ABSCHIED VON DAVIDSON IN ALLER STILLE
Viereinhalb Wochen nach seinem Tod ist die Urne mit der Asche von Karl David Korff, den Musikfans international besser bekannt unter seinem Künstlernamen Charly Davidson, gestern in Jena im engsten Familien- und Bekanntenkreis beigesetzt worden.
Etwa 15 Familienangehörige und enge Freunde gaben dem am 28. November im Alter von knapp 51 Jahren gestorbenen Musiker und Sänger das letzte Geleit. Auch Helmut Prosa, der viele Jahre Partner und Produzent Davidsons war, und der britische Elektromusiker Brian Barqin ("Brain O-N-E"), gehörten zu den Trauergästen. Ursprünglich hatte die Familie angekündigt, Davidson zu Beginn des neuen Jahres beizusetzen.
www.spiritofgermany.de | Aktuelle Informationen zur deutschen Rocklegende (*01.12.1957, †28.11.2008)
Mittwoch, 31. Dezember 2008
Dienstag, 30. Dezember 2008
Dienstag, der 30. Dezember 2008
MUSIKER MUSIC NEWS meldet heute:
Zweifel beseitigt: DAVIDSONS KURZWEIL 250 IST ECHT!
(Berlin) - Nachdem in den vergangenen Tagen im Zusammenang mit Gerüchten um den möglichen Verkauf von "Charly's Studio", dem in Musikerkreisen berühmten Tonstudio des vor fast genau eine Monat verstorbenen Musikers Charly Davidson, verschiedentlich behauptet wurde, Charlys KURZWEIL 250 Musikcomputer sei, anders als es Davidson erzählt hatte, früher gar nicht im Eigentum des "POPCORN" Komponisten Gershon Kingsley gewesen, hat sich nun Kingley selbst zu Wort gemeldet.
In einer Mail an MUSIKER MUSIC NEWS schrieb er: "Ja, das war einmal mein Kurzweil. Ich glaube das Instrument war früher im Studio von Herrn Christoph Driescher (so viel ich mich noch erinnern kann) gewesen." Weiter bat Kingsley um Mithilfe bei der Suche nach einem verschollenen Musikstück, welches er vor fast 30 Jahren komponiert hatte. Kingsley schriebt: "In den achtziger Jahren komponierte ich eine Musik für einen Dokumentar-Film über ein Bild von Samuel Bak ("Die Familie") für den Hessichen Rundfunk/ARD. Vielleicht existiert irgendwo noch eine Kopie im Archiv. Ich wäre Ihnen dankbar. Gershon Kingsley (gkingsli@earthlink.net)"
Zweifel beseitigt: DAVIDSONS KURZWEIL 250 IST ECHT!
(Berlin) - Nachdem in den vergangenen Tagen im Zusammenang mit Gerüchten um den möglichen Verkauf von "Charly's Studio", dem in Musikerkreisen berühmten Tonstudio des vor fast genau eine Monat verstorbenen Musikers Charly Davidson, verschiedentlich behauptet wurde, Charlys KURZWEIL 250 Musikcomputer sei, anders als es Davidson erzählt hatte, früher gar nicht im Eigentum des "POPCORN" Komponisten Gershon Kingsley gewesen, hat sich nun Kingley selbst zu Wort gemeldet.
In einer Mail an MUSIKER MUSIC NEWS schrieb er: "Ja, das war einmal mein Kurzweil. Ich glaube das Instrument war früher im Studio von Herrn Christoph Driescher (so viel ich mich noch erinnern kann) gewesen." Weiter bat Kingsley um Mithilfe bei der Suche nach einem verschollenen Musikstück, welches er vor fast 30 Jahren komponiert hatte. Kingsley schriebt: "In den achtziger Jahren komponierte ich eine Musik für einen Dokumentar-Film über ein Bild von Samuel Bak ("Die Familie") für den Hessichen Rundfunk/ARD. Vielleicht existiert irgendwo noch eine Kopie im Archiv. Ich wäre Ihnen dankbar. Gershon Kingsley (gkingsli@earthlink.net)"
Samstag, 27. Dezember 2008
Samstag, der 27. Dezember 2008
AUTOPSIEBERICHT VERÖFFENTLICHT: DAVIDSON STARB AN INNEREN VERLETZUNGEN
Karl David ("Charly Davidson") Korff ist laut dem Autopsiebericht der Guardia Civil an inneren Verletzungen gestorben. Die endgültige Todesursache wird aber erst nach dem toxikologischen Befund feststehen. Diese Auswertung könne einige Wochen dauern, sagte ein Sprecher der spanischen Behörden auf La Gomera. Der Leichnam des im Alter von 50 Jahren verstorbenen Musikers wurde der Familie übergeben. In Ermittlerkreisen wird ein Magendurchbruch als mögliche Todesursache genannt.
(La Gomera) - Auch knapp einen Monat nach dem schrecklichen Unfall gab der Tod des Stars weiter Rätsel auf. Freunde und Kollegen berichteten, Davidson sei ihnen in den letzten Monaten angesichts des geplanten Comebacks mit seinem Album "TOR" (letzte Woche veröffentlicht!) voller Energie und jünger als sonst erschienen. Charly habe einen persönlichen Trainer engagiert und sich mehrere Stunden täglich sportlich fitgemacht für eine neue Tournee, die für Anfang 2009 geplant worden sei.
Dem Autopsiebericht der Guardia Civil zufolge starb Charly Davidson ursächlich an inneren Verletzungen und nicht durch Ertrinken. Derzeit werde ein Magendurchbruch als mögliche Todesursache angesehen. Die endgültige Todesursache werde aber erst nach dem toxikologischen Befund feststehen. Diese Auswertung könne bis zu sechs Wochen dauern, sagte ein Sprecher der spanischen Behörden auf La Gomera.
Der Leichnam des im Alter von 50 Jahren verstorbenen Musikers war vor gut einer Woche der Familie übergeben worden, die daraufhin eine Trauerfeier durchführte. Korffs Eltern, seine Schwester und seine beiden Töchter beraten unterdessen nach Angaben der Familie nahe stehender Kreise immer noch über Art und Umfang der Beerdigung. Noch nicht entschieden war, wo der Musiker beigesetzt werden solle. Auch der Termin stehe noch nicht fest.
Die spanische Gerichtsmedizin verwies darauf, dass Davidson laut Autopsie noch nicht näher bestimmte Medikamente zu sich genommen habe. Sein Hausarzt sei am Montag befragt worden, teilten die Behörden mit. Ein anonymer Anrufer habe am 28. November 2009 einen Notruf aus Davidsons Haus abgegeben, teilte die Guardia Cvil mit. Er sagte, dass Davidson beim Gleitschirmfliegen ins Meer gestürzt sei und man keine Möglichkeit habe, ihn zu retten. Außerdem hatte er die Position des Unfalls genannt und dann habe man sofort die Küstenwache alarmiert.
Charly Davidson war einer der erfindungs- und erfolgreichsten deutschen Musiker. Auch unter seinem bürgerlichen Namen wurde er bekannt, vor allem im Ausland durch seine Elektromusik. In den letzten Tagen gab es Gerüchte, Davidson hätte an Hepatitis C gelitten, eine Krankheit, die fast immer tödlich verläuft. Das wurde von den spanischen Behörden nicht bestätigt. Davidson selbst hatte kurz vor senem Tod in einem Radiointerview davon gesprochen, dass er habe Probleme mit der Leber habe, er sei aber relativ gesund. 999 war bei ihm bereits Diabetis II festgestellt worden. Noch im Sommer musste sich Davidson gegen Gerüchte zur Wehr setzten, er sei ernsthaft erkrankt. Grund hierfür war damals sein vorübergehender Rückzug aus der Leitung seiner Mediafirmen gewesen, den er mit Arbeiten ans seinem Album "TOR" begründete. Im Januar 2009 wollte Charly Davidson jedoch wieder in die Führungsetagen zurückkehren.
Karl David ("Charly Davidson") Korff ist laut dem Autopsiebericht der Guardia Civil an inneren Verletzungen gestorben. Die endgültige Todesursache wird aber erst nach dem toxikologischen Befund feststehen. Diese Auswertung könne einige Wochen dauern, sagte ein Sprecher der spanischen Behörden auf La Gomera. Der Leichnam des im Alter von 50 Jahren verstorbenen Musikers wurde der Familie übergeben. In Ermittlerkreisen wird ein Magendurchbruch als mögliche Todesursache genannt.
(La Gomera) - Auch knapp einen Monat nach dem schrecklichen Unfall gab der Tod des Stars weiter Rätsel auf. Freunde und Kollegen berichteten, Davidson sei ihnen in den letzten Monaten angesichts des geplanten Comebacks mit seinem Album "TOR" (letzte Woche veröffentlicht!) voller Energie und jünger als sonst erschienen. Charly habe einen persönlichen Trainer engagiert und sich mehrere Stunden täglich sportlich fitgemacht für eine neue Tournee, die für Anfang 2009 geplant worden sei.
Dem Autopsiebericht der Guardia Civil zufolge starb Charly Davidson ursächlich an inneren Verletzungen und nicht durch Ertrinken. Derzeit werde ein Magendurchbruch als mögliche Todesursache angesehen. Die endgültige Todesursache werde aber erst nach dem toxikologischen Befund feststehen. Diese Auswertung könne bis zu sechs Wochen dauern, sagte ein Sprecher der spanischen Behörden auf La Gomera.
Der Leichnam des im Alter von 50 Jahren verstorbenen Musikers war vor gut einer Woche der Familie übergeben worden, die daraufhin eine Trauerfeier durchführte. Korffs Eltern, seine Schwester und seine beiden Töchter beraten unterdessen nach Angaben der Familie nahe stehender Kreise immer noch über Art und Umfang der Beerdigung. Noch nicht entschieden war, wo der Musiker beigesetzt werden solle. Auch der Termin stehe noch nicht fest.
Die spanische Gerichtsmedizin verwies darauf, dass Davidson laut Autopsie noch nicht näher bestimmte Medikamente zu sich genommen habe. Sein Hausarzt sei am Montag befragt worden, teilten die Behörden mit. Ein anonymer Anrufer habe am 28. November 2009 einen Notruf aus Davidsons Haus abgegeben, teilte die Guardia Cvil mit. Er sagte, dass Davidson beim Gleitschirmfliegen ins Meer gestürzt sei und man keine Möglichkeit habe, ihn zu retten. Außerdem hatte er die Position des Unfalls genannt und dann habe man sofort die Küstenwache alarmiert.
Charly Davidson war einer der erfindungs- und erfolgreichsten deutschen Musiker. Auch unter seinem bürgerlichen Namen wurde er bekannt, vor allem im Ausland durch seine Elektromusik. In den letzten Tagen gab es Gerüchte, Davidson hätte an Hepatitis C gelitten, eine Krankheit, die fast immer tödlich verläuft. Das wurde von den spanischen Behörden nicht bestätigt. Davidson selbst hatte kurz vor senem Tod in einem Radiointerview davon gesprochen, dass er habe Probleme mit der Leber habe, er sei aber relativ gesund. 999 war bei ihm bereits Diabetis II festgestellt worden. Noch im Sommer musste sich Davidson gegen Gerüchte zur Wehr setzten, er sei ernsthaft erkrankt. Grund hierfür war damals sein vorübergehender Rückzug aus der Leitung seiner Mediafirmen gewesen, den er mit Arbeiten ans seinem Album "TOR" begründete. Im Januar 2009 wollte Charly Davidson jedoch wieder in die Führungsetagen zurückkehren.
Mittwoch, 24. Dezember 2008
Mittwoch, der 24. Dezember 2008
DIE BESTE COVERBAND DER WELT KOMMT NACH DEUTSCHLAND
Kann man den ausgeklügelten und visionären Sound von Pink Floyd kopieren? Man kann - jedenfalls wenn man 'The Australian Pink Floyd Show/TAPFS' heißt. Bereits nach den ersten Takten zerstreuen sich mögliche Zweifel: Was hier geboten wird ist akustisch wie optisch ein unglaublich perfektes Abbild der legendären britischen Band.
TAPFS wurde 1988 in Adelaide gegründet. 1993 trat die Band beim internationalen Pink-Floyd-Fantreffen im Wembley Convention Centre auf und machte den deutschen Rockmusiker Charly Davidson auf sich aufmerksam, der die Band im Juni 1994 zu einem Konzert in die Bauhaus Uni nach Weimar verpflichtete. Schnell wurde man sich einig, dass Davidson die Band finanziell unterstützte, damit diese sich mit aufwändigeren Produktion, Laser-Animationen, komplexen Projektionen, spektakulären Lichteffekten und riesigen, mit Luft gefüllte Figuren, dorthin bewegen konnte, wo sie hin wollte: Die beste Coverband der Welt zu werden. Bis zu seinem Tode vor wenigen Wochen blieben Davidson und die Mitglieder von TAPFS eng miteinander verbunden; Davidson war stolz auf "sein Baby" und trug immer wieder T-Shirts von 'The Australien Pink Floyd Show'.
1996 hatte das Ensemble die Ehre, von David Gilmour zu dessen 50. Geburtstag eingeladen zu werden und auf seiner Feier als Liveband auftreten zu dürfen. Dabei kam es auch zu einer Jamsession mit den alten Pink-Floyd-Mitgliedern David Gilmour, Richard Wright, Tim Renwick, Guy Pratt, Gary Wallis und Claudia Fontaine. 2001 gelang es der Band erstmals, ein Konzert in der Londoner Royal Albert Hall zu geben. Ein Jahr später hatten TAPFS ihr Ziel erreicht: "The best tribute show in the world!", urteilte die LA Times.
Am 6. März 2009 werden TAPFS bei ihrem einzigen Deutschland-Abstecher der aktuellen Welt-Tour in die Frankfurter Jahrhunderthalle kommen.
Kann man den ausgeklügelten und visionären Sound von Pink Floyd kopieren? Man kann - jedenfalls wenn man 'The Australian Pink Floyd Show/TAPFS' heißt. Bereits nach den ersten Takten zerstreuen sich mögliche Zweifel: Was hier geboten wird ist akustisch wie optisch ein unglaublich perfektes Abbild der legendären britischen Band.
TAPFS wurde 1988 in Adelaide gegründet. 1993 trat die Band beim internationalen Pink-Floyd-Fantreffen im Wembley Convention Centre auf und machte den deutschen Rockmusiker Charly Davidson auf sich aufmerksam, der die Band im Juni 1994 zu einem Konzert in die Bauhaus Uni nach Weimar verpflichtete. Schnell wurde man sich einig, dass Davidson die Band finanziell unterstützte, damit diese sich mit aufwändigeren Produktion, Laser-Animationen, komplexen Projektionen, spektakulären Lichteffekten und riesigen, mit Luft gefüllte Figuren, dorthin bewegen konnte, wo sie hin wollte: Die beste Coverband der Welt zu werden. Bis zu seinem Tode vor wenigen Wochen blieben Davidson und die Mitglieder von TAPFS eng miteinander verbunden; Davidson war stolz auf "sein Baby" und trug immer wieder T-Shirts von 'The Australien Pink Floyd Show'.
1996 hatte das Ensemble die Ehre, von David Gilmour zu dessen 50. Geburtstag eingeladen zu werden und auf seiner Feier als Liveband auftreten zu dürfen. Dabei kam es auch zu einer Jamsession mit den alten Pink-Floyd-Mitgliedern David Gilmour, Richard Wright, Tim Renwick, Guy Pratt, Gary Wallis und Claudia Fontaine. 2001 gelang es der Band erstmals, ein Konzert in der Londoner Royal Albert Hall zu geben. Ein Jahr später hatten TAPFS ihr Ziel erreicht: "The best tribute show in the world!", urteilte die LA Times.
Am 6. März 2009 werden TAPFS bei ihrem einzigen Deutschland-Abstecher der aktuellen Welt-Tour in die Frankfurter Jahrhunderthalle kommen.
Montag, 22. Dezember 2008
Montag, der 22. Dezember 2008
HeiseOnline berichtet heute:
CHARLYS WEBSEITE ÖFFNET WIEDER
Einen Tag nach seinem tragischen Tod am 28. November 2008 war sie geschlossen worden und es war, wenn man im Internet www.charlydavidson.com auffrief, nur ein Briefumschlag mit den Worten "CHARLY DAVIDSON - HANAU" zu sehen. Der Hinweis für alle Fans und Freunde von Charly lautete: "website closed until further notice".
Hinweise zum Tode von CD erhielt man nur über dessen Internetblog. Seit heute startet die Seite mit einem Foto von Charly Davidson, das möglicherweise auf einem Weihnachtsmarkt aufgenommen wurde. Darunter ist nun zu lesen "Charly lebt ..." und man erhält den Hinweis, dass die Internetseite des Musikers ab dem 01. Januar 2009 wieder eröffnet wird. Über Aussehen und Inhalte der Seite ist allerdings bislang nichts bekannt.
CHARLYS WEBSEITE ÖFFNET WIEDER
Einen Tag nach seinem tragischen Tod am 28. November 2008 war sie geschlossen worden und es war, wenn man im Internet www.charlydavidson.com auffrief, nur ein Briefumschlag mit den Worten "CHARLY DAVIDSON - HANAU" zu sehen. Der Hinweis für alle Fans und Freunde von Charly lautete: "website closed until further notice".
Hinweise zum Tode von CD erhielt man nur über dessen Internetblog. Seit heute startet die Seite mit einem Foto von Charly Davidson, das möglicherweise auf einem Weihnachtsmarkt aufgenommen wurde. Darunter ist nun zu lesen "Charly lebt ..." und man erhält den Hinweis, dass die Internetseite des Musikers ab dem 01. Januar 2009 wieder eröffnet wird. Über Aussehen und Inhalte der Seite ist allerdings bislang nichts bekannt.
Sonntag, 21. Dezember 2008
Sonntag, der 21. Dezember 2008
ABSCHIED VON CHARLY
Er war hoffnungslos hilfsbereit und grenzwertig grenzüberschreitend: Mit einer bewegenden Trauerfeier haben Hunderte Freunde und Wegbegleiter von Deutschlands Rockidol Charly Davidson Abschied genommen. Die beruhigende Botschaft: "Er hat im Leben alles mitgenommen und nichts ausgelassen."
"Wie er war?", Helmut Prosa zieht an seinem Zigarillo. Die Luft in 'Gooddies Bar' ist voll Qualm, denn viele von Charlys Wegbegleitern, die sich vor der Trauerfeier hier eingefunden haben, sind Raucher. "Ein Freund, ein großartiger Musiker, ein ebenso großer Seelsorger, einer, der für viele zu viel war." 'Gooddies Bar' in Erlensee war oft die Anlaufstation nach Produktionen in Charly's Studio in Hanau-Steinheim.
Jahrelang hat der rothaarige Österreicher mit Charly Davidson zusammengearbeitet. Jetzt ist er aus Norddeutschland gekommen, um Charly das letzte Geleit zu geben. Ob es ihn traurig stimme, den Freund zu verlieren? "Unendlich", sagt Prosa, fügt aber an: "Es ist okay. Er hat ein Leben gelebt, für das andere drei gebraucht hätten."
Bevor Prosa sich aufmacht zum großen Treffen auf dem Hanauer Friedhof, zieht er seinen schwarzen Hut tief ins Gesicht. Bleigrau und regenschwer ist der Himmel über Hanau, außerdem gilt es, sich vor den Fotografen zu schützen - nur zu gerne würden sie Tränen in Prosas Gesicht zur Schlagzeile machen; die künstlerischen Wege von Davidson und Prosa hatten sich vor einiger Zeit getrennt und unter den etwa 600 Trauergästen wimmelt es nur so von echten und Leser-Reportern.
"Wenn alle gekommen wären, die mit ihm künstlerisch im Bett waren, hätte es eine Schlange bis zum Rathaus gegeben", witzelt Franz Rauch, der Impressario aus Frankfurt ('Hitman & Rauch'), der so viele Konzerttouren mit Davidson organisiert hat. Freunde und Wegstreckenbegleiter waren unter den Trauernden, doch auch die hohe Politik ließ sich blicken: "Er war sehr eigen, ein bisschen chaotisch, man konnte ihn nicht in Schubladen pressen", erinnert sich Claudia Roth, die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Langsam setzt sich der Trauerzug in Bewegung Richtung Birkenhainer Straße. Man sieht viele Sonnenbrillen und blasse Gesichter, etwas wintersteif stakst die bunt zusammengewürfelte Gemeinde über den regennassen Asphalt. "The harder they come" klingt aus einem Lautsprecher, so wie es Charly sich gewünscht hatte: eine Hommage an den 1995 verstorbenen und von Charly verehrten INTERZONE Sänger Heiner Pudelko und dessen Song "Ruth".
Designer Götz Werner ist im knöchellangen, weißen Webpelz erschienen. Mit treuherzigem Augenaufschlag beklagt er die zunehmende Kommerzialisierung des Musikgeschäftes: "Originale wie Charly sterben aus. Es geht nur noch um Kohle." Regina 'Gooddie' Schwarz aus der gleichnamigen Bar sieht es gelassener: "Charly hatte ein erfülltes Leben. Er hat alles mitgenommen und nichts ausgelassen. Fast alle Stammgäste in meiner Bar sind hart am Wind."
Charly Davidson, der Vater der Lounge-Musik und Deutschlands "letzte Hoffnung auf den Pop-Olymp", Sänger Multi-Instrumentalist und Studiobesitzer, war am 28. November im Alter von knapp 51 Jahren bei einem verunglückten Gleitschirmflug auf den Kanarischen Inseln gestorben. Davor gab es Gerüchte, Charly sei ernsthaft krank, leide nicht nur an Diabetes. "Das hat ihn belastet. Deshalb hat er ständig so getan, als sei er kerngesund", erzählt Sabine, eine Nachbarin von Charly, fügt dann aber an: "Für den Flug hat er monatelang hart trainiert und war, soweit ich das beurteilen kann, körperlich fit." Sabine und ihr Mann hatten als gute Freunde des Verstorbenen den Trauermarsch mitorganisiert.
In den achtziger Jahren war Davidson durch Musikerfolge und Talk-Show-Auftritte sowie eine große Medienpräsenz zur nationalen Musik-Ikone aufgestiegen. Charly kämpfte aber auch außerhalb der Musik, zum Beispiel für die Rechte von Prostituierten. Prominente scharten sich um ihn, der große Poet Wolf Wondratschek schwärmte von ihm. Helmut Prosa sieht es im Rückblick weniger poetisch: "Er hat mit den Medien gespielt und mitgespielt, dafür haben die Medien ihm bisweilen böse zugesetzt."
Juliane Schönborn ist seit 2003 Pastorin der evangelischen St. Ignatius Kirche in Steinheim. Obwohl Davidson an vielen Orten zuhause war und nur eher selten nach Steinheim kam, erklärte sie sich sofort bereit, die Trauerfeier abzuhalten. "Steinheim ist ein Dorf, wo man gemeinsam Abschied von den Toten nimmt. Schließlich war er hier jedem bekannt", sagte sie. "Unsere Kirche steht offen für die Wunder, aber auch die Wunden der Lebens".
Voll besetzt bis auf den letzen Platz waren Trauerhalle und Trauerzelt am vergangenen Freitagnachmittag. Ein süßlicher Geruch hing in der Luft, der eine oder andere hatte wohl auf das Wohl der Verstorbenen eine selbstgedrehte Zigarette geraucht. Die Urne war geschmückt mit roten Rosen und wirkte fast ein bisschen klein zwischen den Kränzen und Gebinden. "Tschüß Charly, deine Davidson-Gang", stand auf einem Gebinde, der "Verdi-Fachbereich 13" kondolierte auf einem anderen.
Davidsons ganzes Leben sei Musik gewesen, viel Liebe und die Fähigkeit, Anderen Freude zu bereiten, sagte Pastorin Schönborn in ihrer Predigt. "Sein sechstes, siebtes oder achtes Lebensjahrzehnt hätten wir gerne noch gesehen, seine künstlerischen Werke dieser Dekaden gerne noch erlebt". Die Grenzüberschreitung, für viele Thema Nummer eins, wenn es um Charly Davidson geht, spielte in der Predigt jedoch kaum eine Rolle.
Legendär und unverbesserlich war aber auch Davidsons Hang zur Freigiebigkeit. "Finanziell bin ich nicht lebensfähig, ein Träumer", hatte Davidson einmal über sich gesagt. Immer wieder enganierte er sich für Projekte, die er finanziell unterstützte und die selten das Geld wieder einspielten. Natürlich wurde er bisweilen auch betrogen und hintergangen, das hinderte ihn aber nicht daran, weiterzumachen. Gooddie erzählt: „Charly hatte ein ganz einfaches Motto. Er sagte immer: 'Du musst nur warten können. Irgendwann kriegt jeder das, was er verdient, für das, was er im Leben getan hat'“.
Keine Frage: Mit einer Trauerzeremonie wie der vom Freitag, zelebriert die Szene auch ein wenig selbst den Mythos der eingeschworenen Gemeinde, die auch bei Tod und Mistwetter und schlechter Geschäftslage nicht die gute Laune verliert. Natürlich wissen alle, dass diese Zeiten längst vorbei sind, dass abgefuckte Kommerzialität, designte Musikerkarrieren und ein schnelles Verfallsdatum des Erfolgs den bundesdeutschen Musikbetrieb beherrschen. Umso wichtiger scheint es da, Flagge zu zeigen und sich auf Musiker mit Charisma und Tradition zu berufen. Einen davon haben sie nun verloren, hoffentlich nicht den letzten ihrer Art. Ein wenig ängstlich macht es aber schon, wenn mit Davidson wohl auch dessen Musikverlag zu Grabe getragen wird: ‚The Spirit of Germany‘.
Aus Hanau berichtete Philipp Enzmann
Er war hoffnungslos hilfsbereit und grenzwertig grenzüberschreitend: Mit einer bewegenden Trauerfeier haben Hunderte Freunde und Wegbegleiter von Deutschlands Rockidol Charly Davidson Abschied genommen. Die beruhigende Botschaft: "Er hat im Leben alles mitgenommen und nichts ausgelassen."
"Wie er war?", Helmut Prosa zieht an seinem Zigarillo. Die Luft in 'Gooddies Bar' ist voll Qualm, denn viele von Charlys Wegbegleitern, die sich vor der Trauerfeier hier eingefunden haben, sind Raucher. "Ein Freund, ein großartiger Musiker, ein ebenso großer Seelsorger, einer, der für viele zu viel war." 'Gooddies Bar' in Erlensee war oft die Anlaufstation nach Produktionen in Charly's Studio in Hanau-Steinheim.
Jahrelang hat der rothaarige Österreicher mit Charly Davidson zusammengearbeitet. Jetzt ist er aus Norddeutschland gekommen, um Charly das letzte Geleit zu geben. Ob es ihn traurig stimme, den Freund zu verlieren? "Unendlich", sagt Prosa, fügt aber an: "Es ist okay. Er hat ein Leben gelebt, für das andere drei gebraucht hätten."
Bevor Prosa sich aufmacht zum großen Treffen auf dem Hanauer Friedhof, zieht er seinen schwarzen Hut tief ins Gesicht. Bleigrau und regenschwer ist der Himmel über Hanau, außerdem gilt es, sich vor den Fotografen zu schützen - nur zu gerne würden sie Tränen in Prosas Gesicht zur Schlagzeile machen; die künstlerischen Wege von Davidson und Prosa hatten sich vor einiger Zeit getrennt und unter den etwa 600 Trauergästen wimmelt es nur so von echten und Leser-Reportern.
"Wenn alle gekommen wären, die mit ihm künstlerisch im Bett waren, hätte es eine Schlange bis zum Rathaus gegeben", witzelt Franz Rauch, der Impressario aus Frankfurt ('Hitman & Rauch'), der so viele Konzerttouren mit Davidson organisiert hat. Freunde und Wegstreckenbegleiter waren unter den Trauernden, doch auch die hohe Politik ließ sich blicken: "Er war sehr eigen, ein bisschen chaotisch, man konnte ihn nicht in Schubladen pressen", erinnert sich Claudia Roth, die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Langsam setzt sich der Trauerzug in Bewegung Richtung Birkenhainer Straße. Man sieht viele Sonnenbrillen und blasse Gesichter, etwas wintersteif stakst die bunt zusammengewürfelte Gemeinde über den regennassen Asphalt. "The harder they come" klingt aus einem Lautsprecher, so wie es Charly sich gewünscht hatte: eine Hommage an den 1995 verstorbenen und von Charly verehrten INTERZONE Sänger Heiner Pudelko und dessen Song "Ruth".
Designer Götz Werner ist im knöchellangen, weißen Webpelz erschienen. Mit treuherzigem Augenaufschlag beklagt er die zunehmende Kommerzialisierung des Musikgeschäftes: "Originale wie Charly sterben aus. Es geht nur noch um Kohle." Regina 'Gooddie' Schwarz aus der gleichnamigen Bar sieht es gelassener: "Charly hatte ein erfülltes Leben. Er hat alles mitgenommen und nichts ausgelassen. Fast alle Stammgäste in meiner Bar sind hart am Wind."
Charly Davidson, der Vater der Lounge-Musik und Deutschlands "letzte Hoffnung auf den Pop-Olymp", Sänger Multi-Instrumentalist und Studiobesitzer, war am 28. November im Alter von knapp 51 Jahren bei einem verunglückten Gleitschirmflug auf den Kanarischen Inseln gestorben. Davor gab es Gerüchte, Charly sei ernsthaft krank, leide nicht nur an Diabetes. "Das hat ihn belastet. Deshalb hat er ständig so getan, als sei er kerngesund", erzählt Sabine, eine Nachbarin von Charly, fügt dann aber an: "Für den Flug hat er monatelang hart trainiert und war, soweit ich das beurteilen kann, körperlich fit." Sabine und ihr Mann hatten als gute Freunde des Verstorbenen den Trauermarsch mitorganisiert.
In den achtziger Jahren war Davidson durch Musikerfolge und Talk-Show-Auftritte sowie eine große Medienpräsenz zur nationalen Musik-Ikone aufgestiegen. Charly kämpfte aber auch außerhalb der Musik, zum Beispiel für die Rechte von Prostituierten. Prominente scharten sich um ihn, der große Poet Wolf Wondratschek schwärmte von ihm. Helmut Prosa sieht es im Rückblick weniger poetisch: "Er hat mit den Medien gespielt und mitgespielt, dafür haben die Medien ihm bisweilen böse zugesetzt."
Juliane Schönborn ist seit 2003 Pastorin der evangelischen St. Ignatius Kirche in Steinheim. Obwohl Davidson an vielen Orten zuhause war und nur eher selten nach Steinheim kam, erklärte sie sich sofort bereit, die Trauerfeier abzuhalten. "Steinheim ist ein Dorf, wo man gemeinsam Abschied von den Toten nimmt. Schließlich war er hier jedem bekannt", sagte sie. "Unsere Kirche steht offen für die Wunder, aber auch die Wunden der Lebens".
Voll besetzt bis auf den letzen Platz waren Trauerhalle und Trauerzelt am vergangenen Freitagnachmittag. Ein süßlicher Geruch hing in der Luft, der eine oder andere hatte wohl auf das Wohl der Verstorbenen eine selbstgedrehte Zigarette geraucht. Die Urne war geschmückt mit roten Rosen und wirkte fast ein bisschen klein zwischen den Kränzen und Gebinden. "Tschüß Charly, deine Davidson-Gang", stand auf einem Gebinde, der "Verdi-Fachbereich 13" kondolierte auf einem anderen.
Davidsons ganzes Leben sei Musik gewesen, viel Liebe und die Fähigkeit, Anderen Freude zu bereiten, sagte Pastorin Schönborn in ihrer Predigt. "Sein sechstes, siebtes oder achtes Lebensjahrzehnt hätten wir gerne noch gesehen, seine künstlerischen Werke dieser Dekaden gerne noch erlebt". Die Grenzüberschreitung, für viele Thema Nummer eins, wenn es um Charly Davidson geht, spielte in der Predigt jedoch kaum eine Rolle.
Legendär und unverbesserlich war aber auch Davidsons Hang zur Freigiebigkeit. "Finanziell bin ich nicht lebensfähig, ein Träumer", hatte Davidson einmal über sich gesagt. Immer wieder enganierte er sich für Projekte, die er finanziell unterstützte und die selten das Geld wieder einspielten. Natürlich wurde er bisweilen auch betrogen und hintergangen, das hinderte ihn aber nicht daran, weiterzumachen. Gooddie erzählt: „Charly hatte ein ganz einfaches Motto. Er sagte immer: 'Du musst nur warten können. Irgendwann kriegt jeder das, was er verdient, für das, was er im Leben getan hat'“.
Keine Frage: Mit einer Trauerzeremonie wie der vom Freitag, zelebriert die Szene auch ein wenig selbst den Mythos der eingeschworenen Gemeinde, die auch bei Tod und Mistwetter und schlechter Geschäftslage nicht die gute Laune verliert. Natürlich wissen alle, dass diese Zeiten längst vorbei sind, dass abgefuckte Kommerzialität, designte Musikerkarrieren und ein schnelles Verfallsdatum des Erfolgs den bundesdeutschen Musikbetrieb beherrschen. Umso wichtiger scheint es da, Flagge zu zeigen und sich auf Musiker mit Charisma und Tradition zu berufen. Einen davon haben sie nun verloren, hoffentlich nicht den letzten ihrer Art. Ein wenig ängstlich macht es aber schon, wenn mit Davidson wohl auch dessen Musikverlag zu Grabe getragen wird: ‚The Spirit of Germany‘.
Aus Hanau berichtete Philipp Enzmann
Freitag, 19. Dezember 2008
Freitag, der 19. Dezember 2008 / Edit
GROSSE ANTEILNAHME BEI TRAUERFEIER FÜR CHARLY DAVIDSON
Wesentlich mehr Menschen als angenommen, haben heute Mittag in Hanau im Rahmen einer Trauerfeier Abschied von dem Musiker und Sänger Karl David Korff, besser bekannt als Charly Davidson, genommen. Erwartet wurden bis zu 600 Trauergäste, doch am Ende waren es fast 800 Fans und Freunde, die den Weg zum Hanauer Hauptfriedhof fanden. Dort hatte man zusätzlich zur Trauerhalle extra ein Trauerzelt aufgebaut.
Die bewegende Rede zum Abschied hielt Pastorin Juliane Schönborn. Hier der Wortlaut:
"In tiefer Trauer, in menschlicher Anteilnahme, in großer Dankbarkeit, vor allem aber in unerschütterlichem Glauben haben wir uns hier versammelt. Wir haben Karl David vor uns: seine Seele, die wir jetzt im Licht wissen und die Asche seines toten Leibes, von dem wir uns verabschieden müssen. - Danke, Ihnen allen, dass Sie jetzt gekommen sind!
Liebe Familie
liebe Verwandte und Freunde von Karl David,
verehrte Trauergemeinde!
Das Unbegreifliche und Unfassbare, vor dem wir heute stehen, macht uns ganz klein und fast stumm. Karl David hat in seinen fünf Lebensjahrzehnten vielen Menschen Freude bereitet. Er war ein begnadeter Künstler, vom Himmel überreich beschenkt mit Gaben, mit Talenten, mit denen er wucherte, die er hundertfach und tausendfach vermehrt hat.
Man kann sagen: Karl Davids ganzes Leben war Musik, viel Liebe und die Fähigkeit anderen Freude zu bereiten. Karl David hinterlässt die Spuren eines ganz Großen. Schaut man in die Lebensbiographien eines Mozart oder eines Schubert, so erschüttert im Rückblick bei Beiden die immense Kraft, die geistige Potenz, die sie - wie ein innerer Motor - ihr Leben gleichsam wie im Zeitraffer durchschreiten ließ. Ähnlich war es bei Karl David Korff, bei Charly Davidson, dessen sechstes, siebtes oder achtes Lebensjahrzehnt wir gerne noch gesehen, seine künstlerischen Werke dieser Dekaden wir gerne noch erlebt hätten.
Für jeden von uns hier ist die Trauer schwer, für die engen Verwandten und Vertrauten, für die Familie, seine Kinder, umso mehr wie für seine Fans. Karl David ... Charly, war kein Mensch flüchtiger Kontakte. Er war trotz aller Starqualitäten zu tiefen Gesprächen und zu wahrer Freundschaft fähig. Und er gab der Welt viel Freude durch seine musikalischen Werke. Dabei empfand er Musik nie als Arbeit, oder gar als Last. Sein ganzes Leben war Musik. In ihm wurde Karl David zu Charly, dem Überflieger.
Am 12. Mai diesen Jahres, fast genau ein halbes Jahr vor seinem unerwarteten Tod, beschenkte Karl David, der Weltenbummler, unsere Gemeinde in Hanau-Steinheim an unserer Orgel der St. Ignatius Kirche mit einem Pfingst-Konzert höchster Reife. Den Mittelpunkt bildeten Beethovens Diavelli-Variationen. Diese Stück spielte Karl David wie im Überflug mit einer Leichtigkeit, wie ich sie noch nie zuvor gehört hatte. Und er ergänzte sein Pfingst-Konzert immer wieder durch kleine Kommentare zwischend en einzelnen Passagen, die erklärten, wie Beethoven die Melodie von Diavelle einmal zum Marsch oder dann wieder zur Romanze variierte hat und warum er dies tat. Das war nicht der gelegentlich etwas abgehobene Charly; das war der Mensch Karl David, wie ihn viele kannten und liebten. Wird Karl David jetzt vielleicht den von ihm verehrten Musikern begegnen: Bach, Jim Morrison, Beethoven, Buddy Holly, George Harrison und all den anderen?
Der Tod ist vielleicht der wichtigste Augenblick des ganzen Lebens. Manchmal hat er Vorboten, manchmal jedoch kommt der Schlussakkord überraschend. Bei Karl David war er wie ein Paukenschlag. Uns hat es das Herz zerrissen. Es ist nichts mehr, wie es einmal war. Ich erspare uns magere und dürre Worte des Trostes, da, wo man nur noch verstummen und weinen kann.
Der Blick des Evangeliums zeigt hin auf Maria unter dem Kreuz. In diesem schlimmsten Augenblick ihres Lebens wird sie stärker, als sie je zuvor war. Maria glaubt uns vertraut ohne zu wanken. Das ist die größte Herausforderung des Glaubens: dass wir an der Unbegreiflichkeit Gottes nicht zerbrechen oder zweifeln und auch dann nicht von ihm lassen, wenn ein Leben plötzlich und unerwartet endet.
Trotz tiefster Traurigkeit dürfen wir nicht verzweifelt sein. Wir vertrauen Gottes Wort, denn wenn wir einstmals vor ihm stehen, werden wir mich nichts mehr zu fragen haben.
Liebe Eltern, liebe Kinder, liebe Familie,
liebe Verwandte und Freunde von Karl David,
verehrte Trauergemeinde!
Auch wenn wir heute hier vor der Asche von Karl David Korff versammelt sind, dann wissen wir: Karl David, du bist nicht tot. Du bist nur endlich zuhause und uns allen damit schon einen Schritt weit voraus. Uns bleibt deine Kunst, mit der du uns beschenkt hast, ein Präludium des Himmels, in den du immer aufsteigen wolltest und der dir jetzt ganz sicher ist.
Karl David, behüte besonders deine Familie,
Charly behüte auch alle anderen, die jetzt um dich trauern.
Und sage zu Gott, er soll seine Verheißung wahr machen und alle Tränen aus unseren Augen abwischen ... früher oder später.
Amen."
Wesentlich mehr Menschen als angenommen, haben heute Mittag in Hanau im Rahmen einer Trauerfeier Abschied von dem Musiker und Sänger Karl David Korff, besser bekannt als Charly Davidson, genommen. Erwartet wurden bis zu 600 Trauergäste, doch am Ende waren es fast 800 Fans und Freunde, die den Weg zum Hanauer Hauptfriedhof fanden. Dort hatte man zusätzlich zur Trauerhalle extra ein Trauerzelt aufgebaut.
Die bewegende Rede zum Abschied hielt Pastorin Juliane Schönborn. Hier der Wortlaut:
"In tiefer Trauer, in menschlicher Anteilnahme, in großer Dankbarkeit, vor allem aber in unerschütterlichem Glauben haben wir uns hier versammelt. Wir haben Karl David vor uns: seine Seele, die wir jetzt im Licht wissen und die Asche seines toten Leibes, von dem wir uns verabschieden müssen. - Danke, Ihnen allen, dass Sie jetzt gekommen sind!
Liebe Familie
liebe Verwandte und Freunde von Karl David,
verehrte Trauergemeinde!
Das Unbegreifliche und Unfassbare, vor dem wir heute stehen, macht uns ganz klein und fast stumm. Karl David hat in seinen fünf Lebensjahrzehnten vielen Menschen Freude bereitet. Er war ein begnadeter Künstler, vom Himmel überreich beschenkt mit Gaben, mit Talenten, mit denen er wucherte, die er hundertfach und tausendfach vermehrt hat.
Man kann sagen: Karl Davids ganzes Leben war Musik, viel Liebe und die Fähigkeit anderen Freude zu bereiten. Karl David hinterlässt die Spuren eines ganz Großen. Schaut man in die Lebensbiographien eines Mozart oder eines Schubert, so erschüttert im Rückblick bei Beiden die immense Kraft, die geistige Potenz, die sie - wie ein innerer Motor - ihr Leben gleichsam wie im Zeitraffer durchschreiten ließ. Ähnlich war es bei Karl David Korff, bei Charly Davidson, dessen sechstes, siebtes oder achtes Lebensjahrzehnt wir gerne noch gesehen, seine künstlerischen Werke dieser Dekaden wir gerne noch erlebt hätten.
Für jeden von uns hier ist die Trauer schwer, für die engen Verwandten und Vertrauten, für die Familie, seine Kinder, umso mehr wie für seine Fans. Karl David ... Charly, war kein Mensch flüchtiger Kontakte. Er war trotz aller Starqualitäten zu tiefen Gesprächen und zu wahrer Freundschaft fähig. Und er gab der Welt viel Freude durch seine musikalischen Werke. Dabei empfand er Musik nie als Arbeit, oder gar als Last. Sein ganzes Leben war Musik. In ihm wurde Karl David zu Charly, dem Überflieger.
Am 12. Mai diesen Jahres, fast genau ein halbes Jahr vor seinem unerwarteten Tod, beschenkte Karl David, der Weltenbummler, unsere Gemeinde in Hanau-Steinheim an unserer Orgel der St. Ignatius Kirche mit einem Pfingst-Konzert höchster Reife. Den Mittelpunkt bildeten Beethovens Diavelli-Variationen. Diese Stück spielte Karl David wie im Überflug mit einer Leichtigkeit, wie ich sie noch nie zuvor gehört hatte. Und er ergänzte sein Pfingst-Konzert immer wieder durch kleine Kommentare zwischend en einzelnen Passagen, die erklärten, wie Beethoven die Melodie von Diavelle einmal zum Marsch oder dann wieder zur Romanze variierte hat und warum er dies tat. Das war nicht der gelegentlich etwas abgehobene Charly; das war der Mensch Karl David, wie ihn viele kannten und liebten. Wird Karl David jetzt vielleicht den von ihm verehrten Musikern begegnen: Bach, Jim Morrison, Beethoven, Buddy Holly, George Harrison und all den anderen?
Der Tod ist vielleicht der wichtigste Augenblick des ganzen Lebens. Manchmal hat er Vorboten, manchmal jedoch kommt der Schlussakkord überraschend. Bei Karl David war er wie ein Paukenschlag. Uns hat es das Herz zerrissen. Es ist nichts mehr, wie es einmal war. Ich erspare uns magere und dürre Worte des Trostes, da, wo man nur noch verstummen und weinen kann.
Der Blick des Evangeliums zeigt hin auf Maria unter dem Kreuz. In diesem schlimmsten Augenblick ihres Lebens wird sie stärker, als sie je zuvor war. Maria glaubt uns vertraut ohne zu wanken. Das ist die größte Herausforderung des Glaubens: dass wir an der Unbegreiflichkeit Gottes nicht zerbrechen oder zweifeln und auch dann nicht von ihm lassen, wenn ein Leben plötzlich und unerwartet endet.
Trotz tiefster Traurigkeit dürfen wir nicht verzweifelt sein. Wir vertrauen Gottes Wort, denn wenn wir einstmals vor ihm stehen, werden wir mich nichts mehr zu fragen haben.
Liebe Eltern, liebe Kinder, liebe Familie,
liebe Verwandte und Freunde von Karl David,
verehrte Trauergemeinde!
Auch wenn wir heute hier vor der Asche von Karl David Korff versammelt sind, dann wissen wir: Karl David, du bist nicht tot. Du bist nur endlich zuhause und uns allen damit schon einen Schritt weit voraus. Uns bleibt deine Kunst, mit der du uns beschenkt hast, ein Präludium des Himmels, in den du immer aufsteigen wolltest und der dir jetzt ganz sicher ist.
Karl David, behüte besonders deine Familie,
Charly behüte auch alle anderen, die jetzt um dich trauern.
Und sage zu Gott, er soll seine Verheißung wahr machen und alle Tränen aus unseren Augen abwischen ... früher oder später.
Amen."
Freitag, der 19. Dezember 2008
Charly Davidson „TOR“ (Album), Best Side Records BSR 20080-11
01. Mentor
02. Wie die Welt sich dreht *
03. Rotodrom
04. Parzival
05. Brandenburger Tor
06. Im November
07. Thor Ax
08. Prototyp
09. Wenn ich an dich denke
10. Himmelstor (Überflieger II) **
11. Torlos unentschieden
12. Motor
13. Rotor
14. TorsSo
15. Parzival -Live Version- (excl. Track)
16. Rot (excl. Track)
17. Video: Sphärenrausch (excl. enhanced Track)
Alle Texte von Charly Davidson. Musik: Charly Davidson, außer
* = John Winston Lennon und ** = John Winston Lennon & James Paul Mc Cartney
Alle Instrumente wurden gespielt von Charly Davidson, außer
Gitarren bei 'Thor Ax' = Jan Hempel, Gitarren bei 'Wenn ich an dich denke' = Mick Szutor
Kurzbeschreibung:
„Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge.“ (Thomas Mann)
"Mit mir war alles anders" ist der Titel seiner 2006 erschienen Biografie und das stimmt bis zum heutigen Tag. Charly Davidson gehörte zu den nachhaltigsten Künstlern im deutschsprachigen Raum. Seiner künstlerischen Entwicklung geschuldet, verknüpfte er über mehr als drei Jahrzehnte sein faszinierendes künstlerisches Talent sowohl mit der Musik, als auch der Literatur. Seine Wege führte ihn von den großen Rockbühnen bis hin in die Kabarett-Szene. Doch waren es vor allem Charlys rockige Songs, die seine Fans so begeisterten. Am heutigen Tag erscheint posthum sein neues Album "TOR"; Davidson war am 28. November 2008 tödlich verunglückt. Die mit der Album-Veröffentlichung einhergehende Tour durch Deutschland wird es deshalb nicht mehr geben.
Davidson, als Karl David Korff am 01. Dezember 1957 im Brawdy Cottage nahe Haverford-West in Wales geboren und später erst in Frankfurt am Main und dann in Jena ansässig, fiel schon im jugendlichen Alter durch seine herausragenden technischen Fähigkeiten (mit 16 Jahren baute er sich einen eigenen Synthesizer) und seine deutschen Texte auf; eine außergewöhnliche Verbindung, der er bis zum Tode treu blieb. 1978 wurde er Sänger einer Frankfurter Politrockband und 1982 erschien sein erstes Album „Kontaktaufnahme“. In den 80er Jahren paarte er seine eindrucksvolle Lyrik mit Musik und wurde hierfür mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Songs wie "Buschmann" werden auch heute noch gerne gehört und im Radio gespielt. Insgesamt veröffentlichte Davidson seither 20 Alben, „TOR“ ist die Nummer 21.
Charlys Alben sind und waren immer kleine Abenteuer. Fast wie von selbst gelingt ihm aber diesmal Alles, hart erarbeitet in Stunden vollster Konzentration und Leidenschaft. Gitarren, Akkordeon, sein KURZWEIL Keyboard und andere Synthesizer sind seine Partner. Ohne Netz und doppelten Boden und nahezu ohne weitere Musiker als Unterstützung, dafür mit Nerv und doppeltem Sinn. Seine Songs schwanken zwischen Satire und Elegie, Groteske und Liebeslied. Seine Lebensmomente feiert, ja zelebriert Charly Davidson diesmal geradezu. Sei es der jeweilige Augenblick im Leben, in der Liebe und immer auch ein wenig ist es der Moment der Melancholie. Gekonnt erobert er in Partisanen-Manier Ländereien seiner Musikkarriere von den jungen Wilden zurück, die Viele schon verloren glaubten, bringt noch einmal den 'Spirit Of Germany' unter die Leute.
Dieses Mal kann ihm das keiner mehr übel nehmen, sich an Davidsons unverkennbaren Bemerkungen zwischen den Songs stoßen. Jetzt sind alle nett zu Charly, denn über Tote soll man bekanntlich nicht schlecht reden. Mit seinem neuen Album "TOR" krönt und beendet der Musiker, Sänger, Komponist und Visionär seine erstaunliche Karriere ... und es erscheint zudem, sozusagen pünktlich, am Tage seiner Trauerfeier. "Mit mir war alles anders" - Charly, wie recht Du hast!
(Michael Börnsen)
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Donnerstag, der 18. Dezember 2008
MUSIKER MUSIK NEWS / Ausgabe vom 19. Dezember 2008:
"WER WAR CHARLY DAVIDSON? - Annäherung an ein Phänomen" (Teil 2)
von Christian Menke
"WER WAR CHARLY DAVIDSON? - Annäherung an ein Phänomen" (Teil 2)
von Christian Menke
Mittwoch, 17. Dezember 2008
Mittwoch, der 17. Dezember 2008
TRAUERFEIER FÜR CHARLY DAVIDSON AM FREITAG
(Hanau) - Mit einer Trauerfeier am kommenden Freitag (19. Dezember) um 13:00 Uhr auf dem Hanauer Hauptfriedhof wollen Familie, Freunde, Bekannte und einstige Weggefährten Abschied von dem Musiker Karl David Korff nehmen. Das sagte die Familie des Verstorbenen am Dienstag auf Anfrage in Frankfurt am Main. Korff war bereits in den 70er-Jahren unter seinem Künstlernammen Charly Davidson erst als Folksänger, später dann als Sänger einer Politrockband bekannt geworden. Seit 1982 veröffentlichte Davidson Platten, solo oder mit seiner Band 'Begleitung'. Am Wochenende erscheint sein letztes Album "TOR", an dem er bis in den Herbst 2008 hinein gearbeitet hatte.
Am Rande von Hanau-Steinheim betrieb Davidson seit mehr als zwei Jahrzehnten "Charly's Studio", das zeitweise von weltbekannten Musikern für Schallplattenaufnahmnen genutzt wurde. Auch nachdem er seinen Hauptwohnsitz nach Thüringen verlegt und in Jena ebenfalls ein Tonstudio eröffnet hatte, blieb er Hanau treu und unterstützte hier auch immer wieder lokale Bands bei deren Aktivitäten. Karl David Korff war Ende November bei einem Gleitschirmflug vor der Atlantikinsel La Gomera abgestürzt und im Alter von 50 Jahren gestorben.
Zur Trauerfeier werden bis zu 600 Gäste erwartet. Aus diesem Grund hat sich die Hanauer Grünflächenverwaltung entschlossen, das während der diesjährigen Umbauarbeiten am Hauptgebäude eingesetzte Trauerzelt für die Trauerfeier nochmals aufzustellen. Die Beisetzung von Davidsons Urne findet Ende des Monats oder Anfang Januar in engem Familienkreis in Jena statt; in Jena lebt Davidsons Schwester, dort wollte er auch beerdigt werden. Von Blumen oder Kranzspenden bittet die Familie abzusehen. Dafür kann man sich in ein ausliegendes Kondolenzbuch eintragen.
(Hanau) - Mit einer Trauerfeier am kommenden Freitag (19. Dezember) um 13:00 Uhr auf dem Hanauer Hauptfriedhof wollen Familie, Freunde, Bekannte und einstige Weggefährten Abschied von dem Musiker Karl David Korff nehmen. Das sagte die Familie des Verstorbenen am Dienstag auf Anfrage in Frankfurt am Main. Korff war bereits in den 70er-Jahren unter seinem Künstlernammen Charly Davidson erst als Folksänger, später dann als Sänger einer Politrockband bekannt geworden. Seit 1982 veröffentlichte Davidson Platten, solo oder mit seiner Band 'Begleitung'. Am Wochenende erscheint sein letztes Album "TOR", an dem er bis in den Herbst 2008 hinein gearbeitet hatte.
Am Rande von Hanau-Steinheim betrieb Davidson seit mehr als zwei Jahrzehnten "Charly's Studio", das zeitweise von weltbekannten Musikern für Schallplattenaufnahmnen genutzt wurde. Auch nachdem er seinen Hauptwohnsitz nach Thüringen verlegt und in Jena ebenfalls ein Tonstudio eröffnet hatte, blieb er Hanau treu und unterstützte hier auch immer wieder lokale Bands bei deren Aktivitäten. Karl David Korff war Ende November bei einem Gleitschirmflug vor der Atlantikinsel La Gomera abgestürzt und im Alter von 50 Jahren gestorben.
Zur Trauerfeier werden bis zu 600 Gäste erwartet. Aus diesem Grund hat sich die Hanauer Grünflächenverwaltung entschlossen, das während der diesjährigen Umbauarbeiten am Hauptgebäude eingesetzte Trauerzelt für die Trauerfeier nochmals aufzustellen. Die Beisetzung von Davidsons Urne findet Ende des Monats oder Anfang Januar in engem Familienkreis in Jena statt; in Jena lebt Davidsons Schwester, dort wollte er auch beerdigt werden. Von Blumen oder Kranzspenden bittet die Familie abzusehen. Dafür kann man sich in ein ausliegendes Kondolenzbuch eintragen.
Montag, 15. Dezember 2008
Montag, der 15. Dezember 2008 / Edit
Best Side Records:
NEUES ALBUM VON CHARLY DAVIDSON ERSCHEINT AM 19. DEZEMBER 2008
(Berlin) - Das neue Album des am 28. Novermber tödlich verunglückten Charly Davidson wird auf jeden Fall und wie seit langem geplant am 19. Dezember 2008 veröffentlicht werden, wie Peter Paul Gabriel, der Chef von Davidsons Label BEST SIDE RECORDS heute mitteilte. "Es wird keine Verschiebung geben", sagte Gabriel. "Die Auslieferung läuft und wir haben auch posthum keine Änderungen an Cover, Konzept oder Titelfolge vorgenommen". Er trat damit Pressemeldungen entgegen, in denen spekuliert worden war, der Veröffentlichungstermin für das Album würde gecancelt werden, weil am gleichen Tag die offizielle Trauerfeier für Charly Davidson stattfinden soll. Auf "TOR" werden jene 14 neuen Songs zu hören sein, die Davidson im Alleingang in den vergangenen Monaten und Jahren aufgenommen hatte.
"Das Album zeigt, wie ernst es Charly mit dem Plattenmachen war", sagte Gabriel, der sowohl Davidsons Freund als auch Labelchef war, der Tageszeitung PRESSE in Berlin. Davidsons Debütalbum "Kontaktaufnahme" war 1982 erschienen. Der Musiker, dessen echter Name Karl David Korff ist, war bei einem Gleitschirmflug ums Leben gekommen. Er wurde 50 Jahre alt.
NEUES ALBUM VON CHARLY DAVIDSON ERSCHEINT AM 19. DEZEMBER 2008
(Berlin) - Das neue Album des am 28. Novermber tödlich verunglückten Charly Davidson wird auf jeden Fall und wie seit langem geplant am 19. Dezember 2008 veröffentlicht werden, wie Peter Paul Gabriel, der Chef von Davidsons Label BEST SIDE RECORDS heute mitteilte. "Es wird keine Verschiebung geben", sagte Gabriel. "Die Auslieferung läuft und wir haben auch posthum keine Änderungen an Cover, Konzept oder Titelfolge vorgenommen". Er trat damit Pressemeldungen entgegen, in denen spekuliert worden war, der Veröffentlichungstermin für das Album würde gecancelt werden, weil am gleichen Tag die offizielle Trauerfeier für Charly Davidson stattfinden soll. Auf "TOR" werden jene 14 neuen Songs zu hören sein, die Davidson im Alleingang in den vergangenen Monaten und Jahren aufgenommen hatte.
"Das Album zeigt, wie ernst es Charly mit dem Plattenmachen war", sagte Gabriel, der sowohl Davidsons Freund als auch Labelchef war, der Tageszeitung PRESSE in Berlin. Davidsons Debütalbum "Kontaktaufnahme" war 1982 erschienen. Der Musiker, dessen echter Name Karl David Korff ist, war bei einem Gleitschirmflug ums Leben gekommen. Er wurde 50 Jahre alt.
Montag, der 15. Dezember 2008
Die ZEITUNG berichtet in ihrer Ausgabe vom 15.12.2008:
Schlimmer Verdacht:
HATTE DAVIDSON (†50) EINE TÖDLICHE KRANKHEIT?
Er war einer der erfindungsreichsten deutschen Musiker aller Zeiten, als Charly Davidson wurde er über die Jahre einem Millionenpublikum zum Star. Jetzt ist er tot und es gibt einen neuen, schlimmen Verdacht. Was verheimlicht der Autopsiebericht? Litt Davidson an Hepatitis C, einer fast immer tödlichen Krankheit?
Der im Alter von 50 Jahren tödlich verunglückte Musiker hatte kurz vor seinem Absturz mit dem Gleitschirm (ZEITUNG berichtete) einem Radiosender ein Interview gegeben, in dem er auf eine Frage zu früherem Drogenkonsum sagte: "Ich vermisse die Drogen nicht. Aber ich vermisse den Alkohol ein wenig. Manchmal wäre es schön, ein Glas Wein oder etwas ähnliches trinken zu können, aber das wäre wirklich nicht gut für meine Gesundheit. Ich habe Probleme mit meiner Leber und die schlimmste Sache, die man da machen kann, ist Alkohol trinken. Ich habe es vor neun Jahren herausgefunden, aber ich muss sagen: Das Leben ist seitdem wertvoller und meine Gesundheit ist sehr viel wertvoller geworden." In den 90er-Jahren hatte Davidson zugegeben, dass er bis 1988 neben weichen auch harte Drogen konsumiert hatte. 2002 folgte dann die Beichte eines langjährigen Tablettenmißbrauchs. Alkoholabhängig war Davidson aber nach eigenen Angaben nie.
Hepatitis C ist eine durch ein Virus im Blut verursachte Infektionskrankheit, die im Verlauf zu lebensbedrohlichen Leberschädigungen führen kann. Die Übertragung des Virus erfolgt überwiegend bei Drogen-Konsumenten die mit Anderen dasselbe Spritzbesteck teilen, findet aber auch durch Tätowierungen und Piercings bei Verwendung verunreinigter Instrumente statt. Eine Impfung gegen Hepatitis C ist nicht möglich.
Schlimmer Verdacht:
HATTE DAVIDSON (†50) EINE TÖDLICHE KRANKHEIT?
Er war einer der erfindungsreichsten deutschen Musiker aller Zeiten, als Charly Davidson wurde er über die Jahre einem Millionenpublikum zum Star. Jetzt ist er tot und es gibt einen neuen, schlimmen Verdacht. Was verheimlicht der Autopsiebericht? Litt Davidson an Hepatitis C, einer fast immer tödlichen Krankheit?
Der im Alter von 50 Jahren tödlich verunglückte Musiker hatte kurz vor seinem Absturz mit dem Gleitschirm (ZEITUNG berichtete) einem Radiosender ein Interview gegeben, in dem er auf eine Frage zu früherem Drogenkonsum sagte: "Ich vermisse die Drogen nicht. Aber ich vermisse den Alkohol ein wenig. Manchmal wäre es schön, ein Glas Wein oder etwas ähnliches trinken zu können, aber das wäre wirklich nicht gut für meine Gesundheit. Ich habe Probleme mit meiner Leber und die schlimmste Sache, die man da machen kann, ist Alkohol trinken. Ich habe es vor neun Jahren herausgefunden, aber ich muss sagen: Das Leben ist seitdem wertvoller und meine Gesundheit ist sehr viel wertvoller geworden." In den 90er-Jahren hatte Davidson zugegeben, dass er bis 1988 neben weichen auch harte Drogen konsumiert hatte. 2002 folgte dann die Beichte eines langjährigen Tablettenmißbrauchs. Alkoholabhängig war Davidson aber nach eigenen Angaben nie.
Hepatitis C ist eine durch ein Virus im Blut verursachte Infektionskrankheit, die im Verlauf zu lebensbedrohlichen Leberschädigungen führen kann. Die Übertragung des Virus erfolgt überwiegend bei Drogen-Konsumenten die mit Anderen dasselbe Spritzbesteck teilen, findet aber auch durch Tätowierungen und Piercings bei Verwendung verunreinigter Instrumente statt. Eine Impfung gegen Hepatitis C ist nicht möglich.
Samstag, 13. Dezember 2008
Samstag, der 13. Dezember 2008
DAVIDSONS LEICHNAM IN DEUTSCHLAND EINGETROFFEN
(Frankfurt am Main) - Am Vormittag ist das Flugzeug mit dem Leichnam von Karl David Korff in Frankfurt am Main eingetroffen. Auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens stand vor der Landung der Maschine bereits das dunkle Fahrzeug eines privaten Bestattungsunternehmens, das den Sarg in Empfang nehmen sollte. Die Familie Korffs hatte auf die Ankunft des Linienflugs der spanischen IBERIA aus Teneriffa gewartet.
Der Leichnam soll Mitte der Woche eingeäschert und später in Thüringen auf dem Friedhof seiner Wahlheimat Jena beigesetzt werden. Zuvor hatte sein Heimatort Brawdy in Wales ein dortiges Ehrenbegräbnis kategorisch ausgeschlossen. Eine Trauerfeier für Korff soll am Freitag in Hanau stattfinden; dort hatte der unter seinem Künstlernamen Charly Davidson bekannt gewordene Komponist und Sänger zuletzt gelebt.
Davidson/Korff war am 28. November 2008 bei einem Gleitschirmflug auf der Kanaren-Insel La Gomera in den Atlantik gestürzt und dabei tödlich verunglückt. Am vergangenen Mittwoch bargen Fischer den Leichnam aus dem Meer. Dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion zufolge, zog er sich beim Aufprall auf das Wasser innere Verletzungen zu und ertrank anschließend. Charly Davidson starb im Alter von 50 Jahren.
(Frankfurt am Main) - Am Vormittag ist das Flugzeug mit dem Leichnam von Karl David Korff in Frankfurt am Main eingetroffen. Auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens stand vor der Landung der Maschine bereits das dunkle Fahrzeug eines privaten Bestattungsunternehmens, das den Sarg in Empfang nehmen sollte. Die Familie Korffs hatte auf die Ankunft des Linienflugs der spanischen IBERIA aus Teneriffa gewartet.
Der Leichnam soll Mitte der Woche eingeäschert und später in Thüringen auf dem Friedhof seiner Wahlheimat Jena beigesetzt werden. Zuvor hatte sein Heimatort Brawdy in Wales ein dortiges Ehrenbegräbnis kategorisch ausgeschlossen. Eine Trauerfeier für Korff soll am Freitag in Hanau stattfinden; dort hatte der unter seinem Künstlernamen Charly Davidson bekannt gewordene Komponist und Sänger zuletzt gelebt.
Davidson/Korff war am 28. November 2008 bei einem Gleitschirmflug auf der Kanaren-Insel La Gomera in den Atlantik gestürzt und dabei tödlich verunglückt. Am vergangenen Mittwoch bargen Fischer den Leichnam aus dem Meer. Dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion zufolge, zog er sich beim Aufprall auf das Wasser innere Verletzungen zu und ertrank anschließend. Charly Davidson starb im Alter von 50 Jahren.
Donnerstag, 11. Dezember 2008
Donnerstag, der 11. Dezember 2008 / Edit
Hanns Dieter Hüsch:
Kennst Du diese plötzlichen Sekunden
Kennst Du diese plötzlichen Sekunden / Wenn Dir einfällt, dass Du sterben musst
Siegessicher gehst Du durch die Stunden / Doch auf einmal wird es Dir bewusst
Und Du fragst Dich, wie das wohl gehen wird / Welches Wort als letztes Wort Du sagst
Wer zuletzt an Deiner Seite stehen wird / Ob Du tapfer, oder ob Du klagst
Dann bald ist Obduktion im Café Größenwahn / Schnell die nächste Leiche auf den Tisch
Dann wird aufgemacht und dann wird nachgedacht / Dann wieder zugemacht und sich kaputtgelacht
Denn in jeder Leiche ist ein Kind versteckt / Das nach Zukunft fragt und nach Frühling schmeckt
Und sich dann erschreckt
Und dann kommen all' die flotten Leute / Rufen "hören Sie doch damit auf"
So ein Quatsch, denn heut' ist schließlich heute / Kommt! Wir machen schnell noch einen drauf
Und dann findet man noch einen Frühstücksrest / Vom Oktoberfest, der sich sehen lässt
Herr, war das ein Fest!
Und dann kommen auch die großen Tröster / Mit den neuesten Plänen in der Hand
Dann wird diskutiert und dann wird reflektiert / Und danach konstatiert, dass man Dich angeschmiert
Und dann findet man noch einen Augenblick / Eine Spur vom Glück und ein Silberstück
Doch das liegt weit zurück
Und dann findet man noch einen Trennungsgrund / Zwischen Herz und Mund
Ziemlich schmal und rund / Doch sonst war er gesund
(Machs gut Charly ... Deine Freunde)
[Traueranzeige im HANAUER ANZEIGER vom 11. Dezember 2008]
Kennst Du diese plötzlichen Sekunden
Kennst Du diese plötzlichen Sekunden / Wenn Dir einfällt, dass Du sterben musst
Siegessicher gehst Du durch die Stunden / Doch auf einmal wird es Dir bewusst
Und Du fragst Dich, wie das wohl gehen wird / Welches Wort als letztes Wort Du sagst
Wer zuletzt an Deiner Seite stehen wird / Ob Du tapfer, oder ob Du klagst
Dann bald ist Obduktion im Café Größenwahn / Schnell die nächste Leiche auf den Tisch
Dann wird aufgemacht und dann wird nachgedacht / Dann wieder zugemacht und sich kaputtgelacht
Denn in jeder Leiche ist ein Kind versteckt / Das nach Zukunft fragt und nach Frühling schmeckt
Und sich dann erschreckt
Und dann kommen all' die flotten Leute / Rufen "hören Sie doch damit auf"
So ein Quatsch, denn heut' ist schließlich heute / Kommt! Wir machen schnell noch einen drauf
Und dann findet man noch einen Frühstücksrest / Vom Oktoberfest, der sich sehen lässt
Herr, war das ein Fest!
Und dann kommen auch die großen Tröster / Mit den neuesten Plänen in der Hand
Dann wird diskutiert und dann wird reflektiert / Und danach konstatiert, dass man Dich angeschmiert
Und dann findet man noch einen Augenblick / Eine Spur vom Glück und ein Silberstück
Doch das liegt weit zurück
Und dann findet man noch einen Trennungsgrund / Zwischen Herz und Mund
Ziemlich schmal und rund / Doch sonst war er gesund
(Machs gut Charly ... Deine Freunde)
[Traueranzeige im HANAUER ANZEIGER vom 11. Dezember 2008]
Donnerstag, der 11. Dezember 2008
MUSIKER MUSIK NEWS / Ausgabe vom 12. Dezember 2008:
"WER WAR CHARLY DAVIDSON? - Annäherung an ein Phänomen" (Teil 1)
von Christian Menke
Vor knapp drei Wochen konnte ich hier vermelden, dass Charlys 'Heiliger Gral', das Album "TOR" am 19. Dezember in die Läden kommt. Nun ist er tot, der Mann, der dieses Album gemacht hat und viele andere seit 1982. Faul in der Veröffentlichung der eigenen Musik war er nie gewesen und wer bei GOOGLE seinen Namen eingibt, der findet dazu mehr als 3,8 Millionen Einträge - Herbert Grönemeyer wird dagegen nur 1,4 Millionen Mal gelistet und ein Heinz Rudolf Kunze bringt es gerade so auf 224.000 Ergebnisse. Ich finde, bei aller Häme, die in der Vergangenheit über diesen Mann geschüttet wurde, sollte das auch einmal erwähnt werden.
Wer war dieser Charly Davidson, der von Geburt an Karl David Korff hieß? Und vor allem: Was war er? Charly hat dazu im Vorwort seiner 2006 erschienenen Biografie von Rainer W. Sauer "Mit mir war alles anders" geschrieben, dass ihn seine Tochter einmal als äußerlich langweiligen Typen bezeichnet hat: "Du siehst einfach aus, wie man sich einen Beamten oder Buchhalter vorstellt. Schau Dir mal Neil Young an oder Chris Rea, Bob Dylan, Keith Emerson. Die sehen alle aus, wie Rock 'n' Roller, mehr oder weniger. In diese Reihe passt Du nicht rein." - Das saß und ist objektiv betrachtet sogar richtig.
Gegen dieses Image eines korrekten Gutmenschen, dass er ohne Frage mit Grönemeyer und Kunze teilt, hat Charly immer angekämpft. Aus einfachsten Verhältnissen kam der junge Karl David in den 70er-Jahren ins Licht der zweiten Riege der Frankfurter Musikszene und brachte es mit Intellekt und Fleiß, sowie als Fels in der Brandung der NDW, innerhalb von zehn Jahren ganz nach oben. Aber das allein hätte nicht zur heutigen Kult-Figur des Charly Davidson gereicht. Es kam ihm zur Hilfe, dass er 'multitaskingfähig' war, wie man es heute beschreiben würde.
Schon als Jugendlicher hatte sich ChD, so seine gängige Namens-Abkürzung, einen ersten eigenen Synthesizer gebaut und die Elektro-Musik war es dann auch, die ihm, über die nationale Ebene des Deutsch-Rock hinaus, weltweit Anerkennung und Geld einbrachte. In Wales am 1. Dezember 1957 geboren als Sohn deutscher Auswanderer, die bereits 1962 zurück nach 'Good Old Germany' gingen, war er grundsätzlich prädistiniert für eine internationale Karriere. Und was macht dieser Karl David Korff? Er nimmt die englische Version seiner beiden Vornamen, wird zu Charly Davidson ... und singt auf Deutsch. Das war nicht der einzige Moment in seinem Leben, in dem Davidson das machte, wovon 'man' - und damit ist sein Umfeld gemeint - ihm abgeraten hatte und er trotzdem gut damit fuhr. Charly hatte eben ein Näschen für das Richtige. "Expect the unexpected" - das war sein Leitspruch.
Natürlich funktionert so eine Karriere auch nicht ohne das notwendige Glück: Als er 1985 Gastmoderator bei der hr3 Sendung "Sounds vom Synthesizer" war, entdeckte er im Rahmen des Talentwettbewerbs "Neue Leute bracht das Land" eine Kassette der unbekannten Gruppe CAMOUFLAGE und führte sie zwei Jahre später zum Erfolg. Dafür dankten sie ihm und pushten sein Solo-Album "Korff Musik" kräftig und bis in die englischen Ambient Charts des MELODY MAKER. Das bekam sein 'Heimat'-Flughafen Cardiff mit und man spielte dort die Musik des Albums in der Wartelounge, was den britischen Elektromusik-Papst Brain O-N-E dazu brachte, Davidson/Korffs Musik in BBC Radio 1 bei Peter Powell als "Lounge Music" zu bezeichnen, während die eigene Musik "Ambient Music" sei, wie er betonte. Trotzdem: der Name eines Musik-Genres war geboren und Davidson ab 1988 ein gern gesehener Gast auch im United Kingdom.
Das durch seine Musik verdiente Geld investierte Davidson in Studios (berühmt das "Charly's Studio" in Steinheim bei Hanau; angesagt die "Jenafarm Studios" in Jena), legendäre Musikinstrumente und seltene Schallplatten. Gerade vor erst kurzem wurde seine Seriennummer 5 des weißen BEATLES-Albums für mehr als 19.000 Britische Pfund versteigert, 2000 kam Davidson in die Schlagzeilen, als Diebe ihm das MOOG Modular System von Keith Emerson aus dem Studio stahlen, aber den KURZWEIL 250 von "Popcorn"-Komponist Gershon Kinglsley übersahen. Auch sonst war Davidson freigiebig in finanziellen Dingen und feierte oft und umfangreich Partys mit Freunden und Wegstreckenbegleitern.
(... to be continued ...)
Lesen Sie nächste Woche in Teil 2 mehr über Davidsons Rolle in der Deutschen Musikszene!
"WER WAR CHARLY DAVIDSON? - Annäherung an ein Phänomen" (Teil 1)
von Christian Menke
Vor knapp drei Wochen konnte ich hier vermelden, dass Charlys 'Heiliger Gral', das Album "TOR" am 19. Dezember in die Läden kommt. Nun ist er tot, der Mann, der dieses Album gemacht hat und viele andere seit 1982. Faul in der Veröffentlichung der eigenen Musik war er nie gewesen und wer bei GOOGLE seinen Namen eingibt, der findet dazu mehr als 3,8 Millionen Einträge - Herbert Grönemeyer wird dagegen nur 1,4 Millionen Mal gelistet und ein Heinz Rudolf Kunze bringt es gerade so auf 224.000 Ergebnisse. Ich finde, bei aller Häme, die in der Vergangenheit über diesen Mann geschüttet wurde, sollte das auch einmal erwähnt werden.
Wer war dieser Charly Davidson, der von Geburt an Karl David Korff hieß? Und vor allem: Was war er? Charly hat dazu im Vorwort seiner 2006 erschienenen Biografie von Rainer W. Sauer "Mit mir war alles anders" geschrieben, dass ihn seine Tochter einmal als äußerlich langweiligen Typen bezeichnet hat: "Du siehst einfach aus, wie man sich einen Beamten oder Buchhalter vorstellt. Schau Dir mal Neil Young an oder Chris Rea, Bob Dylan, Keith Emerson. Die sehen alle aus, wie Rock 'n' Roller, mehr oder weniger. In diese Reihe passt Du nicht rein." - Das saß und ist objektiv betrachtet sogar richtig.
Gegen dieses Image eines korrekten Gutmenschen, dass er ohne Frage mit Grönemeyer und Kunze teilt, hat Charly immer angekämpft. Aus einfachsten Verhältnissen kam der junge Karl David in den 70er-Jahren ins Licht der zweiten Riege der Frankfurter Musikszene und brachte es mit Intellekt und Fleiß, sowie als Fels in der Brandung der NDW, innerhalb von zehn Jahren ganz nach oben. Aber das allein hätte nicht zur heutigen Kult-Figur des Charly Davidson gereicht. Es kam ihm zur Hilfe, dass er 'multitaskingfähig' war, wie man es heute beschreiben würde.
Schon als Jugendlicher hatte sich ChD, so seine gängige Namens-Abkürzung, einen ersten eigenen Synthesizer gebaut und die Elektro-Musik war es dann auch, die ihm, über die nationale Ebene des Deutsch-Rock hinaus, weltweit Anerkennung und Geld einbrachte. In Wales am 1. Dezember 1957 geboren als Sohn deutscher Auswanderer, die bereits 1962 zurück nach 'Good Old Germany' gingen, war er grundsätzlich prädistiniert für eine internationale Karriere. Und was macht dieser Karl David Korff? Er nimmt die englische Version seiner beiden Vornamen, wird zu Charly Davidson ... und singt auf Deutsch. Das war nicht der einzige Moment in seinem Leben, in dem Davidson das machte, wovon 'man' - und damit ist sein Umfeld gemeint - ihm abgeraten hatte und er trotzdem gut damit fuhr. Charly hatte eben ein Näschen für das Richtige. "Expect the unexpected" - das war sein Leitspruch.
Natürlich funktionert so eine Karriere auch nicht ohne das notwendige Glück: Als er 1985 Gastmoderator bei der hr3 Sendung "Sounds vom Synthesizer" war, entdeckte er im Rahmen des Talentwettbewerbs "Neue Leute bracht das Land" eine Kassette der unbekannten Gruppe CAMOUFLAGE und führte sie zwei Jahre später zum Erfolg. Dafür dankten sie ihm und pushten sein Solo-Album "Korff Musik" kräftig und bis in die englischen Ambient Charts des MELODY MAKER. Das bekam sein 'Heimat'-Flughafen Cardiff mit und man spielte dort die Musik des Albums in der Wartelounge, was den britischen Elektromusik-Papst Brain O-N-E dazu brachte, Davidson/Korffs Musik in BBC Radio 1 bei Peter Powell als "Lounge Music" zu bezeichnen, während die eigene Musik "Ambient Music" sei, wie er betonte. Trotzdem: der Name eines Musik-Genres war geboren und Davidson ab 1988 ein gern gesehener Gast auch im United Kingdom.
Das durch seine Musik verdiente Geld investierte Davidson in Studios (berühmt das "Charly's Studio" in Steinheim bei Hanau; angesagt die "Jenafarm Studios" in Jena), legendäre Musikinstrumente und seltene Schallplatten. Gerade vor erst kurzem wurde seine Seriennummer 5 des weißen BEATLES-Albums für mehr als 19.000 Britische Pfund versteigert, 2000 kam Davidson in die Schlagzeilen, als Diebe ihm das MOOG Modular System von Keith Emerson aus dem Studio stahlen, aber den KURZWEIL 250 von "Popcorn"-Komponist Gershon Kinglsley übersahen. Auch sonst war Davidson freigiebig in finanziellen Dingen und feierte oft und umfangreich Partys mit Freunden und Wegstreckenbegleitern.
(... to be continued ...)
Lesen Sie nächste Woche in Teil 2 mehr über Davidsons Rolle in der Deutschen Musikszene!
Mittwoch, 10. Dezember 2008
Mittwoch, der 10. Dezember 2008 / Eilmeldung 18 Uhr 20
DAVIDSONS LEICHNAM GEBORGEN
(San Sebastián de la Gomera) - Der Leichnam des vor zwölf Tagen vor der Küste der Kanareninsel La Gomera in den Atlantik gestürzten Sängers und Hobby-Gleitschirmfliegers Charly Davidson ist gefunden worden (siehe Foto). Ein Fischereiboot barg den toten Sänger am Mittwochmorgen 120 Kilometer nordwestlich von Tenneriffa. Das teilte Juan Velásquez, der örtliche Direktor der Guardia Civil, am späten Nachmittag in San Sebastián de la Gomera mit.
Es handele sich bei dem geborgenen Toten unzweifelhaft um den vermissten Deutschen, sagte Velásquez. Eine Obduktion soll jetzt ergeben, wie der 50-Jährige gestorben ist. Es gab bislang keine Anzeichen für ein fremdes Verschulden. Die Besatzung des Fischkutters habe den treibenden Körper gegen 12 Uhr im Meer nordwestlich von Tenneriffa entdeckt, berichtete Velásquez und stellte fest: „Das war viel Glück“. Die spanische Marine hatte die gezielte Suche nach Charly Davidson vor über einer Woche eingestellt.
Davidsons Eltern hatten ursprünglich für morgen einige Medienvertreter zu einem Gespräch eingeladen. Sie sagten jedoch ab, nachdem sie die Nachricht erhielten, dass die Leiche ihres Sohnes geborgen sei. „Die Eltern möchten das Pressegespräch nicht mehr machen. Sie müssen das erst verkraften“, sagte ein Familienangehöriger, der in den langen Tagen des Wartens nach eigenen Angaben sehr engen und persönlichen Kontakt zu den Eltern hielt. Aus einer für das Pressegespräch vorbereiteten und bereits vorliegenden schriftlichen Erklärung des Vaters wurde deutlich, dass die Eltern bis zuletzt gehofft hatten, ihren Sohn Karl wiederzusehen. "Wir hoffen alle auf ein Wunder, dass er von irgendeinem Schiff aufgenommen worden ist und vielleicht ohne Erinnerung oder sogar ohne Bewusstsein irgendwo gepflegt wird", heißt es darin.
Die Überlebenschancen des 50-jährigen Karl David Korff, der den meisten Musikfans aber nur unter seinem Künstlernamen Charly Davidson ein Begriff war, sind von Anfang an als gering eingeschätzt worden. Das Wasser im Atlantik war zum Zeitpunkt des Unglücks 17 bis 20 Grad kalt. Davidson hatte seine größten musikalischen Erfolge in den 80er- und 90er-Jahren, u.a. mit "Buschmann", "Keiner liebt dich, wieso ich?" und "Überflieger". In einer Woche erscheint sein neues Album "TOR", das jetzt bereits als musikalisches Vermächstnis Davidsons angesehen wird.
(San Sebastián de la Gomera) - Der Leichnam des vor zwölf Tagen vor der Küste der Kanareninsel La Gomera in den Atlantik gestürzten Sängers und Hobby-Gleitschirmfliegers Charly Davidson ist gefunden worden (siehe Foto). Ein Fischereiboot barg den toten Sänger am Mittwochmorgen 120 Kilometer nordwestlich von Tenneriffa. Das teilte Juan Velásquez, der örtliche Direktor der Guardia Civil, am späten Nachmittag in San Sebastián de la Gomera mit.
Es handele sich bei dem geborgenen Toten unzweifelhaft um den vermissten Deutschen, sagte Velásquez. Eine Obduktion soll jetzt ergeben, wie der 50-Jährige gestorben ist. Es gab bislang keine Anzeichen für ein fremdes Verschulden. Die Besatzung des Fischkutters habe den treibenden Körper gegen 12 Uhr im Meer nordwestlich von Tenneriffa entdeckt, berichtete Velásquez und stellte fest: „Das war viel Glück“. Die spanische Marine hatte die gezielte Suche nach Charly Davidson vor über einer Woche eingestellt.
Davidsons Eltern hatten ursprünglich für morgen einige Medienvertreter zu einem Gespräch eingeladen. Sie sagten jedoch ab, nachdem sie die Nachricht erhielten, dass die Leiche ihres Sohnes geborgen sei. „Die Eltern möchten das Pressegespräch nicht mehr machen. Sie müssen das erst verkraften“, sagte ein Familienangehöriger, der in den langen Tagen des Wartens nach eigenen Angaben sehr engen und persönlichen Kontakt zu den Eltern hielt. Aus einer für das Pressegespräch vorbereiteten und bereits vorliegenden schriftlichen Erklärung des Vaters wurde deutlich, dass die Eltern bis zuletzt gehofft hatten, ihren Sohn Karl wiederzusehen. "Wir hoffen alle auf ein Wunder, dass er von irgendeinem Schiff aufgenommen worden ist und vielleicht ohne Erinnerung oder sogar ohne Bewusstsein irgendwo gepflegt wird", heißt es darin.
Die Überlebenschancen des 50-jährigen Karl David Korff, der den meisten Musikfans aber nur unter seinem Künstlernamen Charly Davidson ein Begriff war, sind von Anfang an als gering eingeschätzt worden. Das Wasser im Atlantik war zum Zeitpunkt des Unglücks 17 bis 20 Grad kalt. Davidson hatte seine größten musikalischen Erfolge in den 80er- und 90er-Jahren, u.a. mit "Buschmann", "Keiner liebt dich, wieso ich?" und "Überflieger". In einer Woche erscheint sein neues Album "TOR", das jetzt bereits als musikalisches Vermächstnis Davidsons angesehen wird.
Dienstag, 9. Dezember 2008
Dienstag, der 09. Dezember 2008
Hallo liebe Ich+Ich Fans!
Letzten Donnerstag war es so weit, der größte und wichtigste Radio-Preis Deutschlands wurde verliehen - die 1LIVE-Krone. Ich+Ich gewannen in der Kategorie "Beste Band" und setzten damit ein neues Highlight in einem für sie sagenhaft erfolgreichen Jahr. Daher möchten sich Adel+Anette an dieser Stelle bei all ihren Fans ganz herzlich bedanken.
Anlässlich des Releases der neuen Single "Wenn Ich Tot Bin" wurde etwas Besonderes kreiert: in der Traumliste kannst Du eintragen, was Du unbedingt noch einmal machen würdest, wenn heute Dein letzter Tag wäre. Schon viele Leute haben mitgemacht, ihre Träume und Wünsche aufgeschrieben und erstellen somit die längste digitale Wunschlandkarte der Welt.
Auch für all diese berührenden Einträge ein dickes Dankeschön! Der ergreifende Song "Wenn Ich Tot Bin" ist übrigens seit dem 05.12. überall im Handel erhältlich.
Letzten Donnerstag war es so weit, der größte und wichtigste Radio-Preis Deutschlands wurde verliehen - die 1LIVE-Krone. Ich+Ich gewannen in der Kategorie "Beste Band" und setzten damit ein neues Highlight in einem für sie sagenhaft erfolgreichen Jahr. Daher möchten sich Adel+Anette an dieser Stelle bei all ihren Fans ganz herzlich bedanken.
Anlässlich des Releases der neuen Single "Wenn Ich Tot Bin" wurde etwas Besonderes kreiert: in der Traumliste kannst Du eintragen, was Du unbedingt noch einmal machen würdest, wenn heute Dein letzter Tag wäre. Schon viele Leute haben mitgemacht, ihre Träume und Wünsche aufgeschrieben und erstellen somit die längste digitale Wunschlandkarte der Welt.
Auch für all diese berührenden Einträge ein dickes Dankeschön! Der ergreifende Song "Wenn Ich Tot Bin" ist übrigens seit dem 05.12. überall im Handel erhältlich.
Sonntag, 7. Dezember 2008
Sonntag, der 07. Dezember 2008
Charlys Essay in der Zeitschrift MUSIKTREND vom 08. Dezember 2007:
WEIHNACHTSTIPP (diesmal von Charly Davidson)
PINK FLOYD "Oh By The Way - The Mini Vinyl Studio Box Set -" (EMI, soeben erschienen)
Die Editionsbezeichnung "Mini Vinyl Studio Box Set" trifft das exakt, was man in der bezaubenden Pappschachtel vorfindet: Die 16 Studio-Alben von PINK FLOYD und zwar erneut auf CD im Mini-Vinyl-Design gepresst, erscheinen aber in ebenso schönen wie robusten Mini-Plattencovern, den denen der Originale bis ins kleinste Detail nachgebildet sind. So steckt "Wish You Were Here" natürlich im schwarzen Kunststoff-Korsett inkl. des runden Aufklebers mit den beiden Händen (... den ich mir einst m Original auf meine ECHOPLEX Echobox geklebt hatte).
Alles findet man in diesem Zauberwürfel wiede. Über "The Piper At The Gates Of Dawn" noch Worte zu verlieren, wäre töricht; am Besten man inhaliert einfach Syd Barrets "Bike", "Gnome", "Astronomy Dominé" oder aber "Matildas Mother" und wartet dann auf die Nebenwirkungen. "A Saucerful Of Secrets" führt Barrets Ära mit Gilmours Gitarre zu Ende, hat aber mit Rick Wrights großartigem "See-Saw" ober Roger Waters' "Corporal Clegg" schon die (in 1968) 'neuen' PINK FLOYD zu bieten und zeigt, entspannt angehört, dass das zweite Floyd-Album immer noch viel zu gering eingeschätzt wird. Den OST zum Film "More" lasse ich hier aus verständlichen Gründen mal aus und komme besser gleich zum Solo-Album aller Floyd-Mitglieder mit Titel "Ummagumma", das man zumindest angehört haben sollte. Darauf folgt mit "Atom Heart Mother" das dritte Highlight der PF-Historie mit dem pathetischen Titelsong, "If" und natürlich "Alan's Psychedelic Breakfast".
Die zweite große Phase der PINK FLOYD Musik läutet "Meddle" ein, nicht nur wegen seines Titelsongs, sondern auch aufgrund von "A Pillow Of Winds". das Nachfolgewerk "Obscured By Clouds" ist wieder ein Soundtrack (für den Film "La Vallée"), und - möglicherweise weil er für den gleichen Regisseur wie zuvor und zwar den Iran-stämmige Franzosen Barbet Schroeder gefertigt wurde - ebenso langweilig wie der erste von PF. Vielleicht haben die Floyd-Musiker aber auf "OBC" nur mal kurz Luft geholt, denn mit "The Dark Side Of The Moon" und dessen Fortsetzung "Wish You Were Here" kommen die beiden unantastbaren Highlights der PF-Diskografie. "Animals" mochte ich von ANfang an mehr als viele andere Floyd-Kenner und -Fans und das nicht nur wegen "Dogs", einem Song, den ich von (Gilmour-)Herzen liebe.
Mit dem moralischen Lehrstück "The Wall" startet die letzte PINK FLOYD Phase und bleibt trotz "Another Brick In The Wall", "Hey You", "Comfortably Numb" und "Run Like Hell" als Doppelalbum bis heute nicht erklärlich. Das Waters-Solo "The Final Cut" war 1983 dann doch keine so gute Idee des Meisters, künstlerisch wie menschlich, führt erst zum Ausstieg von Wright (schon während der "Wall"-Tour war er auf eigene Wunsch nur noch 'Angestellter'), dann zum Split, dem Wiedereinstieg von Wright zusammen mit Gilmour und Mason (wogegen Waters klagte und sich sensationell verzockte). Die neuen alten PINK FLOYD verwalteten jedoch nur noch den eigenen Genius und brachten mir "A Momentary Lapse Of Reason" und dem (ebenso wie "A Saucerful Of Secrets" weit unterschätzten) Album "The Division Bell" (mit "High Hopes" und "A Great Day For Freedom") die Band zu ihrem wohlverdienten Ende und dem letzten Atemzug bei Live8.
Hier sind meine PINK FLOYD TOP 10:
01.) "The Piper At The Gates Of Dawn"
02.) "Dark Side Of The Moon"
03.) "Wish You Were Here"
04.) "Animals"
05.) "A Saucerful Of Secrets"
06.) "Atom Heart Mother"
07.) "Meddle"
08.) "The Wall"
09.) "The Division Bell"
10.) "Ummagumma"
WEIHNACHTSTIPP (diesmal von Charly Davidson)
PINK FLOYD "Oh By The Way - The Mini Vinyl Studio Box Set -" (EMI, soeben erschienen)
Die Editionsbezeichnung "Mini Vinyl Studio Box Set" trifft das exakt, was man in der bezaubenden Pappschachtel vorfindet: Die 16 Studio-Alben von PINK FLOYD und zwar erneut auf CD im Mini-Vinyl-Design gepresst, erscheinen aber in ebenso schönen wie robusten Mini-Plattencovern, den denen der Originale bis ins kleinste Detail nachgebildet sind. So steckt "Wish You Were Here" natürlich im schwarzen Kunststoff-Korsett inkl. des runden Aufklebers mit den beiden Händen (... den ich mir einst m Original auf meine ECHOPLEX Echobox geklebt hatte).
Alles findet man in diesem Zauberwürfel wiede. Über "The Piper At The Gates Of Dawn" noch Worte zu verlieren, wäre töricht; am Besten man inhaliert einfach Syd Barrets "Bike", "Gnome", "Astronomy Dominé" oder aber "Matildas Mother" und wartet dann auf die Nebenwirkungen. "A Saucerful Of Secrets" führt Barrets Ära mit Gilmours Gitarre zu Ende, hat aber mit Rick Wrights großartigem "See-Saw" ober Roger Waters' "Corporal Clegg" schon die (in 1968) 'neuen' PINK FLOYD zu bieten und zeigt, entspannt angehört, dass das zweite Floyd-Album immer noch viel zu gering eingeschätzt wird. Den OST zum Film "More" lasse ich hier aus verständlichen Gründen mal aus und komme besser gleich zum Solo-Album aller Floyd-Mitglieder mit Titel "Ummagumma", das man zumindest angehört haben sollte. Darauf folgt mit "Atom Heart Mother" das dritte Highlight der PF-Historie mit dem pathetischen Titelsong, "If" und natürlich "Alan's Psychedelic Breakfast".
Die zweite große Phase der PINK FLOYD Musik läutet "Meddle" ein, nicht nur wegen seines Titelsongs, sondern auch aufgrund von "A Pillow Of Winds". das Nachfolgewerk "Obscured By Clouds" ist wieder ein Soundtrack (für den Film "La Vallée"), und - möglicherweise weil er für den gleichen Regisseur wie zuvor und zwar den Iran-stämmige Franzosen Barbet Schroeder gefertigt wurde - ebenso langweilig wie der erste von PF. Vielleicht haben die Floyd-Musiker aber auf "OBC" nur mal kurz Luft geholt, denn mit "The Dark Side Of The Moon" und dessen Fortsetzung "Wish You Were Here" kommen die beiden unantastbaren Highlights der PF-Diskografie. "Animals" mochte ich von ANfang an mehr als viele andere Floyd-Kenner und -Fans und das nicht nur wegen "Dogs", einem Song, den ich von (Gilmour-)Herzen liebe.
Mit dem moralischen Lehrstück "The Wall" startet die letzte PINK FLOYD Phase und bleibt trotz "Another Brick In The Wall", "Hey You", "Comfortably Numb" und "Run Like Hell" als Doppelalbum bis heute nicht erklärlich. Das Waters-Solo "The Final Cut" war 1983 dann doch keine so gute Idee des Meisters, künstlerisch wie menschlich, führt erst zum Ausstieg von Wright (schon während der "Wall"-Tour war er auf eigene Wunsch nur noch 'Angestellter'), dann zum Split, dem Wiedereinstieg von Wright zusammen mit Gilmour und Mason (wogegen Waters klagte und sich sensationell verzockte). Die neuen alten PINK FLOYD verwalteten jedoch nur noch den eigenen Genius und brachten mir "A Momentary Lapse Of Reason" und dem (ebenso wie "A Saucerful Of Secrets" weit unterschätzten) Album "The Division Bell" (mit "High Hopes" und "A Great Day For Freedom") die Band zu ihrem wohlverdienten Ende und dem letzten Atemzug bei Live8.
Hier sind meine PINK FLOYD TOP 10:
01.) "The Piper At The Gates Of Dawn"
02.) "Dark Side Of The Moon"
03.) "Wish You Were Here"
04.) "Animals"
05.) "A Saucerful Of Secrets"
06.) "Atom Heart Mother"
07.) "Meddle"
08.) "The Wall"
09.) "The Division Bell"
10.) "Ummagumma"
Samstag, 6. Dezember 2008
Samstag, der 06. Dezember 2008
DAVIDSON BLEIBT VERSCHWUNDEN
(Santa Cruz de Tenerife) - Der Musiker Charly Davidson bleibt auch mehr als eine Woche nach der mißglückten Umrundung der Insel La Gomera mit einem Gleitschirm und seinem Sturz in den Atlantik verschwunden. Die Behörden des Bezirks Santa Cruz de Tenerife (zuständig für die Kanarischen Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro) hatten bereits am letzten Montag zusammen mit der spanischen Marine entschieden, dass die Suchaktion nach dem 50-jährigen Hobbypilot eingestellt wird, da es eine "Suche nach der Nadel im Heuhaufen" sei, wie Präsident Paulino Rivero Baute vor der Presse erklärte.
Davidson verschwand mit seinem Gleitschirm am 28. November. Es gab zwar Funkkontakt mit seiner Mannschaft bis unmittelbar vor dem Aufschlag aufs Meer, danach wurden aber weder ein Notruf, noch ein Ortungssignal von ihm empfangen. Einen Tag nach dem Sturz wurde der Gleitschirm Davidsons im Meer teibend gefunden.
(Santa Cruz de Tenerife) - Der Musiker Charly Davidson bleibt auch mehr als eine Woche nach der mißglückten Umrundung der Insel La Gomera mit einem Gleitschirm und seinem Sturz in den Atlantik verschwunden. Die Behörden des Bezirks Santa Cruz de Tenerife (zuständig für die Kanarischen Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro) hatten bereits am letzten Montag zusammen mit der spanischen Marine entschieden, dass die Suchaktion nach dem 50-jährigen Hobbypilot eingestellt wird, da es eine "Suche nach der Nadel im Heuhaufen" sei, wie Präsident Paulino Rivero Baute vor der Presse erklärte.
Davidson verschwand mit seinem Gleitschirm am 28. November. Es gab zwar Funkkontakt mit seiner Mannschaft bis unmittelbar vor dem Aufschlag aufs Meer, danach wurden aber weder ein Notruf, noch ein Ortungssignal von ihm empfangen. Einen Tag nach dem Sturz wurde der Gleitschirm Davidsons im Meer teibend gefunden.
Freitag, 5. Dezember 2008
Freitag, der 05. Dezember 2008 / Edit
VERMISSTENANZEIGE
von Sebastian von Loquitz
Korff war Legende. War für Fans und Presse ein "Titan des Wortes", eine von ihm nicht benutzte und gewollte Phrasierung, deren bloße Aussprache ihm bereits Wunden beibrachte. Gerne bezeichnete er sich jedoch als "Deutschlands letzte Hoffnung auf den Pop-Olymp", was ihm den Hass einiger Kollegen einbrachte, aber eine Zeit lang war er es tatsächlich.
Karl David Korff, einigen Menschen auch bekannt als Charly Davidson, war ein Mensch mit allen Stärken und Schwächen, die ihm sein Glauben an die Kunst gab. Und diese ihrerseits, drohten stets ihn zu zerreißen, wurden entgegengesetzte Fluchtlinien mit extremem Hang zur Zusammengehörigkeit. So wurde Davidson/Korff das, was er war und als was er wahrgenommen wurde: Arrogant genial und maßlos selbstbewusst, oft genug auch grenzenlos zaudernd und zutiefst depressiv. Ganz so, wie er es einmal in einer meiner TV-Sendungen sagte: "In mir schlägt ein gutes Herz mit bösen Rhythmusstörungen."
Am letzten Freitag, den 28. November 2008 stürzte Karl David mit dem Gleitschirm ins Meer. Das Ende seines Über-Lebens-Fluges kam mit knapp 51 Jahren und fast scheint es, als habe er es gewollt, nicht älter als 50 Jahre zu werden. Anzeichen für einen Suizid? Fehlanzeige (... genau - jetzt kommt das 'aber'), aber Davidson/Korff betrachtete seinen Tod stets als eine Art Privileg, als eine "Gute Gesellschaft", wie er es 2001 in seinem gleichnamigen Lied ausdrückte: "Werde ich sterben / dann werde ich sein / wie mein ganzes Leben: / Für immer allein."
Wenn man sich mit Korffs Lebensträumen befasst, dann fällt eines etwas auf, das sich mit dem 28. November letzten Jahres verbindet, und zwar der Tod Elly Beinhorns im Alter von 100 Jahren. Karl David Korff war leidenschaftlicher Flug-Fan und mit der lebenden Legende verband ihn, dass er 1993 unter dem Titel "Elly Beinhorn - Fliegerin" eine Fernsehdokumentation von Randi Crott und Peter Sommer produzierte, der Korff den Untertitel gab: "Sie war eine der berühmtesten Fliegerinnen in Deutschland, war das Idol einer ganzen Generation, besonders von Frauen, die von Höhenflügen solcher Art nur träumen konnten." - Dass ChD sich an einem 28. November mit seinem Paraglider den Weg in den Himmel bahnte und von dort nicht mehr zurückkehrte, zugleich der Tag, an dem der Film bei PHOENIX nochmals ausgestrahlt wurde, dazu noch genau halb so alt wie Elly - man kann dies hinterm Vordergrund nur als eine Art von Präzision bezeichnen, die er durchaus beherrschte.
Präzision jedoch hat nichts mit Zufall zu tun. Genau hier greift Korff. Er hatte stets betont, nicht abergläubig zu sein. Im Gegenteil: Davidson/Korff glaube an die Existenz von speziellen Zufällen (Zitat: "So etwas passiert mir ständig.") und deren kausalen Zusammenhang mit bestimmten Umständen. Vielleicht endete er deshalb in oder durch einen solchen 'speziellen' Zufall und zwar genau so, wie er es oft besungen hat: als "Überflieger".
Noch weiß man nichts genaues über Charly. Aber eine Woche ungewisse Abstinenz von ihm führt mich schon zu einer Vermisstenanzeige. Zeitspanne des Fehlens sowie die Umstände seines Verschwindens sind zu eindeutig, als dass man noch ein ein gutes Ende glauben kann. Korff, der bereits einmal aus Promotiongründen sein eigenes Ableben inszeniert hatte, hat mir einmal gesagt, dass er Gleichen nicht noch einmal machen würde, weil die Reaktionen und Umstände danach zu hetig waren. "Wenn ich noch einmal sterbe, dann wird das kein Fake mehr sein.
Ich glaube ihm und bin traurig, selbst wenn oder gerade weil in wenigen Tagen ein neues Album von ihm erscheint. Auch hier ist ein Überflieger-Song enthalten, mit Titel "Himmelstor".
[Sebastian von Loquitz schrieb das Essay für die heutige Ausgabe des Kunstmagazins 'SENECA'. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verfassers. © 2008 bei SENECA Magazin]
von Sebastian von Loquitz
Korff war Legende. War für Fans und Presse ein "Titan des Wortes", eine von ihm nicht benutzte und gewollte Phrasierung, deren bloße Aussprache ihm bereits Wunden beibrachte. Gerne bezeichnete er sich jedoch als "Deutschlands letzte Hoffnung auf den Pop-Olymp", was ihm den Hass einiger Kollegen einbrachte, aber eine Zeit lang war er es tatsächlich.
Karl David Korff, einigen Menschen auch bekannt als Charly Davidson, war ein Mensch mit allen Stärken und Schwächen, die ihm sein Glauben an die Kunst gab. Und diese ihrerseits, drohten stets ihn zu zerreißen, wurden entgegengesetzte Fluchtlinien mit extremem Hang zur Zusammengehörigkeit. So wurde Davidson/Korff das, was er war und als was er wahrgenommen wurde: Arrogant genial und maßlos selbstbewusst, oft genug auch grenzenlos zaudernd und zutiefst depressiv. Ganz so, wie er es einmal in einer meiner TV-Sendungen sagte: "In mir schlägt ein gutes Herz mit bösen Rhythmusstörungen."
Am letzten Freitag, den 28. November 2008 stürzte Karl David mit dem Gleitschirm ins Meer. Das Ende seines Über-Lebens-Fluges kam mit knapp 51 Jahren und fast scheint es, als habe er es gewollt, nicht älter als 50 Jahre zu werden. Anzeichen für einen Suizid? Fehlanzeige (... genau - jetzt kommt das 'aber'), aber Davidson/Korff betrachtete seinen Tod stets als eine Art Privileg, als eine "Gute Gesellschaft", wie er es 2001 in seinem gleichnamigen Lied ausdrückte: "Werde ich sterben / dann werde ich sein / wie mein ganzes Leben: / Für immer allein."
Wenn man sich mit Korffs Lebensträumen befasst, dann fällt eines etwas auf, das sich mit dem 28. November letzten Jahres verbindet, und zwar der Tod Elly Beinhorns im Alter von 100 Jahren. Karl David Korff war leidenschaftlicher Flug-Fan und mit der lebenden Legende verband ihn, dass er 1993 unter dem Titel "Elly Beinhorn - Fliegerin" eine Fernsehdokumentation von Randi Crott und Peter Sommer produzierte, der Korff den Untertitel gab: "Sie war eine der berühmtesten Fliegerinnen in Deutschland, war das Idol einer ganzen Generation, besonders von Frauen, die von Höhenflügen solcher Art nur träumen konnten." - Dass ChD sich an einem 28. November mit seinem Paraglider den Weg in den Himmel bahnte und von dort nicht mehr zurückkehrte, zugleich der Tag, an dem der Film bei PHOENIX nochmals ausgestrahlt wurde, dazu noch genau halb so alt wie Elly - man kann dies hinterm Vordergrund nur als eine Art von Präzision bezeichnen, die er durchaus beherrschte.
Präzision jedoch hat nichts mit Zufall zu tun. Genau hier greift Korff. Er hatte stets betont, nicht abergläubig zu sein. Im Gegenteil: Davidson/Korff glaube an die Existenz von speziellen Zufällen (Zitat: "So etwas passiert mir ständig.") und deren kausalen Zusammenhang mit bestimmten Umständen. Vielleicht endete er deshalb in oder durch einen solchen 'speziellen' Zufall und zwar genau so, wie er es oft besungen hat: als "Überflieger".
Noch weiß man nichts genaues über Charly. Aber eine Woche ungewisse Abstinenz von ihm führt mich schon zu einer Vermisstenanzeige. Zeitspanne des Fehlens sowie die Umstände seines Verschwindens sind zu eindeutig, als dass man noch ein ein gutes Ende glauben kann. Korff, der bereits einmal aus Promotiongründen sein eigenes Ableben inszeniert hatte, hat mir einmal gesagt, dass er Gleichen nicht noch einmal machen würde, weil die Reaktionen und Umstände danach zu hetig waren. "Wenn ich noch einmal sterbe, dann wird das kein Fake mehr sein.
Ich glaube ihm und bin traurig, selbst wenn oder gerade weil in wenigen Tagen ein neues Album von ihm erscheint. Auch hier ist ein Überflieger-Song enthalten, mit Titel "Himmelstor".
[Sebastian von Loquitz schrieb das Essay für die heutige Ausgabe des Kunstmagazins 'SENECA'. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verfassers. © 2008 bei SENECA Magazin]
Freitag, der 05. Dezember 2008
CHARLY DAVIDSON: War es gar kein Unfall?
von Bernd Lessmann und Anne Katzdörffer
(Frankfurt) - Seit sieben Tagen wird Charly Davidson (51) vermisst. Eine Woche ist es heute genau her, dass er vor den Kanarischen Inseln ins Meer stürzte. Alle Verantwortlichen gehen inzwischen davon aus,dass er diesen Absturz nicht überlebt hat. Freunde des Musikers, Polizei und Familie stehen vor einem Rätsel. Davidsons verzweifelter Vater schließt selbst ein Verbrechen nicht mehr aus: "Es muss kein Unfall gewesen sein", sagt Peter Korff (78) im Exklusivinterview mit der ZEITUNG.
Fotogalerie: Charly Davidson | - Bilder seines Lebens | - klicken Sie hier
Ohne ersichtlichen Grund stürzte Charly Davidson letzte Woche beim Drachenflug vor der Küste La Gomeras ab. Ein immer wahrscheinlicher werdender Todesfall mit vielen offenen Fragen. Unfall, Selbstmord, Mord? Warum sprach Charly Davidson beim Absturz Englisch (ZEITUNG berichtete)? Warum veröffentlichen die Behörden nicht die beschlagnahmte Aufzeichnung des Fukverkehrs? Wenn es ein Selbstmord war, weshalb merkte Mutter Marianne (74), die wenige Stunden zuvor mit ihm telefonierte, nichts von seinen Plänen?
Hintergründe: - klicken Sie hier
Davidson: Verzweifelter Kampf um die Liebe seiner Mutter
Charlys Vater bleibt nur dieser Gruß
Charly Davidson wünschte sich so sehr ein Baby von seiner Geliebten
Charly Davidson schickte Jubel-Fax vor seinem Absturz
Mutter von Charly Davidson: "Es war niemals Selbstmord"
Charly Davidson: Hat die Einsamkeit ihn krank gemacht?
Die spanische Guardia Civil schließt Fremdverschulden bislang kategorisch aus, geht von einem Unfall aus. Sogar von Selbstmord war die Rede. Eine Theorie, an die Charly Davidsons Familie nicht glauben will: "Warum sollte Charly Selbstmord begehen?", sagt seine Schwester Helen (43). "Er hatte so viel für die nahe Zukunft geplant." Vater Peter geht noch weiter, glaubt an ein Verbrechen. Einen konkreten Verdacht hat er jedoch nicht. "Ich verstehe nicht, weshalb die Polizei gar nicht in diese Richtung ermittelt", sagt er. "Dort heißt es immer nur, es gebe keine näheren Anhaltspunkte."
Wie aber könnte sich jemand Zugang zu Charly Davidsons Paragliderschirm gemacht haben? Laut Untersuchungsbericht war der Gleitschirm, den man im Meer fand, relativ unbeschädigt. Der Rettungsfallschirm war noch intakt. "Man kann so etwas auch manipulieren", meint Peter Korff. Das Rätsel um seinen Sohn wird sich wohl nie mehr aufklären lassen. Der beliebte Sänger und Komponist Charly Davidson bleibt weiter spurlos verschwunden.
von Bernd Lessmann und Anne Katzdörffer
(Frankfurt) - Seit sieben Tagen wird Charly Davidson (51) vermisst. Eine Woche ist es heute genau her, dass er vor den Kanarischen Inseln ins Meer stürzte. Alle Verantwortlichen gehen inzwischen davon aus,dass er diesen Absturz nicht überlebt hat. Freunde des Musikers, Polizei und Familie stehen vor einem Rätsel. Davidsons verzweifelter Vater schließt selbst ein Verbrechen nicht mehr aus: "Es muss kein Unfall gewesen sein", sagt Peter Korff (78) im Exklusivinterview mit der ZEITUNG.
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Ohne ersichtlichen Grund stürzte Charly Davidson letzte Woche beim Drachenflug vor der Küste La Gomeras ab. Ein immer wahrscheinlicher werdender Todesfall mit vielen offenen Fragen. Unfall, Selbstmord, Mord? Warum sprach Charly Davidson beim Absturz Englisch (ZEITUNG berichtete)? Warum veröffentlichen die Behörden nicht die beschlagnahmte Aufzeichnung des Fukverkehrs? Wenn es ein Selbstmord war, weshalb merkte Mutter Marianne (74), die wenige Stunden zuvor mit ihm telefonierte, nichts von seinen Plänen?
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Davidson: Verzweifelter Kampf um die Liebe seiner Mutter
Charlys Vater bleibt nur dieser Gruß
Charly Davidson wünschte sich so sehr ein Baby von seiner Geliebten
Charly Davidson schickte Jubel-Fax vor seinem Absturz
Mutter von Charly Davidson: "Es war niemals Selbstmord"
Charly Davidson: Hat die Einsamkeit ihn krank gemacht?
Die spanische Guardia Civil schließt Fremdverschulden bislang kategorisch aus, geht von einem Unfall aus. Sogar von Selbstmord war die Rede. Eine Theorie, an die Charly Davidsons Familie nicht glauben will: "Warum sollte Charly Selbstmord begehen?", sagt seine Schwester Helen (43). "Er hatte so viel für die nahe Zukunft geplant." Vater Peter geht noch weiter, glaubt an ein Verbrechen. Einen konkreten Verdacht hat er jedoch nicht. "Ich verstehe nicht, weshalb die Polizei gar nicht in diese Richtung ermittelt", sagt er. "Dort heißt es immer nur, es gebe keine näheren Anhaltspunkte."
Wie aber könnte sich jemand Zugang zu Charly Davidsons Paragliderschirm gemacht haben? Laut Untersuchungsbericht war der Gleitschirm, den man im Meer fand, relativ unbeschädigt. Der Rettungsfallschirm war noch intakt. "Man kann so etwas auch manipulieren", meint Peter Korff. Das Rätsel um seinen Sohn wird sich wohl nie mehr aufklären lassen. Der beliebte Sänger und Komponist Charly Davidson bleibt weiter spurlos verschwunden.
Donnerstag, 4. Dezember 2008
Mittwoch, der 03. Dezember 2008
DRAMATISCHER WETTERUMSCHWUNG WURDE DAVIDSON ZUM VERHÄNGNIS
Noch immer hat man seinen Körper nicht gefunden, doch, dass Charly Davidson tot ist, daran bestehen kaum noch Zweifel. Die bisher vorliegenden EUMETSAT Bilder liesen nur erahnen, warum der Sänger am letzten Freitag vor der Küste La Gomeras verunglückte. Jetzt, fast eine Woche nach dem dramatischen Absturz (wir berichteten), wurde das Satellitenwettervideo vom 28. November 2008 veröffentlich. Und es sind dramatische Bilder der Kanarischen Inseln, darunter La Gomera, aufgenommen zwischen 15 Uhr 30 und 18 Uhr 30.
Über Marokko rotiert ein Wetterwirbel. Eine Warmfront bewegt sich langsam von Süd-West nach Nord-Ost über die Inseln vor Afrika. Unerwartet und im Zeitraffer der Satellitenbilder fast wie eine gewaltige Meereswelle wirkend, schiebt sich von Nord-Westen her, rasend schnell genau La Gomera überquerend, eine Kaltfront mit starken Böen in die langsamere Warmfront. Die hieraus entstehen plötzlichen Böen mit Windstärken bis zu neun wurden dem Sänger offensichtlich zum Verhängnis. Wie ein Pfeil, so Augenzeugen, sei er in den Atlantik gestürzt und danach mit seinem Gleitschirm, den er offensichtlich nicht lösen konnte (möglicherweise war er nach dem Aufprall bewußtlos gewesen), vom Wind in die Weiten des Ozeans gezogen worden.
Noch immer hat man seinen Körper nicht gefunden, doch, dass Charly Davidson tot ist, daran bestehen kaum noch Zweifel. Die bisher vorliegenden EUMETSAT Bilder liesen nur erahnen, warum der Sänger am letzten Freitag vor der Küste La Gomeras verunglückte. Jetzt, fast eine Woche nach dem dramatischen Absturz (wir berichteten), wurde das Satellitenwettervideo vom 28. November 2008 veröffentlich. Und es sind dramatische Bilder der Kanarischen Inseln, darunter La Gomera, aufgenommen zwischen 15 Uhr 30 und 18 Uhr 30.
Über Marokko rotiert ein Wetterwirbel. Eine Warmfront bewegt sich langsam von Süd-West nach Nord-Ost über die Inseln vor Afrika. Unerwartet und im Zeitraffer der Satellitenbilder fast wie eine gewaltige Meereswelle wirkend, schiebt sich von Nord-Westen her, rasend schnell genau La Gomera überquerend, eine Kaltfront mit starken Böen in die langsamere Warmfront. Die hieraus entstehen plötzlichen Böen mit Windstärken bis zu neun wurden dem Sänger offensichtlich zum Verhängnis. Wie ein Pfeil, so Augenzeugen, sei er in den Atlantik gestürzt und danach mit seinem Gleitschirm, den er offensichtlich nicht lösen konnte (möglicherweise war er nach dem Aufprall bewußtlos gewesen), vom Wind in die Weiten des Ozeans gezogen worden.
Dienstag, 2. Dezember 2008
Dienstag, der 02. Dezember 2008
SUCHE NACH DAVIDSON OFFIZIELL EINGESTELLT
Drei Tage nach dem mysteriösen Sturz des Sängers und Hobbypiloten Charly Davidson vor der Küste La Gomeras in den Atlantik hat die spanische Marine ihre gezielte Suche nach dem 50-Jährigen offiziell eingestellt. "Da es aufgrund des von Tag zu Tag immer größer werdenden Suchgebietes nach menschlichem Ermessen kaum möglich erscheint, ihn aufzufinden, wurde die konzentrierte Suchaktion vorerst beendet", teilte Paulino Rivero Baute, der Präsident der Kanarischen Inseln, gestern Abend der Presse mit. Noch am Sonntag hatten zwei EF-18 Hornet der Ejército del Aire mit Wärmebildkameras ohne Erfolg nach ihm gesucht.
Charly Davidson ("Überflieger") war vergangenen Freitag aus noch ungeklärter Ursache bei leicht stürmischem Wetter nordöstlich von La Gomera in den Atlantischen Ozean gestürzt. Zum Gleitschirmfliegen kam Davidson 1996 durch Vermittlung seines Freundes, des österreichischen Sängers Falco, der selbst seit 1985 Drachenflug und Paragliding betrieb.
Drei Tage nach dem mysteriösen Sturz des Sängers und Hobbypiloten Charly Davidson vor der Küste La Gomeras in den Atlantik hat die spanische Marine ihre gezielte Suche nach dem 50-Jährigen offiziell eingestellt. "Da es aufgrund des von Tag zu Tag immer größer werdenden Suchgebietes nach menschlichem Ermessen kaum möglich erscheint, ihn aufzufinden, wurde die konzentrierte Suchaktion vorerst beendet", teilte Paulino Rivero Baute, der Präsident der Kanarischen Inseln, gestern Abend der Presse mit. Noch am Sonntag hatten zwei EF-18 Hornet der Ejército del Aire mit Wärmebildkameras ohne Erfolg nach ihm gesucht.
Charly Davidson ("Überflieger") war vergangenen Freitag aus noch ungeklärter Ursache bei leicht stürmischem Wetter nordöstlich von La Gomera in den Atlantischen Ozean gestürzt. Zum Gleitschirmfliegen kam Davidson 1996 durch Vermittlung seines Freundes, des österreichischen Sängers Falco, der selbst seit 1985 Drachenflug und Paragliding betrieb.
Montag, 1. Dezember 2008
Montag, der 01. Dezember 2008
DAVIDSON NOCH IMMER VERMISST
"Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben und wir werden es nicht." Das erklärte gestern am späten Abend Peter Paul Gabriel, Chef des Plattenlabels CBQ und enger Freund Charly Davidsons gegenüber Zeitungen. Experten der spanischen Marine beginnen heute damit, Bildmaterial von Satelliten und Aufzeichnungen von Radarüberwachungen auszuwerten und erhoffen sich dabei eine Spur Davidsons. Sänger/Songriter Charly Davidson ("Überflieger"), der mit bürgerlichem Namen Karl David Korff heißt, war am Nachmittag des 28. November mit einem speziellen Gleitschirm zu einer Umrundung der Küste der Kanareninsel La Gomera gestartet und bei schlechtem Wetter (siehe EUMETSAT-Bilder von 15 Uhr 30 bis 18 Uhr 30) in den Atlantik gestürzt.
Nach Augenzeugenberichten konnte er nach dem Sturz den Gleitschirm nicht mehr lösen und wurde aufs offene Meer hinausgezogen. Luftfahrt-Experte John Nance: "Dieses Szenario ist äußert gefährlich, denn Gleitschirme können bei bestimmten Wetterbedingungen, anders als zum Beispiel Fallschirme, auch im nassen Zustand, also nach einer Wasserung, wieder in die Luft geweht werden und dann den Piloten über weite Strecken ziehen."
Nachdem weder ein kleiner Sender im Gurtzeug des Sängers noch einer in seiner Armbanduhr Notsignale gesendet hatte, wissen die Sucheinheiten bisher einfach nicht, wo genau sie nach Davidson, der heute Geburtstag hat und 51 Jahre alt werden würde, suchen sollen. Flugzeug- und Hubschrauberbesatzungen haben inzwischen ein Gebiet von mehr als 2.000 Quadratmeilen abgeflogen, aber von Charly Davidson fehlt weiter jede Spur.
Wie ein Sprecher der spanischen Marine am frühen Morgen erklärte, ist beabsichtigt die Suche mit dem Einbrechen der Dämmerung am heutigen Tag einzustellen. Für Davidson bestände dann so gut wie keine Hoffnung auf eine Rettung mehr.
"Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben und wir werden es nicht." Das erklärte gestern am späten Abend Peter Paul Gabriel, Chef des Plattenlabels CBQ und enger Freund Charly Davidsons gegenüber Zeitungen. Experten der spanischen Marine beginnen heute damit, Bildmaterial von Satelliten und Aufzeichnungen von Radarüberwachungen auszuwerten und erhoffen sich dabei eine Spur Davidsons. Sänger/Songriter Charly Davidson ("Überflieger"), der mit bürgerlichem Namen Karl David Korff heißt, war am Nachmittag des 28. November mit einem speziellen Gleitschirm zu einer Umrundung der Küste der Kanareninsel La Gomera gestartet und bei schlechtem Wetter (siehe EUMETSAT-Bilder von 15 Uhr 30 bis 18 Uhr 30) in den Atlantik gestürzt.
Nach Augenzeugenberichten konnte er nach dem Sturz den Gleitschirm nicht mehr lösen und wurde aufs offene Meer hinausgezogen. Luftfahrt-Experte John Nance: "Dieses Szenario ist äußert gefährlich, denn Gleitschirme können bei bestimmten Wetterbedingungen, anders als zum Beispiel Fallschirme, auch im nassen Zustand, also nach einer Wasserung, wieder in die Luft geweht werden und dann den Piloten über weite Strecken ziehen."
Nachdem weder ein kleiner Sender im Gurtzeug des Sängers noch einer in seiner Armbanduhr Notsignale gesendet hatte, wissen die Sucheinheiten bisher einfach nicht, wo genau sie nach Davidson, der heute Geburtstag hat und 51 Jahre alt werden würde, suchen sollen. Flugzeug- und Hubschrauberbesatzungen haben inzwischen ein Gebiet von mehr als 2.000 Quadratmeilen abgeflogen, aber von Charly Davidson fehlt weiter jede Spur.
Wie ein Sprecher der spanischen Marine am frühen Morgen erklärte, ist beabsichtigt die Suche mit dem Einbrechen der Dämmerung am heutigen Tag einzustellen. Für Davidson bestände dann so gut wie keine Hoffnung auf eine Rettung mehr.
Sonntag, 30. November 2008
Sonntag, der 30. November 2008
"Es wird aussehen, als wäre ich tot, und das wird nicht wahr sein."
(Antoine de Saint-Exupéry)
Meldung vom Sonntag/06 Uhr 30: SUCHMANNSCHAFTEN GEBEN HOFFNUNG AUF EIN ÜBERLEBEN VON CHARLY DAVIDSON AUF
Davidson hatte keine Chance: Der bei einem Übungsflug mit seinem Gleitschirm vor der Küste La Gomeras in den Atlantik gestürzte Sänger ist vermutlich tot. Sein Fluggerät wurde beim Aufprall völlig zerstört. Die Einsatzkräfte such nur noch nach dem Leichnahm Davidsons.
(Durch Anklicken vergrößert sich das SPIEGELonline Faksimile!)
HIMMELSTOR (Überflieger II)
Wenn ich am Boden bin
Steig ich in den Himmel empor
Dort lehne ich mich lässig
An das Himmelstor
Und unten ganz klein sieht jemand aus wie du
Yeah, yeah, yeah
Willst du, willst du, willst du mich nicht lieben
Ich kann zu dir kommen, doch ich werd' dabei schweben
Antworte, antworte mir aus dem Bauch
Du magst mich vielleicht mögen, aber liebst du mich auch?
Überflieger
Überflieger
Überflieger
Yeah, hu, hu
Wer wirklich liebt, der glaubt nicht an Wunder
Die Liebe zieht einen letzten Endes immer runter
Antworte, antworte mir aus dem Bauch
Du magst mich vielleicht brauchen, aber liebst du mich auch?
Schau mir zu
Überflieger
Überflieger
Überflieger
Yeah, hu, hu
Schau mich an und schau mir zu
Wenn ich am Boden bin
Steig ich in den Himmel empor
Dort lehne ich mich lässig
An das Himmelstor
Und unten ganz klein sieht jemand aus wie du
Yeah, yeah, yeah
Willst du, willst du, willst du mich nicht lieben
Ich kann zu dir kommen, doch ich werd' dabei schweben
Antworte, antworte mir aus dem Bauch
Du magst mich vielleicht mögen, aber liebst du mich auch?
Schau mir zu
Überflieger
Überflieger
Überflieger
Yeah, hu,
Überflieger
Runter kommt man immer
Runter von ihr
Runter von ihr
Kommt man immer
[Text: Charly Davidson aus dem kommenden Album "TOR". Musik: John Winston Lennon & James Paul McCartney, "Helter Skelter" aus dem "The Beatles"-Album/1968]
Steig ich in den Himmel empor
Dort lehne ich mich lässig
An das Himmelstor
Und unten ganz klein sieht jemand aus wie du
Yeah, yeah, yeah
Willst du, willst du, willst du mich nicht lieben
Ich kann zu dir kommen, doch ich werd' dabei schweben
Antworte, antworte mir aus dem Bauch
Du magst mich vielleicht mögen, aber liebst du mich auch?
Überflieger
Überflieger
Überflieger
Yeah, hu, hu
Wer wirklich liebt, der glaubt nicht an Wunder
Die Liebe zieht einen letzten Endes immer runter
Antworte, antworte mir aus dem Bauch
Du magst mich vielleicht brauchen, aber liebst du mich auch?
Schau mir zu
Überflieger
Überflieger
Überflieger
Yeah, hu, hu
Schau mich an und schau mir zu
Wenn ich am Boden bin
Steig ich in den Himmel empor
Dort lehne ich mich lässig
An das Himmelstor
Und unten ganz klein sieht jemand aus wie du
Yeah, yeah, yeah
Willst du, willst du, willst du mich nicht lieben
Ich kann zu dir kommen, doch ich werd' dabei schweben
Antworte, antworte mir aus dem Bauch
Du magst mich vielleicht mögen, aber liebst du mich auch?
Schau mir zu
Überflieger
Überflieger
Überflieger
Yeah, hu,
Überflieger
Runter kommt man immer
Runter von ihr
Runter von ihr
Kommt man immer
[Text: Charly Davidson aus dem kommenden Album "TOR". Musik: John Winston Lennon & James Paul McCartney, "Helter Skelter" aus dem "The Beatles"-Album/1968]
Samstag, 29. November 2008
Samstag, der 29. November 2008 / Edit
Charly Davidson: KAUM NOCH HOFFNUNG AUF ÜBERLEBEN
Am zweiten Tag der Suche stehen die Chancen auf ein Überleben des vermissten Charly Davidson schlecht. Zwar ist die Suche nach dem gestern mit seinem Gleitschirm in den Atlantischen Ozean gestürzten 50-jährigen Sänger heute mit Tagesanbruch wieder aufgenommen worden. Nach dem Fund der Reste von Davidsons Gleitschirm (siehe Foto links) handele es sich inzwischen jedoch nicht mehr um eine Rettungs-, sondern um eine Suchaktion, sagte ein spanischer Marinesprecher. Es gebe realistisch gesehen nur eine gringe Hoffnung, den Sänger lebend zu finden.
Der war am Freitag Nachmittag gegen 17 Uhr 30 vor der Küste der Kanareninsel La Gomera bei dem Versuch einer Inselumrundung mit seinem Gleitschirm in den Atlantik gestürzt und wird seither vermisst. Die Wassertemperatur betrug knapp 20 Grad. Klimatisch gesehen hat die Insel unterschiedlichen Abstufungen der Klimazonen, die sich auf La Gomera von der Küsten- bis in die höchste Bergregion hinaufziehen. Die Temperaturen steigen in den Monaten von April bis August von 22°C auf rund 28°C, die Monate September und Oktober sind ebenfalls noch sommerlich warm mit durchschnittlichen 24°C. Von November bis März sinken die Temperaturen auf max. 15°C ab. In dieser Zeit ist auf La Gomera verstärkt mit Regen zu rechnen.
Am Freitag herrschten unterschiedliche Wetterbedingungen. Erst gab es Regen, dann klarte der Himmel auf, am späten Nachmittag, während Davidsons Flug zog jedoch eine Schlechtwetterfront mit starken Winden über die Insel. Ob sie etwas mit dem tragischen Unfall zu tun haben könnte, steht noch nicht fest. Die spanische Justiz nimmt die Ermittlungen auf.
Ob und wie lange die Suche über den Samstag hinaus fortgesetzt werde, sei noch nicht entschieden, sagte der Marinesprecher. Meteorologen hätten eine Verschlechterung des Wetters vorhergesagt, wodurch die Suche erschwert werden könne. Die spanische Marine sei aber entschlossen, weiter zu suchen. Sie ist derzeit mit jeweils drei Flugzeugen und Hubschraubern sowie vier Schiffen im Einsatz.
Am zweiten Tag der Suche stehen die Chancen auf ein Überleben des vermissten Charly Davidson schlecht. Zwar ist die Suche nach dem gestern mit seinem Gleitschirm in den Atlantischen Ozean gestürzten 50-jährigen Sänger heute mit Tagesanbruch wieder aufgenommen worden. Nach dem Fund der Reste von Davidsons Gleitschirm (siehe Foto links) handele es sich inzwischen jedoch nicht mehr um eine Rettungs-, sondern um eine Suchaktion, sagte ein spanischer Marinesprecher. Es gebe realistisch gesehen nur eine gringe Hoffnung, den Sänger lebend zu finden.
Der war am Freitag Nachmittag gegen 17 Uhr 30 vor der Küste der Kanareninsel La Gomera bei dem Versuch einer Inselumrundung mit seinem Gleitschirm in den Atlantik gestürzt und wird seither vermisst. Die Wassertemperatur betrug knapp 20 Grad. Klimatisch gesehen hat die Insel unterschiedlichen Abstufungen der Klimazonen, die sich auf La Gomera von der Küsten- bis in die höchste Bergregion hinaufziehen. Die Temperaturen steigen in den Monaten von April bis August von 22°C auf rund 28°C, die Monate September und Oktober sind ebenfalls noch sommerlich warm mit durchschnittlichen 24°C. Von November bis März sinken die Temperaturen auf max. 15°C ab. In dieser Zeit ist auf La Gomera verstärkt mit Regen zu rechnen.
Am Freitag herrschten unterschiedliche Wetterbedingungen. Erst gab es Regen, dann klarte der Himmel auf, am späten Nachmittag, während Davidsons Flug zog jedoch eine Schlechtwetterfront mit starken Winden über die Insel. Ob sie etwas mit dem tragischen Unfall zu tun haben könnte, steht noch nicht fest. Die spanische Justiz nimmt die Ermittlungen auf.
Ob und wie lange die Suche über den Samstag hinaus fortgesetzt werde, sei noch nicht entschieden, sagte der Marinesprecher. Meteorologen hätten eine Verschlechterung des Wetters vorhergesagt, wodurch die Suche erschwert werden könne. Die spanische Marine sei aber entschlossen, weiter zu suchen. Sie ist derzeit mit jeweils drei Flugzeugen und Hubschraubern sowie vier Schiffen im Einsatz.
Samstag, der 29. November 2008
Mysteriöser Absturz: DAVIDSONS GLEITSCHIRM GEBORGEN
„Senkrecht wie ein Pfeil“ stürzte am Freitag Nachmittag Charly Davidson mit seinem Gleitschirm vor der Küste der Insel La Gomera ins Meer. Am frühen Morgen wurde im Atlantik, rund sieben Seemeilen von der Küste entfernt, der Gleitschirm gesichtet (Foto: TV CANARIA). Trotz schlechten Wetters hätten Marinetaucher die Reste von Davidsons Gleitschirm bergen können. Von ihm selbst fanden sie bisher keine Spur. Auch die Unglücksursache ist weiter ein Rätsel. Was geschah während seines Fluges? „Niemand hat ein Notrufsignal empfangen“, sagte ein Marinesprecher am Unglücksort. „Offenbar ist Davidsons Fluggerät plötzlich steil nach oben gestiegen, bevor er verunglückte.“
Ein Augenzeuge berichtet: Der Gleitschirm und sein Pilot seien wie ein Pfeil ins Wasser gestürzt. „Er tauchte in das Wasser ein und wurde dann von seinem Schirm durch die Meerenge zwischen den Inseln La Gomera und Teneriffa gezogen, regelrecht geschleppt.“, wird der Mann im spanischen Fernsehen zitiert.
Davidsons Crew auf der Insel ist ratlos: „Wir haben keine Anhaltspunkte über die Unglücksursache. Davidson war erfahren und sein Fluggerät in sehr gutem Zustand“, sagte ein Sprecher des Künstlers. Der mysteriöse Absturz bleibt ein Rätsel: Aufschluss über die genauen Umstände der Katastrophe soll nun eine Untersuchung der spanischen Justiz bringen.
„Senkrecht wie ein Pfeil“ stürzte am Freitag Nachmittag Charly Davidson mit seinem Gleitschirm vor der Küste der Insel La Gomera ins Meer. Am frühen Morgen wurde im Atlantik, rund sieben Seemeilen von der Küste entfernt, der Gleitschirm gesichtet (Foto: TV CANARIA). Trotz schlechten Wetters hätten Marinetaucher die Reste von Davidsons Gleitschirm bergen können. Von ihm selbst fanden sie bisher keine Spur. Auch die Unglücksursache ist weiter ein Rätsel. Was geschah während seines Fluges? „Niemand hat ein Notrufsignal empfangen“, sagte ein Marinesprecher am Unglücksort. „Offenbar ist Davidsons Fluggerät plötzlich steil nach oben gestiegen, bevor er verunglückte.“
Ein Augenzeuge berichtet: Der Gleitschirm und sein Pilot seien wie ein Pfeil ins Wasser gestürzt. „Er tauchte in das Wasser ein und wurde dann von seinem Schirm durch die Meerenge zwischen den Inseln La Gomera und Teneriffa gezogen, regelrecht geschleppt.“, wird der Mann im spanischen Fernsehen zitiert.
Davidsons Crew auf der Insel ist ratlos: „Wir haben keine Anhaltspunkte über die Unglücksursache. Davidson war erfahren und sein Fluggerät in sehr gutem Zustand“, sagte ein Sprecher des Künstlers. Der mysteriöse Absturz bleibt ein Rätsel: Aufschluss über die genauen Umstände der Katastrophe soll nun eine Untersuchung der spanischen Justiz bringen.
KARN EVIL 9 - 1st, 2nd & 3rd Impression
Charly hat drei Videos für Euch für den Fall bereit gestellt, dass man irgendwann einmal um ihn bangen müsste. Es sind die Erste, die Zweite und die Dritte Impression aus EMERSON, LAKE & PALMERs "Karn Evil 9", wobei die Erste und die Dritte Impression von ELP selbst sind und Charly die Zweite Impression 1980 selbst eingespielt hat, was ihm 1986 eine Anerkennung von Keith Emerson einbrachte. Das Video dieser Zweiten Impression hat er erstmals am 4. November 2008 bei YouTube eingestellt.
KARN EVIL 9 - 1st Impression
KARN EVIL 9 - 2nd Impression (= Karl Evil 9)
KARN EVIL 9 - 3rd Impression
KARN EVIL 9 - 1st Impression
KARN EVIL 9 - 2nd Impression (= Karl Evil 9)
KARN EVIL 9 - 3rd Impression
Freitag, 28. November 2008
Freitag, der 28. November 2008 / Edit 23 Uhr 50
LEIDER MÜSSEN WIR DIE JÜNGSTEN MELDUNGEN ÜBER CHARLY DAVIDSON BESTÄTIGEN. NACH DEN UNS BISHER VORLIEGENDEN BERICHTEN AUS LA GOMERA IST CHARLY HEUTE AM SPÄTEN NACHMITTAG MIT SEINEM GLEITSCHIRM (UND DAMIT, ANDERS ALS VON SPIEGEL ONLINE VERMELDET, NICHT MIT EINEM FLUGZEUG) BEI DEM VERSUCH, DIE INSEL LA GOMERA AN IHRER KÜSTE ZU UMRUNDEN, VERUNGLÜCKT. AUS WELCHEN GRÜNDEN ODER AUFGRUND WELCHER UMSTÄNDE ER INS MEER STÜRZTE, IST DERZEIT REINE SPEKULATION.
DIE SOFORT EINGELEITETEN RETTUNGSEINSÄTZE HABEN BIS ZUM EINBRECHEN DER DUNKELHEIT KEINERLEI ERGEBNISSE ERBRACHT. CHARLY HATTE ZU SEINER RETTUNG SOWOHL EINEN RETTUNGSFALLSCHIRM ALS AUCH EINE SCHWIMMWESTE ZUR VERFÜGUNG, SO DASS WIR WEITERHIN SELBSTVERSTÄNDLICH DAVON AUSGEHEN, DASS ER GERETTET WERDEN KANN UND BEI DEN UNFALL NICHT SEIN LEBEN VERLOREN HAT.
WIR HOFFEN MIT ALL SEINEN FREUNDEN UND FANS UND SETZEN ALL UNSERE HOFFNUNG AUF DIE AM FRÜHEN MORGEN WEITERGEHENDEN SUCH- UND RETTUNGSEINSÄTZE.
SEIN MANAGEMENT
GEZ. BERND KASTLER
DIE SOFORT EINGELEITETEN RETTUNGSEINSÄTZE HABEN BIS ZUM EINBRECHEN DER DUNKELHEIT KEINERLEI ERGEBNISSE ERBRACHT. CHARLY HATTE ZU SEINER RETTUNG SOWOHL EINEN RETTUNGSFALLSCHIRM ALS AUCH EINE SCHWIMMWESTE ZUR VERFÜGUNG, SO DASS WIR WEITERHIN SELBSTVERSTÄNDLICH DAVON AUSGEHEN, DASS ER GERETTET WERDEN KANN UND BEI DEN UNFALL NICHT SEIN LEBEN VERLOREN HAT.
WIR HOFFEN MIT ALL SEINEN FREUNDEN UND FANS UND SETZEN ALL UNSERE HOFFNUNG AUF DIE AM FRÜHEN MORGEN WEITERGEHENDEN SUCH- UND RETTUNGSEINSÄTZE.
SEIN MANAGEMENT
GEZ. BERND KASTLER
Freitag, der 28. November 2008
Hallo Ihr da unten,
der Countdown läuft. Nur noch wenige Stunden und dann starte ich. Ab 14 Uhr sinkt die Regenwahrscheinlichkeit auf 0 % und dann gibt es für mich kein Halten mehr. Als Appetithäppchen habe ich hier für Euch fünf Fotos vom Testflug am Mitwoch. Was die Flugroute angeht, da halten wir uns ein wenig bedeckt, weil die Behörden das natürlich vorher gerne wüssten und uns dann ggf. ein Flugverbot ereilen würde und das wollen wir ja nicht.
Also ... bis die Tage.
Euer ChD
der Countdown läuft. Nur noch wenige Stunden und dann starte ich. Ab 14 Uhr sinkt die Regenwahrscheinlichkeit auf 0 % und dann gibt es für mich kein Halten mehr. Als Appetithäppchen habe ich hier für Euch fünf Fotos vom Testflug am Mitwoch. Was die Flugroute angeht, da halten wir uns ein wenig bedeckt, weil die Behörden das natürlich vorher gerne wüssten und uns dann ggf. ein Flugverbot ereilen würde und das wollen wir ja nicht.
Also ... bis die Tage.
Euer ChD
Donnerstag, 27. November 2008
Donnerstag, der 27. November 2008
Testflug ...
Gestern nachmittag war ich wieder fliegen. Dank der grossen Labilität war es super. Weil die Prognose auf sich verstärkenden SO-Wind lautete und ich eine sich immer verstärkende Linie auf dem Meer sah, habe ich den Flug nach gut 1 1/2 Stunden abgebrochen. Es war gut thermisch und ich konnte, einmal an der Klippe angelangt, wieder zum Hügel hoch in 1100 m aufdrehen. Letzte Nacht kam der SO-Wind, verspätet aber umso brutaler, durch. Es hat noch einmal kurz geregnet, vielleicht 5 mm. Das Wetter ist heute morgen allerdings erstaunlich gut. Wer hätte das gestern Abend gedacht. Da haben wir uns entschlossen, Freitag zu fliegen. Jetzt soll es morgen nieseln. Das ist natürlich nicht so schön. Aber es wird schon klappen und abbrechen kann ich ja immer noch. Momentan sitze ich auf derTerrasse, schaue auf das Meer runter und das Bild verändert sich laufend.
Gestern nachmittag war ich wieder fliegen. Dank der grossen Labilität war es super. Weil die Prognose auf sich verstärkenden SO-Wind lautete und ich eine sich immer verstärkende Linie auf dem Meer sah, habe ich den Flug nach gut 1 1/2 Stunden abgebrochen. Es war gut thermisch und ich konnte, einmal an der Klippe angelangt, wieder zum Hügel hoch in 1100 m aufdrehen. Letzte Nacht kam der SO-Wind, verspätet aber umso brutaler, durch. Es hat noch einmal kurz geregnet, vielleicht 5 mm. Das Wetter ist heute morgen allerdings erstaunlich gut. Wer hätte das gestern Abend gedacht. Da haben wir uns entschlossen, Freitag zu fliegen. Jetzt soll es morgen nieseln. Das ist natürlich nicht so schön. Aber es wird schon klappen und abbrechen kann ich ja immer noch. Momentan sitze ich auf derTerrasse, schaue auf das Meer runter und das Bild verändert sich laufend.
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