HEUTE ABEND 4 STUNDEN "HEIMATKUNDE" MIT CHARLY DAVIDSON IM RADIO
Zwischen 1999 und 2007 hat Charly Davidson für sein RADIO JENA (und somit natürlich auch das Webradio ZONO.de) insgesamt 28 Folgen seiner Sendung "HEIMATKUNDE" zusammengestellt und moderiert. Immer ging es dabei um literarisch-musikalische Erkundungen in Urdeutsch, meistens in einer Stunde Länge, einige der Sendungen sind jedoch auch länger und dauern zwischen zwei und viereinhalb Stunden.
RADIO JENA hat sich zu Jahresbeginn entschlossen, bis zum Juli 2010 fast alle dieser Sendungen zu wiederholen. Heute Abend beginnt man ab 20 Uhr mit der Ursendung aus dem Jahre 1999 und hängt gleich noch drei weitere Sendungen dran. Somit gibt es bis zur Jahresmitte wieder "HEIMATKUNDE" zu hören, meist am Sonntag ab 20 Uhr. Hören kann man "HEIMATKUNDE" in Ostthüringen über Antenne auf UKW 103,4 Mhz und im Kabelnetz auf 107,9 Mhz. Auch im Web ist "HEIMATKUNDE" zu empfangen und zwar hier.
Alle Informationen zur Sendung gibt es seit heute wieder unter der schon zu Charly Davidsons Lebzeiten legendären Webadresse www.heimatkundeonline.de.
www.spiritofgermany.de | Aktuelle Informationen zur deutschen Rocklegende (*01.12.1957, †28.11.2008)
Sonntag, 24. Januar 2010
Samstag, 23. Januar 2010
Samstag, der 23. Januar 2010
CHARLY DAVIDSONS AZIMUTH COORDINATOR
Im Mai 1967 arbeite die britische Musikgruppe Pink Floyd zum ersten Mal mit einem 4-Kanal Sound-System, einer Vorform des später als "Azimuth-Coordinator" bekannt gewordenen Quadro-Mischpults, das es ermöglichte, einen Klang über vier Boxen an jeden beliebeigen Ort eines Raumes zu platzieren.
Ab April 1969 setzten sie eine verbesserte Form des "Azimuth Coordinators" ein, dadurch entstand ein bisher noch nie dagewesener Quadrophonie-Live-Sound. Zuletzt in der Öffentlichkeit gezeigt wurde der originale "Azimuth Coordinator" im Oktober 2003 als Teil der Pariser "Interstellar"-Ausstellung.
Vom originalen Mischpult gab es ursprünglich zwei Exemplare, eines wurde der Gruppe Pink Floyd 1969 gestohlen, das zweite, später immer wieder ausgestellte Exemplar, wurde rechtzeitig für ein Konzert der Band in der Londoner Royal Festival Hall 1969 fertiggestellt. Dreißig Jahre später erwarb es der deutsche Musiker Charly Davidson auf einer Auktion zugunsten der Aids-Stiftung des britischen Musik-Superstars Sir Elton John und übergab den "Azimuth Coordinator" als Leihgabe der Band "The Australien Pink Floyd Show", die ihn seither wiederum, wenn er nicht selbst bei Konzerten eingesetzt wird, an Ausstellungen verlieht.
(Durch Klicken auf das untere Foto können sie sich den Azimuth Coordinator im Detail ansehen!)
Im Mai 1967 arbeite die britische Musikgruppe Pink Floyd zum ersten Mal mit einem 4-Kanal Sound-System, einer Vorform des später als "Azimuth-Coordinator" bekannt gewordenen Quadro-Mischpults, das es ermöglichte, einen Klang über vier Boxen an jeden beliebeigen Ort eines Raumes zu platzieren.
Ab April 1969 setzten sie eine verbesserte Form des "Azimuth Coordinators" ein, dadurch entstand ein bisher noch nie dagewesener Quadrophonie-Live-Sound. Zuletzt in der Öffentlichkeit gezeigt wurde der originale "Azimuth Coordinator" im Oktober 2003 als Teil der Pariser "Interstellar"-Ausstellung.
Vom originalen Mischpult gab es ursprünglich zwei Exemplare, eines wurde der Gruppe Pink Floyd 1969 gestohlen, das zweite, später immer wieder ausgestellte Exemplar, wurde rechtzeitig für ein Konzert der Band in der Londoner Royal Festival Hall 1969 fertiggestellt. Dreißig Jahre später erwarb es der deutsche Musiker Charly Davidson auf einer Auktion zugunsten der Aids-Stiftung des britischen Musik-Superstars Sir Elton John und übergab den "Azimuth Coordinator" als Leihgabe der Band "The Australien Pink Floyd Show", die ihn seither wiederum, wenn er nicht selbst bei Konzerten eingesetzt wird, an Ausstellungen verlieht.
(Durch Klicken auf das untere Foto können sie sich den Azimuth Coordinator im Detail ansehen!)
Freitag, 22. Januar 2010
Freitag, der 22. Januar 2010
Überraschung: ROCKLEGENDE UM CHARLY DAVIDSON WIRD EINE TRILOGIE MIT DEM TITEL "KONZEPTALBUM"
(Jena) - Möglicherweise Ende diesen Jahres oder Anfang 2011 wird das Buch "Charly Davidson - ROCKLEGENDE" erscheinen. Autor Rainer W. Sauer erklärte gestern Abend auf einer kurzen Pressekonferenz im Hotel "Schwarzer Bär", dass dieses Buch der Beginn einer Charly Davidson-Buchreihe unter dem Titel "KONZEPTALBUM" sein soll. "Eine perfekte Trilogie sieht für mich so aus: Das erste Buch dient zum Aufbau der Story, also zum Einführen des Lesers in die Kulisse der Geschichte und dem Vorstellen der Hauptfiguren. Das zweite Buch führt zu einem Zuspitzen der Geschichte und zu einer exakten Beschreibung des Hauptproblems der Trilogie, das dann im dritten Buch seine Lösung erhält", sagte Sauer.
Derzeit schreibe er bereits am zweiten Band, der den Titel "Charly Davidson - WUNDERLAND" tragen soll und mit den Worten beginnen wird: "Es gab eine Zeit, da besaß die Musik Farbe." Ein Titel für den abschließenden dritten Band der Saga stehe noch nicht fest, sagte Sauer gestern Abend in Jena; möglich sei aber "Charly Davidson - MUSIK", erklärte er.
Am Rande der Pressekonferenz wurde auch das neue Video von/über Mick Szutor vorgestellt, das man sich auch hier ansehen kann. Szutor war Mitglied in Charly Davidsons letzter Band-BEGLEITUNG und arbeitet auch an der Bonus-CD zum Buch "Rocklegende" mit.
Montag, 18. Januar 2010
Montag, der 18. Januar 2010
CHARLY DAVIDSON & RENÉ MARIK VOR ZEHN JAHREN
Nein, so ganz geheuer war ihm die Nummer nicht, sagt der Mann, den heute viele als Puppenspieler vom "Menno!"- Maulwurf, von Frosch "Falkenhorst" und Eisbär "Kalle" her kennen: René Marik. So wie Gott ihn schuf lag er da im Frühjahr vor zehn Jahren, der Länge nach auf einer weißen Tischdecke, umgeben von grün-beigen Kacheln, üppig drapiert mit totem Fisch, frischem Fleisch und Grünzeug. Seine Augen hatte Marik dabei weit aufgerissen, den Mund halb geöffnet, im Schritt einen stattlichen Tintenfisch. Auf einem zweiten Foto sieht man ihn wie tot aufgebahrt und hinter ihm steht, als Gerichtsmediziner bekleidet, Kabarettist Rainald Grebe.
Für "Jena kocht!", das Theaterstück seines Freundes und damaligen WG-Mitbewohners Grebe, nahm Marik 2000 all das auf sich, um dem Theaterspektakel zur Jenaer "Kulturarena" ein sinnreiches visuelles Logo zu geben. Sollte es eines letzten Beweises bedurft haben, dass man mit "sowas" auch in der Rockmusik erfolgreich sein kann, dann war es die Verwendung dieses Fotos auf dem Cover des Charly Davidson-Albums "Die letzte Ölung", ebenfalls aus dem Jahre 2000, allerdings als Ölgemälde und ohne dass Mariks Gesicht hierauf zu erkennen gewesen wäre. (Siehe Foto links und das Originalfoto unten!)
Mehr als vier Jahre lebte Marik irgendwo in Jena Tür an Tür in einer Wohngemeinschaft mit Liedermacher und Kabarettist Rainald Grebe, traf dabei auch des öfteren auf Rocklegende Charly Davidson, der damals ebenfalls in Jena lebte. Diese Zeit hat bei ihm Spuren hinterlassen und war doch zugleich äußerst inspirierend. O-Ton Marik: "Man trifft in seinem Leben selten Leute, die mit etwas anderem als mit Wasser kochen." Und ohne Rainald Grebe würde es, sagt Marik, "diesen Schwachsinn" auf Fotopapier auch nicht geben. Was er auf dem Foto darstellt? Kurze Bedenkzeit, dann die Antwort: "Ich glaube, es ist lustig."
Das ist es wohl, vor allem, wenn er das sagt, denn René Marik ist nichts von dem, was er selbst "Mainstreamscheiß" nennt, trotzdem einer, der durchaus massenkompatibel ist, obwohl er die Lawine, den Hype um ihn herum, nicht selbst losgetreten hat. Das passierte "einfach so" auf YouTube. "Irgendwelche Leute" hätten dort seinen "Puppenquatsch" ins Netz gestellt und "plötzlich war bei Auftritten die Hütte voll"; seine Protagonisten, der Maulwurf mit dem Sprachfehler, der Eisbär, Barbie und Ken, dazu ein sprechender Putzlappen, sind inzwischen in der Szene bekannt wie bunte Hunde.
Daran war vor zehn Jahren noch nicht zu denken, als er nackend, nur mit Fressalien bedeckt, für das Foto possierte, das er heute "Ich glaube, es ist lustig" nennt. Alle weiteren Informationen zu René Marik gibt es im Internet unter www.renemarik.de.
Foto oben und Foto unten © 2000 bei Theaterhaus Jena gGmbH | Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Theaterhaus Jena gGmbH | Alle Rechte vorbehalten!
Nein, so ganz geheuer war ihm die Nummer nicht, sagt der Mann, den heute viele als Puppenspieler vom "Menno!"- Maulwurf, von Frosch "Falkenhorst" und Eisbär "Kalle" her kennen: René Marik. So wie Gott ihn schuf lag er da im Frühjahr vor zehn Jahren, der Länge nach auf einer weißen Tischdecke, umgeben von grün-beigen Kacheln, üppig drapiert mit totem Fisch, frischem Fleisch und Grünzeug. Seine Augen hatte Marik dabei weit aufgerissen, den Mund halb geöffnet, im Schritt einen stattlichen Tintenfisch. Auf einem zweiten Foto sieht man ihn wie tot aufgebahrt und hinter ihm steht, als Gerichtsmediziner bekleidet, Kabarettist Rainald Grebe.
Für "Jena kocht!", das Theaterstück seines Freundes und damaligen WG-Mitbewohners Grebe, nahm Marik 2000 all das auf sich, um dem Theaterspektakel zur Jenaer "Kulturarena" ein sinnreiches visuelles Logo zu geben. Sollte es eines letzten Beweises bedurft haben, dass man mit "sowas" auch in der Rockmusik erfolgreich sein kann, dann war es die Verwendung dieses Fotos auf dem Cover des Charly Davidson-Albums "Die letzte Ölung", ebenfalls aus dem Jahre 2000, allerdings als Ölgemälde und ohne dass Mariks Gesicht hierauf zu erkennen gewesen wäre. (Siehe Foto links und das Originalfoto unten!)
Mehr als vier Jahre lebte Marik irgendwo in Jena Tür an Tür in einer Wohngemeinschaft mit Liedermacher und Kabarettist Rainald Grebe, traf dabei auch des öfteren auf Rocklegende Charly Davidson, der damals ebenfalls in Jena lebte. Diese Zeit hat bei ihm Spuren hinterlassen und war doch zugleich äußerst inspirierend. O-Ton Marik: "Man trifft in seinem Leben selten Leute, die mit etwas anderem als mit Wasser kochen." Und ohne Rainald Grebe würde es, sagt Marik, "diesen Schwachsinn" auf Fotopapier auch nicht geben. Was er auf dem Foto darstellt? Kurze Bedenkzeit, dann die Antwort: "Ich glaube, es ist lustig."
Das ist es wohl, vor allem, wenn er das sagt, denn René Marik ist nichts von dem, was er selbst "Mainstreamscheiß" nennt, trotzdem einer, der durchaus massenkompatibel ist, obwohl er die Lawine, den Hype um ihn herum, nicht selbst losgetreten hat. Das passierte "einfach so" auf YouTube. "Irgendwelche Leute" hätten dort seinen "Puppenquatsch" ins Netz gestellt und "plötzlich war bei Auftritten die Hütte voll"; seine Protagonisten, der Maulwurf mit dem Sprachfehler, der Eisbär, Barbie und Ken, dazu ein sprechender Putzlappen, sind inzwischen in der Szene bekannt wie bunte Hunde.
Daran war vor zehn Jahren noch nicht zu denken, als er nackend, nur mit Fressalien bedeckt, für das Foto possierte, das er heute "Ich glaube, es ist lustig" nennt. Alle weiteren Informationen zu René Marik gibt es im Internet unter www.renemarik.de.
Foto oben und Foto unten © 2000 bei Theaterhaus Jena gGmbH | Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Theaterhaus Jena gGmbH | Alle Rechte vorbehalten!
Donnerstag, 14. Januar 2010
Donnerstag, der 14. Januar 2010
Tod auf der Straße:
Charly Davidsons Bassist neben seinem Auto erschlagen
Sein gewaltsamer Tod ist ein Rätsel: Peter Nasic, von 1998 bis 2005 Bassist des vor zwei Jahren bei einem Gleitschirmunfall ums Leben gekommenen Deutschrock-Poeten Charly Davidson, ist in Berlin mit schweren Schädelverletzungen tot neben seinem Auto aufgefunden worden. Die Berliner Polizei hat keinen Hinweis auf mögliche Täter und vermutet, Nasic sei "zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen".
(berlin) - Der 42-jährige Musiker war nach Zeugenaussagen auf dem Weg zu einer Probe, als er am Dienstagabend am Paul-Linke-Ufer getötet wurde. Wie "Musiker Music News" berichtet, hätten Passanten gegen 21.50 Uhr den leblosen Musiker neben seinem weißen Nissan auf dem Gehweg gefunden. Als der Notarzt eintraf, berichtete die Polizei, sei Nasic bereits tot gewesen. Bisher gab es keine Festnahmen. Die Ermittler sind offenbar ratlos, denn Nasic habe keine Vorstrafen oder Verbindungen zu Kriminellen gehabt. "Wir glauben, dass es sich um einen Fall von sinnloser Gewalt handelt und Herr Nasic einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war", sagte Polizeisprecher Bernd Kross.
Nasic war ab Ende der 90er-Jahre bis 2003 mit dem Deutschrock-Star Charly Davidson ("Überflieger") als Mitglied von dessen Band BEGLEITUNG auf Tour und spielte aktuell in der Band ZOOT ALLEY. Er musizierte außerdem in der Gospel-Band der Potsdamer St. Paul Baptisten Kirche. Auch die Angehörigen können sich den Tod Nasics nicht erklären. Der 42-Jährige sei verlobt gewesen und habe in Kürze heiraten wollen. "Er lebte die Musik, 24 Stunden am Tag", sagte seine Mutter Vera Nasic. "Ein talentierter, liebevoller Mensch ist von uns gegangen, und wir werden vermutlich nie wissen, warum." erklärte sein langjähriger Bandkollege, der Gitarrist und Produzent Helmut Prosa.
Der Tot von Nasic weckt Erinnerungen an den gewaltsamen Tod eines anderen Bassisten am Paul-Lincke-Ufer vor mehr als einem viertel Jahrhundert: Am 11. Juli 1983 war Kurt Herkenberg, Bassist der Band INTERZONE von einem Passanten tot auf einem Gehweg in Berlin-Kreuzberg aufgefunden worden. Die Autopsie ergab zwar einen Blut-Alkoholgehalt von 3,5 Promille, dies war aber nicht die Todesursache; Herkenberg war an schweren Schädelverletzungen gestorben, ein Täter wurde nie ermittelt.
Charly Davidsons Bassist neben seinem Auto erschlagen
Sein gewaltsamer Tod ist ein Rätsel: Peter Nasic, von 1998 bis 2005 Bassist des vor zwei Jahren bei einem Gleitschirmunfall ums Leben gekommenen Deutschrock-Poeten Charly Davidson, ist in Berlin mit schweren Schädelverletzungen tot neben seinem Auto aufgefunden worden. Die Berliner Polizei hat keinen Hinweis auf mögliche Täter und vermutet, Nasic sei "zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen".
(berlin) - Der 42-jährige Musiker war nach Zeugenaussagen auf dem Weg zu einer Probe, als er am Dienstagabend am Paul-Linke-Ufer getötet wurde. Wie "Musiker Music News" berichtet, hätten Passanten gegen 21.50 Uhr den leblosen Musiker neben seinem weißen Nissan auf dem Gehweg gefunden. Als der Notarzt eintraf, berichtete die Polizei, sei Nasic bereits tot gewesen. Bisher gab es keine Festnahmen. Die Ermittler sind offenbar ratlos, denn Nasic habe keine Vorstrafen oder Verbindungen zu Kriminellen gehabt. "Wir glauben, dass es sich um einen Fall von sinnloser Gewalt handelt und Herr Nasic einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war", sagte Polizeisprecher Bernd Kross.
Nasic war ab Ende der 90er-Jahre bis 2003 mit dem Deutschrock-Star Charly Davidson ("Überflieger") als Mitglied von dessen Band BEGLEITUNG auf Tour und spielte aktuell in der Band ZOOT ALLEY. Er musizierte außerdem in der Gospel-Band der Potsdamer St. Paul Baptisten Kirche. Auch die Angehörigen können sich den Tod Nasics nicht erklären. Der 42-Jährige sei verlobt gewesen und habe in Kürze heiraten wollen. "Er lebte die Musik, 24 Stunden am Tag", sagte seine Mutter Vera Nasic. "Ein talentierter, liebevoller Mensch ist von uns gegangen, und wir werden vermutlich nie wissen, warum." erklärte sein langjähriger Bandkollege, der Gitarrist und Produzent Helmut Prosa.
Der Tot von Nasic weckt Erinnerungen an den gewaltsamen Tod eines anderen Bassisten am Paul-Lincke-Ufer vor mehr als einem viertel Jahrhundert: Am 11. Juli 1983 war Kurt Herkenberg, Bassist der Band INTERZONE von einem Passanten tot auf einem Gehweg in Berlin-Kreuzberg aufgefunden worden. Die Autopsie ergab zwar einen Blut-Alkoholgehalt von 3,5 Promille, dies war aber nicht die Todesursache; Herkenberg war an schweren Schädelverletzungen gestorben, ein Täter wurde nie ermittelt.
Montag, 11. Januar 2010
Donnerstag, 7. Januar 2010
Donnerstag, der 07. Januar 2010
CHARLY DAVIDSON - Kurzbiografie / Teil 2 (1977 - 1986)
1977 - Im Laufe des Jahres folgen drei weitere PRELUDE-Alben von CDAF auf CompactCassette und zwar »BRANDZEICHEN«, »FLYING« und »EH!«. Ende 1977 steigt Charly Davidson als Sänger bei der Frankfurter Politrockband FLIESSBAND ein; Joe Mateiko hatte ihm den Job vermittelt. Daraufhin lässt sein Interesse an CHARLY DAVIDSON AND FRIENDS nach.1978 - FLIESSBAND ist für Frankfurt das, was FLOH DE COLOGNE für Köln und LOKOMOTIVE KREUZBERG für Berlin ist. Auf dem (inzwischen siebten CHD-)Album »POLITROCK« von FLIESSBAND singt Charly Davidson zum ersten Mal komplett in Deutsch; prozuziert hat er es in eine kleinen Tonstudio in der Konstanzer Straße in Frankfurt-Fechenheim, wohin er mit seiner damaligen Freundin und späteren Ehefrau Sabine gezogen ist. Im Laufe des Jahres rüstet Charly es mit einem Echomixer von TELEFUNKEN auf, den er der Elektromusikgruppe K*******K abkaufen kann. Über Sabine lernt er den Gitarristen und Songwriter Lukas Linde kennen, mit dem er fortan als CHARLY DAVIDSON & BEGLEITUNG auftritt. Bis Ende 1978 erscheinen auf PRELUDE die Alben No. 7, 8 und 9: »ELEKTROMUSIK« und »LAST CHANCE TO SURVIVE« von KARL DAVID KORFF sowie »LAST SONGS«, Charlys Abgesang auf CDAF.
1979 - Sabine und Charly verloben sich. Axel 'Pino' Gzybowsky stößt zur BEGLEITUNG hinzu. Charly nimmt sich kaum noch Zeit für sein Studium und tritt lieber mit FLIESSBAND und Lukas auf. Insgesamt 38 Konzerte mit ChD gibt es in diesem Jahr, wobei er zusammen mit Lukas Linde auch ein Kleinkunstprogramm entwickelt, mit literarischen Texten, kleinen elektronischen und mechanischen Gimmicks sowie deutschen Songs plus gelegentlichen englischen Nummern. Im Oktober bricht er sein Studium ab.
1980 - 'Sabicha' heiraten im April. Sabine ernährt die Familie und Charly steigt bei FLIESSBAND aus, denn nun steht sein erstes Kleinkunstprogramm „ICH GEBE ZU ... Bedenken“, mit dem er durch Deutschland touren will. Allerdings lässt seine Bekanntheit zu wünschen übrig und kaum jemand will CHARLY DAVIDSON & BEGLEITUNG buchen. Charly zweifelt an seinen Fähigkeiten.
1981 - Das Schicksalsjahr für Charly beginnt frustrierend. Im Frühjahr brechen er und Luke „ICH GEBE ZU ... Bedenken“ frustriert ab, da die Zuschauerzahlen immer weiter sinken; beide wollen mit Axel eine Band gründen. Trotzdem nehmen beide am 21. und 22. März ein letztes Mal als Duo am „Lied & Rock“-Nachwuchsfestival im Planetarium in Stuttgart teil. Dort werden sie für ihren Song „Selbstbetrug“ mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet; Karli und Luke hatten das Stuttgarter Publikum mit einem brillanten Auftritt und „Wortspielen nebst textlichem Tiefgang“ (= Begründung der Jury) überrascht und im Sturm erobert. Die Plattenfirma BLUE LIPS bietet Charly einen Plattenvertrag an, der unterschreibt und formiert als CHARLY DAVIDSON & BEGLEITUNG eine Band, der neben Lukas und Axel auch noch Michael Bock als Bassist und Barny Hirschmann als Schlagzeuger angehören. Im Noveber beginnen die Aufnahmesessions zur »KONTAKTAUFNAHME«, Charlys erstem 'echten' Album; im gleichen Monat wird Charly zum ersten Mal Vater: Tochter Caroline wird geboren.
1982 - Im Frankfurter Tonstudio von Eberhard Panne wird im Januar die »KONTAKTAUFNAHME« beendet und erscheint Ende Februar bei BLUE LIPS. Dem eher mäßigen Start des Albums folgt im Mai eine nochmalige Veröffentlichung mit höherem Werbebudget und schon verkauft sich die Platte recht ordentlich, wird als Gegenpol zur NDW-Spaßszene wohlwollend aufgenommen und die Stadt Göttingen zeichnet Charlys Wortwitz mit dem Kleinkunstpreis „Goldene Liese“ aus. Im November beginnen bei Eberhard Panne die Aufnahmen für Charlys BLUE LIPS-Album Nummer Zwei; am 23. November erblickt seine Tochter Georgia das Licht der Welt.
1983 - Mit dem textlich anspruchsvollen Album »DAS KLEINE MAL« erobert Charly Davidson die Herzen der deutschen Intellektuellen. Sebastian von Loquitz, später populärer Zeitgeist-Literat, gab zehn Jahre später preis, dass das, was Charly da auf die Plattenteller gebracht hatte, ihn Mitte der 80er-Jahre inspiriert habe, erste eigene Texte zu schreiben. Auf Davidsons Schallplatte gestoßen sei er, so Loquitz, durch das Samuel-Beckett-Zitat auf der Covervorderseite. So etwas hätte sich sonst im Deutschland der NDW kein anderer Musiker gewagt, so Loquitz. Bei BLUE LIPS nahm man die positive Kritik durchaus zur Kenntnis, sah die ganze Sache aber pragmatischer und forderte mit Album Nummer Drei den finanziellen Erfolg ein.
1984 - Im März erscheint mit »ZEICHENSPRACHE« ein Album von Charly Davidson, das für sein Label und ihn mit Platz 9 in den Charts zum erhofften Erfolg wurde. Es führte jedoch auch zu künstlerischen Differenzen zwischen ihm und Lukas (der die beiden ersten Alben produziert hatte), denn Charly hatte für »ZEICHENSPRACHE« Erfolgsproduzent Ronny Punk verpflichtet. Mit den erfolgreichen Singles »BUSCHMANN« (P 5), »DOLMETSCHER« (P 11) und »MAN SOLL NICHT ALLES MACHEN, WAS GUT RIECHT« (P 10) wird Charly Davidson 1984 zu einem Erfolgsgarant in den Deutschen Charts und die Intellektuellenkreise wenden sich mit Grausen wieder von ihm ab. Dafür erhält er das Angebot, beim Hessischen Rundfunk eine eigene Sendung zu moderieren, was Charly Davidson gerne annimmt.
1985 - Nach dem Bruch mit Lukas Linde unterschreibt Charly beim Branchenriesen GLOBA einen langjährigen Plattenvertrag und arbeitet fortan mit dem österreichischen Gitarristen und Songwriter Helmut Prosa (zuvor bei FALCO) zusammen. Als letztes gemeinsames Davidson/Linde/BLUE LIPS-Projekt erscheint das Live-Doppelalbum »VERFOLGT UND TROTZDEM AUFGENOMMEN«, das mit Platz 9 für ein Livealbum in en deutschen Charts überraschend hoch notiert wird; die ausgekoppelte Single »ICH BIN EIN AFFE« landet auf Platz 11 der Single-Charts. Davidson und Prosa arbeiten den ganzen Herbst und Winter zusammen mit Ronny Punk am neuen Album »LICHTBLICKE«. Neben ihnen und Charlys langjährigem Drummer Barny Hirschmann gehören der BEGLEITUNG nun Keyboarder Robert Fischer und Bassist Martin Latham an.
1986 - Das Album »LICHTBLICKE« macht Charly Davidson endgültig zum Hit-Garanten. Weihnachten '85 war schon »KEINER LIEBT DICH, WIESO ICH?« ausgekoppelt worden und hatte zum Jahreswechsel 1985/86 Platz 3 der Single-Charts erreicht. Vor allem aber die Helmut Prosa Kompositionen »ALLE AUF EINEN«, das zum Top-5 Hit wurde, und »LICHTBLICKE« (im Sommer 1986 Platz 6 der deutschen Single-Charts) führten dazu, dass das Album »LICHTBLICKE« mit Position 2 der Album-Charts den Spitzenplatz nur knapp verfehlte. Um zukünftig seine Muaik selbst produzieren zu können, kaufen er und Sabine in Hanau-Steinheim einen leerstehenden Bauernhof und ziehen dorthin um. In den Bauernhof hinein bauen Davidson und Prosa (mit Unterstützung der Tontechnik-Gurus Panne und Punk) ein modernes Tonstudio.
[... to be continued ...]
Dienstag, 5. Januar 2010
Dienstag, der 05. Januar 2010
CHARLY DAVIDSON - Kurzbiografie / Teil 1 (1957 - 1976)
1957 - Charly Davidson wird geboren am 1. Dezember im Brawdy Cottage in Pembrokshire/Wales nahe Haverfordwest als Karl David Korff. Seine Eltern waren 1955 von Deutschland nach Großbritannien ausgewandert.
1964 - Im Februar 1964 siedelt die Familie Korff (Vater, Mutter, Karl und seine Schwester Helen) nach Deutschland zurück, ziehen nach Offenbach am Main in die Carl-Ulrich-Siedlung in der Waldstraße. Im Sommer wird Karl in die Humboldtschule eingeschult.
1967 - Nach 1. und 2. Klasse 1964/65 und 1965/66 sowie 3. und 4. Klasse 1966/67 (Kurzschuljahre) wechselt Karl David Korff im Sommer 1967 auf das „Rudolf-Koch-Schule“ genannte Gymnasium in der Offenbacher Schloßstraße. Die Familie Korff erwirbt im Herbst ihr erstes Automobil, einen Goggo-Kastenwagen.
1968 - Beginn der Freundschaft zwischen Karl und Rob Archer, einem Austausch-Schüler aus Hunstville/USA
1969 - Rob Archer kehrt in die USA zurück und schenkt Karl David seine Wayfarer-Sonnenbrille. Karl macht im Sommer Urlaub mit seinen Eltern in Skandinavien, besucht in Norwegen das „Kon-Tiki-Museum“, verpasst aber die TV-Übertragung der Mondlandung. Im Herbst findet er auf dem Sperrmüll einen Volksempfänger und bastelt sich daraus sein erstes Radiogerät.
1970 - Die Korffs schaffen sich ein Fernsehgerät an. Für Karli bliebt aber das Radio sein „Tor zur Welt“, wie er es taufte. Das von seinem Vater angeschaffte Grundig Tonbandgerät TK-2 nutzt fast ausschließlich Karl, der so seine Lieblingsradiosendungen („Frankfurter Schlagerbörse“ und „SWF Pop Shop“) aufzeichnet.
1971 - Karl David Korff ist inzwischen 13 Jahre alt, in der 8. Klasse des Gymnasiums und „komponiert“ erste eigene Songs. Mit der Eröffnung der Zwiegstelle Lauterborn der Offenbacher Stadtbücherei erweitert sich Karlis künstlerischer Horizont. Er leiht Schallplatten aus und verschlingt Buch um Buch.
1972 - Nun steht für ihn fest: Ich will Musiker werden! Seine Mutter schenkt ihm eine kleine akustische Gitarre, später kommt eine Gebläseorgel hinzu.
1973 - In diesem Jahr nimmt Karl David Korff mit Hilfe des Tonbandgerätes und eines Cassettenrecorders mehrere kleine eigene Musikstücke auf, die er „KORFF FRAGMENTS“ nennt, und schreibt seine ersten poetischen Texte.
1974 - Karl David ist nun schon 16 Jahre alt und erfindet für sich das Pseudonym „Charly Davidson“, unter welchem er zukünftig seine Musikprojekte angehen will. Beinahe dreißig Lieder wird er bis zum Jahresende komponiert haben. Inzwischen ist er in der 11. Klasse des Gynasiums und bereitet sich auf das Abitur vor; studieren will er Archäologie oder Astronomie. Charly verliebt sich 1974 zu ersten Mal, die Beziehung zu Marion H. endet aber nach wenigen Monaten. Der erste Besuch eines Rockkonzertes hat da nachhaltigeren Erfolg und führt ihn ein Jahr später über Umwege zum Offenbacher „Musikclub Schlachthof“.
1975 - Charlys erster Synthesizer ist ein selbst gebauter: der CX-I entsteht nach Bauplänen eines Elektroniklexikons und der Zeitschrift „Funkschau“. Seine Musik nimmt er nun mit einem Grundig Tonbandkoffer auf, den er sich durch einen Aushilfsjob beim Musikalienhandel „Musik Renz“ finanziert hatte und der über eine Echofunktion verfügt. Den Hall seiner Aufnahmen nimmt er in alten, leerstehenden Fabrikhallen original auf. Die Aufnahmen erscheinen u. a. 1978 unter dem Titel „ELKETROMUSIK“. Am 1. Dezember wird Charly Davidson 18 Jahre alt, macht kurz darauf seinen Führerschein.
1976 - Charly besteht das Abitur (Note 2,6) und entschließt sich dazu, anstelle Astronomie oder Archäologie zu studieren, an die „Hochschule für Gestaltung“ in Offenbach zu gehen und dort ein Studium zu beginnen. Außerdem gründet er mit CHARLY DAVIDSON AND FRIENDS seine erste eigene Band, die Folk- und Rocksongs plus Synthesizerelemente im Programm hat. Viele Texte von CDAF hat Charly selbst geschrieben. Außerdem nimmt er mit seinem mobilen Tonstudio lokale Bands auf und/oder mischt sie live ab. Davidson kauft sich im Sommer einen VW Käfer und fährt nach Berlin, um dort David Bowie und Brain O-N-E zu besuchen, besucht einen „Werkstattkurs“ für deutsche Texte und lernt dort den Liedermacher Jo Mateiko kennen. In diesem Jahr erscheinen von CDAF (auf Davidsons eigenen PRELUDE-Label als CompactCassette) mit »DEFORE (Deutsche Folk Rock Experimente)« und »TINGELTANGELTOUR« die Alben No. 1 und 2, an denen Charly Davidson mitwirkte.
[... to be continued ...]
1957 - Charly Davidson wird geboren am 1. Dezember im Brawdy Cottage in Pembrokshire/Wales nahe Haverfordwest als Karl David Korff. Seine Eltern waren 1955 von Deutschland nach Großbritannien ausgewandert.
1964 - Im Februar 1964 siedelt die Familie Korff (Vater, Mutter, Karl und seine Schwester Helen) nach Deutschland zurück, ziehen nach Offenbach am Main in die Carl-Ulrich-Siedlung in der Waldstraße. Im Sommer wird Karl in die Humboldtschule eingeschult.
1967 - Nach 1. und 2. Klasse 1964/65 und 1965/66 sowie 3. und 4. Klasse 1966/67 (Kurzschuljahre) wechselt Karl David Korff im Sommer 1967 auf das „Rudolf-Koch-Schule“ genannte Gymnasium in der Offenbacher Schloßstraße. Die Familie Korff erwirbt im Herbst ihr erstes Automobil, einen Goggo-Kastenwagen.
1968 - Beginn der Freundschaft zwischen Karl und Rob Archer, einem Austausch-Schüler aus Hunstville/USA
1969 - Rob Archer kehrt in die USA zurück und schenkt Karl David seine Wayfarer-Sonnenbrille. Karl macht im Sommer Urlaub mit seinen Eltern in Skandinavien, besucht in Norwegen das „Kon-Tiki-Museum“, verpasst aber die TV-Übertragung der Mondlandung. Im Herbst findet er auf dem Sperrmüll einen Volksempfänger und bastelt sich daraus sein erstes Radiogerät.
1970 - Die Korffs schaffen sich ein Fernsehgerät an. Für Karli bliebt aber das Radio sein „Tor zur Welt“, wie er es taufte. Das von seinem Vater angeschaffte Grundig Tonbandgerät TK-2 nutzt fast ausschließlich Karl, der so seine Lieblingsradiosendungen („Frankfurter Schlagerbörse“ und „SWF Pop Shop“) aufzeichnet.
1971 - Karl David Korff ist inzwischen 13 Jahre alt, in der 8. Klasse des Gymnasiums und „komponiert“ erste eigene Songs. Mit der Eröffnung der Zwiegstelle Lauterborn der Offenbacher Stadtbücherei erweitert sich Karlis künstlerischer Horizont. Er leiht Schallplatten aus und verschlingt Buch um Buch.
1972 - Nun steht für ihn fest: Ich will Musiker werden! Seine Mutter schenkt ihm eine kleine akustische Gitarre, später kommt eine Gebläseorgel hinzu.
1973 - In diesem Jahr nimmt Karl David Korff mit Hilfe des Tonbandgerätes und eines Cassettenrecorders mehrere kleine eigene Musikstücke auf, die er „KORFF FRAGMENTS“ nennt, und schreibt seine ersten poetischen Texte.
1974 - Karl David ist nun schon 16 Jahre alt und erfindet für sich das Pseudonym „Charly Davidson“, unter welchem er zukünftig seine Musikprojekte angehen will. Beinahe dreißig Lieder wird er bis zum Jahresende komponiert haben. Inzwischen ist er in der 11. Klasse des Gynasiums und bereitet sich auf das Abitur vor; studieren will er Archäologie oder Astronomie. Charly verliebt sich 1974 zu ersten Mal, die Beziehung zu Marion H. endet aber nach wenigen Monaten. Der erste Besuch eines Rockkonzertes hat da nachhaltigeren Erfolg und führt ihn ein Jahr später über Umwege zum Offenbacher „Musikclub Schlachthof“.
1975 - Charlys erster Synthesizer ist ein selbst gebauter: der CX-I entsteht nach Bauplänen eines Elektroniklexikons und der Zeitschrift „Funkschau“. Seine Musik nimmt er nun mit einem Grundig Tonbandkoffer auf, den er sich durch einen Aushilfsjob beim Musikalienhandel „Musik Renz“ finanziert hatte und der über eine Echofunktion verfügt. Den Hall seiner Aufnahmen nimmt er in alten, leerstehenden Fabrikhallen original auf. Die Aufnahmen erscheinen u. a. 1978 unter dem Titel „ELKETROMUSIK“. Am 1. Dezember wird Charly Davidson 18 Jahre alt, macht kurz darauf seinen Führerschein.
1976 - Charly besteht das Abitur (Note 2,6) und entschließt sich dazu, anstelle Astronomie oder Archäologie zu studieren, an die „Hochschule für Gestaltung“ in Offenbach zu gehen und dort ein Studium zu beginnen. Außerdem gründet er mit CHARLY DAVIDSON AND FRIENDS seine erste eigene Band, die Folk- und Rocksongs plus Synthesizerelemente im Programm hat. Viele Texte von CDAF hat Charly selbst geschrieben. Außerdem nimmt er mit seinem mobilen Tonstudio lokale Bands auf und/oder mischt sie live ab. Davidson kauft sich im Sommer einen VW Käfer und fährt nach Berlin, um dort David Bowie und Brain O-N-E zu besuchen, besucht einen „Werkstattkurs“ für deutsche Texte und lernt dort den Liedermacher Jo Mateiko kennen. In diesem Jahr erscheinen von CDAF (auf Davidsons eigenen PRELUDE-Label als CompactCassette) mit »DEFORE (Deutsche Folk Rock Experimente)« und »TINGELTANGELTOUR« die Alben No. 1 und 2, an denen Charly Davidson mitwirkte.
[... to be continued ...]
Sonntag, 3. Januar 2010
Sonntag, der 03. Januar 2010
ELEKTROMUSIK AUS JENA: Das Thüringer Tanzwunder
Ein Soundcheck von Tobias Rappa aus der UniSPIEGEL-Redaktion
Jena ist ein Phänomen. Nicht nur, dass die Stadt als eine der wenigen Boomtowns im deutschen Osten gilt, ein Ort, wo man nach einer Wohnung suchen muss, anstatt an jeder Straßenecke Leerstand zu entdecken. Jeder vierte Einwohner ist Student, außerdem gibt es mit Schott und Jenoptik alteingesessene Industriebetriebe. Aber vor allem: Jena hat eine der lebendigsten Musikszenen Deutschlands. Zumindest wenn es um elektronische Musik geht. Zu verdanken hat das die Szene unter anderem dem 2008 verstorbenen Jenaer Elektromusiker Karl David Korff (so hieß die Rocklegende "Charly Davidson" nämlich mit bürgerlichem Namen), der vor 22 Jahren die "Lounge Musik" erfand und das Internetportal Elektromusik.org etablierte.
"Musik Krause" und "Freude am Tanzen" heißen heute die beiden Labels, um die sich die Jenaer Szene gruppiert. Sie sind mit einem kleinen, feinen Plattenladen verbandelt, der sich einige Meter neben dem ehemaligen Gartenhaus Friedrich Schillers in dem nach dem Dichter benannten Gässchen befindet, einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt.
Seit einiger Zeit schon legen Thüringer DJs überall dort auf, wo es wichtig ist; dieses Jahr hat eine ganze Reihe von ihnen nun auch noch Alben herausgebracht. Etwa Marek Hemmann und Mathias Kaden, die als Duo Hemmann & Kaden schon einige Jahre zusammen unterwegs waren. "In Between" (Freude am Tanzen) heißt Hemmanns Album, das tief in House und Minimal verwurzelt ist, dabei aber so jazzig ist wie klanglich vielfältig. "Studio 10" (Vakant) heißt Kadens Album, es ist experimenteller, dunkler, verklöppelter.
Und dann ist da noch Ian Simmons, ein Downtempo-Produzent aus London, der seit einigen Jahren in Jena lebt und ebenfalls ein neues Album herausgebracht hat: "The Burgenland Dubs". Einige Wochen lang hat er sich in einem heruntergekommenen Anwesen eingemietet, dort ein Studio eingerichtet und 13 entspannte Stücke eingespielt, die Triphop und Dub genauso viel verdanken wie Techno und House.
Ein Engländer, den es nach Thüringen zieht - normalerweise gehen ostdeutsche Erfolgsgeschichten andersherum. Aber Jena ist eben ein Phänomen.
Siehe auch hier!
Ein Soundcheck von Tobias Rappa aus der UniSPIEGEL-Redaktion
Jena ist ein Phänomen. Nicht nur, dass die Stadt als eine der wenigen Boomtowns im deutschen Osten gilt, ein Ort, wo man nach einer Wohnung suchen muss, anstatt an jeder Straßenecke Leerstand zu entdecken. Jeder vierte Einwohner ist Student, außerdem gibt es mit Schott und Jenoptik alteingesessene Industriebetriebe. Aber vor allem: Jena hat eine der lebendigsten Musikszenen Deutschlands. Zumindest wenn es um elektronische Musik geht. Zu verdanken hat das die Szene unter anderem dem 2008 verstorbenen Jenaer Elektromusiker Karl David Korff (so hieß die Rocklegende "Charly Davidson" nämlich mit bürgerlichem Namen), der vor 22 Jahren die "Lounge Musik" erfand und das Internetportal Elektromusik.org etablierte.
"Musik Krause" und "Freude am Tanzen" heißen heute die beiden Labels, um die sich die Jenaer Szene gruppiert. Sie sind mit einem kleinen, feinen Plattenladen verbandelt, der sich einige Meter neben dem ehemaligen Gartenhaus Friedrich Schillers in dem nach dem Dichter benannten Gässchen befindet, einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt.
Seit einiger Zeit schon legen Thüringer DJs überall dort auf, wo es wichtig ist; dieses Jahr hat eine ganze Reihe von ihnen nun auch noch Alben herausgebracht. Etwa Marek Hemmann und Mathias Kaden, die als Duo Hemmann & Kaden schon einige Jahre zusammen unterwegs waren. "In Between" (Freude am Tanzen) heißt Hemmanns Album, das tief in House und Minimal verwurzelt ist, dabei aber so jazzig ist wie klanglich vielfältig. "Studio 10" (Vakant) heißt Kadens Album, es ist experimenteller, dunkler, verklöppelter.
Und dann ist da noch Ian Simmons, ein Downtempo-Produzent aus London, der seit einigen Jahren in Jena lebt und ebenfalls ein neues Album herausgebracht hat: "The Burgenland Dubs". Einige Wochen lang hat er sich in einem heruntergekommenen Anwesen eingemietet, dort ein Studio eingerichtet und 13 entspannte Stücke eingespielt, die Triphop und Dub genauso viel verdanken wie Techno und House.
Ein Engländer, den es nach Thüringen zieht - normalerweise gehen ostdeutsche Erfolgsgeschichten andersherum. Aber Jena ist eben ein Phänomen.
Siehe auch hier!
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