Montag, 1. Dezember 2008

Montag, der 01. Dezember 2008

DAVIDSON NOCH IMMER VERMISST

"Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben und wir werden es nicht." Das erklärte gestern am späten Abend Peter Paul Gabriel, Chef des Plattenlabels CBQ und enger Freund Charly Davidsons gegenüber Zeitungen. Experten der spanischen Marine beginnen heute damit, Bildmaterial von Satelliten und Aufzeichnungen von Radarüberwachungen auszuwerten und erhoffen sich dabei eine Spur Davidsons. Sänger/Songriter Charly Davidson ("Überflieger"), der mit bürgerlichem Namen Karl David Korff heißt, war am Nachmittag des 28. November mit einem speziellen Gleitschirm zu einer Umrundung der Küste der Kanareninsel La Gomera gestartet und bei schlechtem Wetter (siehe EUMETSAT-Bilder von 15 Uhr 30 bis 18 Uhr 30) in den Atlantik gestürzt.

Nach Augenzeugenberichten konnte er nach dem Sturz den Gleitschirm nicht mehr lösen und wurde aufs offene Meer hinausgezogen. Luftfahrt-Experte John Nance: "Dieses Szenario ist äußert gefährlich, denn Gleitschirme können bei bestimmten Wetterbedingungen, anders als zum Beispiel Fallschirme, auch im nassen Zustand, also nach einer Wasserung, wieder in die Luft geweht werden und dann den Piloten über weite Strecken ziehen."


Nachdem weder ein kleiner Sender im Gurtzeug des Sängers noch einer in seiner Armbanduhr Notsignale gesendet hatte, wissen die Sucheinheiten bisher einfach nicht, wo genau sie nach Davidson, der heute Geburtstag hat und 51 Jahre alt werden würde, suchen sollen. Flugzeug- und Hubschrauberbesatzungen haben inzwischen ein Gebiet von mehr als 2.000 Quadratmeilen abgeflogen, aber von Charly Davidson fehlt weiter jede Spur.


Wie ein Sprecher der spanischen Marine am frühen Morgen erklärte, ist beabsichtigt die Suche mit dem Einbrechen der Dämmerung am heutigen Tag einzustellen. Für Davidson bestände dann so gut wie keine Hoffnung auf eine Rettung mehr.

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