetzt für die ARD kreuz und quer durch Deutschland gefahren, mit einem bunten Playmobil der Marke VOLVO, das extra für sie angefertigt wurde. Sie haben Arier und Vegetarier, Fundis und Realos, Friedensfreunde und Kriegsgewinnler besucht und gesprochen. 30.000 km sind Henryk und Hamed für die fünf Folgen ihrer Mini-Tv-Serie quer durch Deutschland gefahren, mit Jesus, Mohammed und Moses im Gepäck und Foxterrier Wilma auf dem Rücksitz.
Produziert wurde das Ganze in Co-Produktion mit dem HR, SR und BR von (der 1995 von Charly gegründeten TV-Produktionsfirma) "Prelude Preview Production" und was Henryk und Hamed auf ihrer Deutschland-Safari erlebt haben, kann man ab Sonntag in der ARD sehen. S.O.G. verspricht Ihnen, dass Sie Deutschland danach mit ganz anderen Augen betrachten. "Entweder Broder - Die Deutschland-Safari" ist ein Mix aus investigativem Journalismus, schwarzer Komödie und amüsanten Einlagen, in denen sich die beiden Helden über Deutschland und das Leben im Allgemeinen streiten.
Sendetermine sind: 07.11.2010, 14.11.2010, 21.11.2010, 05.12.2010 und 12.12.2010. Morgen gibt es einen Vorgeschmack auf "Entweder Broder" in der Harald Schmidt Show. (Zum Anschauen der Trailer bitte auf das Bild klicken!)
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